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Leutershausen gewinnt auswärts gegen TSG Groß-Bieberau

"Big points" gegen Zweitliga-Absteiger TSG Groß-Bieberau

25.03.2012 - 11:44 Uhr

(rk) Die SG Leutershausen hat am Wochenende einen wichtigen Schritt Richtung Meisterschaft und Aufstieg in die zweite Liga getan: Die „Roten Teufel“ schlugen am Samstag Gastgeber TSG Groß-Bieberau 31:25 (17:13). „Das waren big points“, freute sich Trainer Holger Löhr, der vor der Partie echten Respekt vor dem Potenzial des Zweitliga-Absteigers und Tabellensechsten hatte.

Die Vorzeichen standen für einen spannenden Handballabend: In der Hinrunde hatten die „Roten Teufel“ beim 28:27 nur knapp die Oberhand behalten. Groß-Bieberau, ausgestattet mit einer großen, sympathischen Fangemeinde, sann auf sportliche Revanche. Auch deshalb zogen die Südhessen für dieses wichtige Spiel in die große Sporthalle am Böllenfalltor in Darmstadt um. Der Plan, sie zu einem ausverkauften Hexenkessel zu machen, ging nicht zwar ganz auf – dennoch kamen immerhin gut über 1.000 Zuschauer in Derbylaune zu dem Handballfestival.

Wer aber zuerst trommelte, das waren die rund 100 mitgereisten Leutershausener Fans auf der Tribüne: Sie sahen zu Beginn der ersten Halbzeit wie entfesselt aufspielende „Rote Teufel“. Der Zweitliga-Absteiger war auf eigenem Parkett zunächst gewissermaßen selbst nur Zuschauer, als der „Bergstraßen-Express“ Angriff um Angriff fuhr. Nach zehn Minuten führte die SGL 9:1, nach 15 Minuten 12:3. „Sie haben genau das gespielt, was wir erwartet hatten“, so Holger Löhr, „wir waren perfekt auf sie vorbereitet und konnten umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten.“ Das deckte sich mit den Beobachtungen von SGL-Handballchef Uli Roth: „Mich hat begeistert, wie die Mannschaft nach der Pause, die wir jetzt hatten, ins Spiel gekommen ist. Man hat gesehen, wie konzentriert sie war und wie sie dem Gegner den Schneid abgekauft hat.“

Erst gegen Ende der ersten Halbzeit erwachten die Gastgeber allmählich aus ihrer Schockstarre und begannen mitzuspielen. Ihre Abwehr wurde agiler und effektiver, immer häufiger rannten sich die „Roten Teufel“ nun am gegnerischen Kreis fest. Wo der Ball zuvor nahezu ungehindert lief, machten die Hessen jetzt die Räume dicht und kamen ihrerseits über Gegenstöße zu Treffern. Die SGL fing nun auch einige einfache Tore, der Vorsprung schmolz bis auf vier Tore dahin. „In dieser Liga kann jedes Spiel noch einmal kippen“, meinte Holger Löhr nach der Partie, „da spielen Nuancen eine Rolle, ein gehaltener Ball, ein einfaches Tor. Wenn ein Team noch einmal so nah herankommt, spielt auch die Psyche eine Rolle, dann wird man vielleicht ein bisschen verunsichert – aber mein Team hat inzwischen das Zeug, auch da dagegen zu halten.“

Nach dem Wiederanwurf witterte Groß-Bieberau weiter Morgenluft, saugte sich sogar noch auf 17:19 an die Gäste heran – doch die SGL konterte: Mit Kraft und Schnelligkeit machten die „Roten Teufel“ ihrem Gegner klar, dass sie ihn nicht weiter gewähren lassen würden. Sehenswerte Gegenstöße, energiegeladene Aktionen am Kreis und nicht zuletzt einige Paraden von SGL-Torhüter Alexander Hübe brachten die Rot-Weißen zurück auf die Siegerstraße. Zehn Minuten vor Ende der Partie hatte sich der Tabellenerste wieder auf 29:21 abgesetzt. Groß-Bieberau verschärfte die Gangart, ging nun auch körperlich aggressiver zu Werke, fing sich dadurch aber vor allem Zeitstrafen ein, die Leutershausen jetzt konsequent nutzte. Der Tabellenprimus leistete sich nun keine Schwächen mehr – der 31:25-Endstand damit nur konsequent.

Beeindruckend war nicht zuletzt auch das Comeback von Benjamin Prestel als Goalgetter: Nach seiner Schulterverletzung ging er in Darmstadt wieder über die volle Distanz; die zweiwöchige Pause seit dem letzten Spiel in Friedberg haben offensichtlich zusätzlich gewirkt. Mit sieben Treffern war er am Ende erfolgreichster SGL-Torschütze gegen die Hessen.

Die SG Leutershausen geht nun in die Osterpause. Mit dem Heimspiel gegen die HSG Konstanz am 14. April beginnt dann die finale Phase im Kampf um den Aufstieg in die zweite Liga.

Die SGL gegen die TSG Groß-Bieberau: Hübe, Peribonio, Wetzel (6), Kuch (1), Gunst (2/2), Häussler (4), Prestel (7), Volk (4), Schmitt, Geppert (5), Rigterink (1), Kellendonk, Spilger (1).

Quelle: SG Leutershausen
Autor: Handball.de
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