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Kein Wunder an der Donau

07.11.2015 - 21:12 Uhr

Knapp eine Woche nach der ersten Partie unterlag der Thüringer HC dem ungarischen Meister FTC Rail Cargo Hungaria mit 28:32 (12:19). Bis zur Halbzeit hatten die Gastgeberinnen ihre Extra-Klasse in Abwehr und Angriff demonstriert und führten mit 19:12. Die meisten Treffer für den FTC erzielte die Spanierin Pena Abaurrea (5), für den Thüringer HC war Iveta Luzumova mit sechs Treffern erfolgreichte Werferin.

Die Gastgeber aus Budapest hatten Anwurf und Pena Abaurrea vollendete diesen ersten Angriff. Im Gegenzug war Kapitänin Kerstin Wohlbold erfolgreich. Der THC konnte die Anfangsminuten ausgeglichen gestalten und Eliza Buceschi sorgte sogar für die 3:2 Führung. Danach gingen die Ungarinnen konzentrierter zur Werke und zeigten ihre ganze Klasse. Mit vier Treffern in Folge drehten sie das Spiel. Verbissen kämpften die Thüringerinnen um den Anschluss. Katrin Engel beendete die Torflaute mit einem Rückraumkracher genau ins Eck. Budapest blieb die dominierende Mannschaft. Die THC-Abwehr fand keine Mittel um die starken Rückraumschützinnen zu stoppen. Kerstin Wohlbold handelte sich in kürzester Zeit zweimal eine Zeitstrafe ein und war noch vor der 20. Minute rot gefährdet. Der ungarische Meister zog über die Stationen 9:6, 11:7 und 12:7 auf fünf Tore davon. Doch die THC-Mädels gaben nicht auf – sie kämpften sich wieder heran und beim 11:13 durch Meike Schmelzer war der Anschluss wieder hergestellt. Budapest konnte danach wieder zulegen. Fünf Treffer in Folge machten die Aufholjagd der Thüringer zunichte. In der Abwehr fehlte der notwendige Zugriff auf die starken Rückraumschützinnen und im Angriff war kaum ein Durchkommen möglich. Zudem erwischte die gegnerische Torfrau Melinda Szikora einen klasse Tag und entschärfte reihenweise Großchancen. Mit einem ernüchternden 12:19 ging es in die Kabinen.

Nach der Pause blieb der Abstand erhalten. Nach Treffer von Buceschi scheiterte Svenja Huber von der Strafwurflinie. Dora Hornyak und Nadine Schatzl und die meist ansatzlos werfende Zita Szucsanszki bauten den Vorsprung auf 23:17 (38. Min) aus. Jetzt versuchte der THC mit schnellerem Angriffsspiel dran zu bleiben, leistete sich aber zu viele Fehlwürfe. Als Sonja Frey mit einem schönen Heber auf 25:18 verkürzte, hatte Zita Szucsanszki sofort mit einem Klasse-Fernwurf die Antwort parat. Zweimal hatten die Gäste mit dem siebenten Feldspieler den Erfolg gesucht - aber das scheiterte an der super agierenden FTC-Abwehr. Sonja Frey versuchte sich aus der Rückraummitte - Szikora fing den Ball und legte auf Kovacics vor, die ohne Mühe das 27:19 erzielte. Der Zehn-Tore-Rückstand schien nur noch eine Zeitfrage zu sein. Auch jetzt war die ungarische Abwehr im Spiel 7 gegen 6 nicht zu knacken. Zwei Ballverluste des FTC und zwei schöne Kreistreffer von Meike Schmelzer ließen den Vorsprung noch mal etwas geringer werden. Dinah Eckerle konnte sich jetzt gleich zweimal auszeichnen - erst ersprintete sie einen Heber auf's leere Tor, dann parierte sie einen 100-Prozenter von Linksaußen. In den letzten fünf Minuten stemmten sich die Gäste gegen die drohende hohe Niederlage und behielten das Spiel 7 gegen 6 bei. So trafen Crina Pintea und Katrin Engel noch zum 31:26 und setzten die Forderung von Trainer Herbert Müller - "kämpft um jedes Tor" - erfolgreich um. Das erledigte auch Iveta Luzumova, die in der letzten Minute entschlossen mit einem Schlagwurf noch das 28:32 aus THC-Sicht erzielte.

FTC Rail Cargo Hungaria: Melinda Szikora, Petra Hlogyik; Szandra Szollosi-Zacsik (4), Anita Cifra (8), Adrienn Szarka, Nadine Schatzl (3), Zita Szucsanszki (4), Klara Szekeres, Rea Reka Meszaros (1), Monika Kovacsicz (2), Viktoria Lukacs (2), Nerea Pena Abaurrea (5), Noemi Hafra, Dora Hornyak (3), Luca Szekerczes (4), Piroska Pappne Szamoransky (3).

Thüringer HC: Dinah Eckerle, Lucie Satrapova; Beate Scheffknecht, Sonja Frey (1), Eliza Iulia Buceschi (3), Crina Elena Pintea (3), Meike Schmelzer (4), Iveta Luzumova (6), Katrin Engel (5), Marieke Blase, Svenja Huber (3), Kerstin Wohlbold (3).

Strafwürfe: 4/3 - 4/3..
Zeitstrafen: 3 - 4.
Zuschauer: 3000.
Schiedsrichter: Bojan Lah/David Sok (SLO).
EHF-Delegierte: Klaus Lang (AUT).

Quelle: Thüringer HC
Autor: Handball.de
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