Russland zu stark: U18 verliert WM-Auftaktspiel

Die deutschen U18-Mädels sind mit einer Niederlage in die Weltmeisterschaft in der slowakischen Hauptstadt Bratislava gestartet. Gegen die favorisierten Russinnen gab es am Dienstagmorgen ein 21:29 (9:14). „Jetzt haben wir nur noch Finalspiele“, sagte Trainer Frank Hamann, der vor allem die hohe Fehlerquote monierte: „Gegen einen erwartet starken Gegner haben wir es nur selten geschafft, das Spiel zu gestalten. Wir haben uns zu viele einfache Fehler geleistet und nur punktuell gezeigt, was wir können.“

Von Beginn an lief die DHB-Auswahl einem Rückstand hinterher. Nach 16 Minuten hieß es bereits 11:4 für die Russinnen, während die Deutschen in der Defensive zu weit von ihren Gegenspielerinnen entfernt standen und im Angriff zu nervös waren. Zur Pause stand ein 9:14-Rückstand - und dann verschlief das Team von Hamann und Zuzana Porvaznikova den Start in Hälfte zwei, so dass die physisch stärkeren Russinnen sich vorentscheidend auf 17:10 absetzen konnten.

Nach 38 Minuten und einem Spielstand von 11:19 nahm Hammann seine Auszeit. Seine Mannschaft schaffte es immerhin, dass der Rückstand nicht über die Zehn-Tore-Marke anwuchs. Dank insgesamt zehn Paraden von Torfrau Sarah Wachter und fünf Treffern von Franziska Peter nach der Pause stand am Ende ein 21:29. „Wir wollen in den nächsten Partien wieder Spaß und Freude am Handball zeigen und müssen aus dieser Auftaktniederlage unsere Lehren ziehen“, sagte Hamann schon mit Blick auf die kommenden Aufgaben.

Nach einem spielfreien Mittwoch geht es für die deutsche Mannschaft am Donnerstag (Anwurf: 16 Uhr) weiter mit der Partie gegen Kroatien, am Freitag geht es um 20 Uhr gegen Angola, am Sonntag (20 Uhr) ist Chile der Gegner und zum Abschluss der Vorrunde geht es am Montag (18 Uhr) gegen Japan. „Kroatien kann heute Kräfte sparen, wir werden morgen hart trainieren“, lautet Hamanns Devise.

Die vier besten Mannschaften jeder Vorrundengruppe qualifizieren sich für die Achtelfinals, Livestreams aller deutschen Spiele unter www.world2016.sk

Statistik Russland - Deutschland in Bratislava 29:21 (14:9)

Deutschland: Celina Meißner (VfL Bad Schwartau), Sarah Wachter (SV Remshalden); Anna Ansorge (HC Leipzig/2), Lia Dieckmann (HSG Blomberg-Lippe), Isabell Hurst (HC Leipzig/2), Nina Fischer (TV Holzheim/4), Vildana Halilovic (SV Remshalden/2), Elisa Stuttfeld (HSG Deizisau/Denkendorf), Mia Zschocke (TSV Bayer 04 Leverkusen/2/2), Amelie Bayerl (HCD Gröbenzell/1/1), Isabelle Dölle (HSG Badenstedt), Franziska Peter (ESV Regensburg/7/3), Nina Reißberg (HC Leipzig/1), Nele Franz (HSG Blomberg-Lippe), Lena Degenhardt (VfL Pfullingen), Julia Maidhof (Bensheim-Auerbach)

Beste Torschützinnen Russland: Sabirova (8/4), Antonina (5); Schiedsrichter: Bandura/Ondrugrecula (Slowakei); Zeitstrafen: Deutschland 12 Minuten, Russland 10 Minuten; Siebenmeter: 6/6:6/8; Spielfilm: 6:2 (8.), 11:4 (16.), 12:8 (23.), 14:9 (Halbzeit), 17:10 (34.), 20:11 (39.), 25:18 (50.), 29:21 (Endstand)