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Manfred Breu: „Der vierte Platz hat Begehrlichkeiten geweckt“

02.06.2015 - 11:55 Uhr

In unserer Interviewserie mit den Vereinen der 3. Liga Ost haben wir heute Manfred Breu vom Dessau-Roßlauer HV im Gespräch.

 

Manfred, in der Rückrundentabelle belegt Ihr Platz 2 – nimmst Du die Glückwünsche zur „Vizemeisterschaft“ an?

Nein, denn die Platzierung in der Rückrundentabelle hat nichts mit der Vizemeisterschaft zu tun. Die haben die Dresdener gewonnen, denen wir dazu auch auf diesem Wege gratulieren. Die zum Teil extrem unterschiedlichen Platzierungen in den beiden Meisterschaftshälften haben nicht zuletzt auch in den Ansetzungen ihre Ursache. So spielten wir beispielsweise die ersten drei Auswärtsspiele bei den drei späteren Medaillengewinnern, bei denen auch die anderen Teams so gut wie nichts holten. Alle drei konnten wir dann in der Rückrunde jeweils deutlich bezwingen, was auch anderen Mannschaften zu Hause gelang.

Die Planungen für die kommende Saison sind fast abgeschlossen. Zufrieden, so früh fertig zu sein?

Ja, denn dies war eines meiner Hauptaugenmerke nach den Schwierigkeiten zum letzten Saisonwechsel. Trotz vielfältiger Bemühungen unseres Trainers und auch anderer Personen konnten wir uns einige Wünsche allerdings nicht erfüllen.

Auf der Agenda steht noch ein Torhüter. „Springer“, „Steher“, „Talent“, „Routinier“ – wie sieht Eurer Anforderungsprofil aus?

Ganz klar: Talent! (Anm. d. Red.: Gestern Abend gab der Verein die Verpflichtung von Köthens Phil Döhler bekannt). 

Man hatte den Eindruck, dass mit der Verpflichtung von Uwe Jungandreas ein Ruck durch den Verein ging. Was ist konkret passiert?

Der Ruck ging vor allem durch die Mannschaft und hat letztlich gezeigt, dass in der vor der Saison aufgestellten Formation genügend Drittligaqualität steckt. Uwe Jungandreas ist es als engagiertem und professionellem Handballlehrer gelungen, diese Potenziale weiter zu heben. Dabei spielte die Erhöhung der Disziplin in Sachen Ballverantwortung, Einhaltung des Spielplans und die konsequente Durchführung taktischer Vorgaben eine erhebliche Rolle.

Uwe Jungandreas ist ein Mann mit Ambitionen, über kurz oder lang soll es zurück in die 2. Bundesliga gehen. Wie sehen die Planungen genau aus?

Die Betonung liegt auf dem Zusatz kurz oder lang. Zunächst muss man wohl die künftige Staffeleinteilung abwarten (Anm. d. Red.: Das Interview haben wir vor der Bekanntgabe am gestrigen Montag geführt). Dresden hat es ja leider nicht mit dem Zweitligaaufstieg gepackt und sie haben schon tüchtig personell aufgerüstet. Dann muss man sehen, wie die Absteiger aufgeteilt werden und ob es nach dem „hessischen Aufstand“ einen neuen territorialen Staffelzuschnitt geben wird. Sicher hat unser am Ende erreichte sehr gute vierte Platz einige Begehrlichkeiten geweckt. Für uns steht eine weitere Spielzeit der Konsolidierung im Fokus, vielleicht mit einer anspruchsvolleren Zielstellung als nur pauschal ein einstelliger Tabellenplatz. Vor allem was darüber hinaus passiert, werden wir uns aber nicht verstecken.

Vielen Dank und viel Erfolg dafür!

Autor: Sascha Kurzrock
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