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Oliver Kirch (Northeimer HC): „Die Leistungsdichte in der Oberliga Niedersachsen ist sehr hoch“

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Oliver Kirch Fotoquelle: Northeimer HC
02.01.2014 - 17:11 Uhr

Der Northeimer HC geht als Spitzenreiter in die Rückrunde der Oberliga Niedersachsen. Wir haben mit Oliver Kirch über die 3. Liga, das Saisonfinale der abgelaufenen Spielzeit und das Thema Harz gesprochen.

Oliver, die HNA titelte Anfang Dezember „Wer soll diese Northeimer bloß stoppen?“. Hast Du eine Antwort auf diese Frage?
Oliver Kirch: "Wir sind mit 26-2 Punkten und mit vier Punkten Vorsprung Herbstmeister geworden und haben ohne Zweifel eine tolle Hinserie gespielt. Darüber freuen wir uns natürlich und sind mehr als zufrieden. Wesentliche Gründe für diese Leistung sind, dass wir über Jahre mit einer eingespielten und zusammengewachsenen Mannschaft spielen können, die stets durch junge, talentierte Nachwuchsspieler aus der Region ergänzt wurde. Die Mannschaft hat eine große Geschlossenheit und Ausgeglichenheit und jeder hat seine Rolle im Team gefunden und übernimmt Verantwortung. Das Wichtigste ist allerdings, das wir von weiteren Verletzungen verschont bleiben und die angeschlagenen Spieler nach und nach zurück kommen und für Entlastung sorgen können. Wenn das so ist, wird sicherlich vieles möglich sein. Zuletzt aber noch einmal ganz konkret zur der Frage: Wir haben auch zwei Punkte durch die Niederlage in Großenheidorn abgegeben, und wir gehen auch davon, dass es nicht bei diesen zwei Punkten bleiben wird. Die Leistungsdichte in der Oberliga Niedersachsen ist sehr hoch und es folgen für uns in der Rückserie schwere Auswärtsspiele, unter anderem in Hameln, in Duderstadt, in Rosdorf."

Mit dem Abstand eines halben Jahres kann man die „Last-Minute-Meisterschaft“ ansprechen. Wie siehst Du das Ereignis heute und hatte es Auswirkungen auf Eure bisherigen Leistungen?
Oliver Kirch: "Die Saison 2012/13 hat unser Verein und die Mannschaft abgehakt, und wir haben bereits wieder die Hinserie der aktuellen Saison hinter uns. Das Herzschlagfinale einschließlich anschließendem Einspruch war natürlich hoch emotional, doch das Ganze hat schon zum Beginn der aktuellen Saison nach der fünfwöchigen Sommerpause keine Rolle mehr gespielt. Das Trainerteam und die Mannschaft haben sich in der Vorbereitung auf das Wesentliche fokussiert und das mit Erfolg."  

Bei lediglich zwei Minuspunkten wäre es fahrlässig, nur an die Oberliga zu denken. Plant Ihr zweigleisig und wie sieht dieser Plan aus?
Oliver Kirch: "Es würde mir einfach keiner glauben, und es würde auch nicht stimmen, wenn ich sage, dass wir nicht in Richtung 3. Liga schauen. Man kommt einfach nicht an dem Thema vorbei, wenn mit vier Punkten Vorsprung zur „Halbzeit“ die Tabelle anführt. Für uns ist diese Situation aber auch nicht völlig neu, da wir in den letzten Jahren immer vorne mit dran waren und dreimal Vizemeister gewesen sind. Daher war das Thema 3. Liga irgendwie schon immer mit auf der Tagesordnung und wir haben uns damit beschäftigt. Konkret sieht es aber so aus, dass wir natürlich froh sind vorne zu stehen, aber auch gleichzeitig wissen, dass wir eine hammerharte Rückserie vor uns haben. Jeder unserer Gegner ist gegen den Tabellenführer doppelt motiviert und speziell auswärts wird es gegen die direkten Mitkonkurrenten ganz schwer, so dass aus unserer Sicht noch alles völlig offen ist. Wie bereits erwähnt, dass entscheidende wird sein, dass wir ohne weitere größere Verletzungen durchspielen können. Wenn das so ist, werden wir sicherlich ein Wörtchen mitreden. Also abwarten und Tee trinken!"

Vor einigen Jahren wurde aus der HSG Northeim der Northeimer HC. Welche Ziele und Absichten steckten hinter dieser Maßnahme?
Oliver Kirch: "Die Beantwortung dieser Frage bedarf eigentlich einer etwas längeren Erklärung, da es um die grundsätzliche Ausrichtung und das Konzept des Vereins geht. Da dafür an dieser Stelle kein Platz ist, heute nur einige wenige Sätze dazu. Die ehemalige HSG Northeim/Hammenstedt/Hillerse war kein eingetragener Verein, sondern nur ein Zusammenschluss der Handballsparten der drei Stammvereine. Der HSG Vorstand musste sich also grundsätzlich mit den drei Vorständen der Stammvereine abstimmen. Dieses wollten wir unbedingt ändern und haben uns dazu entschieden einen neuen, eigenständigen und reinen Handballverein zu gründen. Dies war dann im Juni 2011 die Geburtsstunde des Northeimer Handball-Clubs e. V.. Mit diesem Verein können wir unsere gesteckten Ziele schneller, konsequenter und vor allen Dingen ausschließlich dem Handball orientiert umsetzen. Wir arbeiten in diesem Zusammenhang nach einem selbst gegebenen und auch selbst entwickelten Konzept „Northeimer Handball 2015“. Das Konzept hat zum Ziel, dass der NHC sich kontinuierlich zur Handballhochburg in Südniedersachsen entwickeln will und soll. Eine ganz wesentliche Rolle in diesem Konzept spielt eine umfassende und nachhaltige Jugendarbeit. Soweit in aller Kürze zum Verein und seinen Zielen."

Ein Thema für die Gastmannschaft ist in Northeim auch immer das Harz, das in der Northeimer Halle verboten ist. Dieses Verbot gilt in der 3. Liga nicht. Habt Ihr schon eine Lösung für dieses Problem?
Oliver Kirch: "Die Stadt Northeim ist der Träger unserer Heimspielstätte, der „Sporthalle Am Schuhwall“, und ihr obliegt die Entscheidung bezüglich Harz. Bis heute hat die Stadt kein grünes Licht für den Gebrauch von Harz gegeben, doch wir sind in guten Gesprächen mit den Verantwortlichen der Stadt und können sagen, dass es am Harz nicht scheitern wird."

Am 10. Mai absolviert Ihr den letzten Spieltag in der Oberliga bei der HSG Schaumburg. Was machst Du am 11. Mai?
Oliver Kirch: "Zunächst haben wir bis zu unserem letzten Saisonspiel am 10. Mai noch einige andere schwere Spiele zu bestehen, und es bleibt abzuwarten, wie es dann am 10. Mai abends aussieht. Da der 11. Mai ein Sonntag ist und wir ja kein Heimspiel haben gehört der Tag natürlich meiner Familie, da lege ich mich bereits heute fest."

Vielen Dank und alles Gute für die Rückrunde!

Autor: Sascha Kurzrock
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