Startseite » Frauen » 2. Bundesliga Frauen » Jubel im Rödertal nach gelungenem Klassenerhalt

Jubel im Rödertal nach gelungenem Klassenerhalt

18.05.2014 - 11:56 Uhr

Aufatmen bei den „Bienen“ aus dem Rödertal, denn der HCR spielt aufgrund eines 27:27 im letzten Saisonspiel gegen Mainz auch in der kommenden Saison in Deutschlands zweithöchster Spielklasse! Doch die Kalinauskaite-Sieben ließ die knapp 530 Zuschauer im vollen Radeberger „BSZ“ bis zur allerletzten Sekunde bangen und konnte einen sicheren 2-Tore Vorsprung zwei Minuten vor dem Ende nicht über die Zeit retten. Die Schluss-Sirene ging dann vollkommen im Jubel der HCR-Fans unter, doch für die Gäste aus Mainz blieben weitere lange 10 Minuten der Unsicherheit ob des sicheren Klassenerhaltes, da die Online-Ticker der beiden für die 05er mitentscheidenden Spiele in Rosengarten sowie Harrislee nicht funktionierten und so keine Konkurrenzergebnisse bekannt waren. Erst ein Telefonat brachte endgültige Gewissheit und so konnten auch die Gäste zusammen mit dem HCR verdient jubeln.

„Nach den ersten 12 Minuten beim Stand von 2:7 dachte ich zunächst, ich bin im falschen Film. Doch die Mannschaft hat sich gefangen, toll gekämpft und sich am Ende durch den Punktgewinn mit dem Klassenerhalt aus eigener Kraft belohnt. Die Zuschauer haben heute wirklich von beiden Teams alles geboten bekommen, was ein gutes Handballspiel aus macht und haben uns von den Rängen wirklich grandios unterstützt. Respekt auch an Mainz, die bis zum Schluss leidenschaftlich gekämpft und sich den Klassenerhalt ebenso redlich verdient haben.“ so HCR-Teammanager Thomas Klein nach dem Spiel.

Es war im Vorfeld ein wahres Herzschlagfinale und sollte dieser Bezeichnung auch wirklich bis zur letzten Sekunde gerecht werden. Dabei begann das letzte Spiel von Egle Kalinauskaite als Cheftrainerin des HCR denkbar schlecht, denn die Gäste erwischten den weitaus besseren Start und schockten die Randdresdnerinnen mit einer 2:7 Führung nach knapp 12 gespielten Minuten. Rödertal reagierte umgehend mit seiner ersten Auszeit, doch auch in deren Folge gelang es den Gastgeberinnen nicht wirklich, besser ins Spiel zu kommen. Unnötige Ballverluste, schlechte Zuspiele, miserables Rückzugsverhalten sowie eine verwandelte Siebenmeterquote gen Null prägten das HCR-Spiel in diesen Anfangsminuten und ließen die Anspannung und Nervosität der Spielerinnen erahnen. Erst ein Wechsel im Tor von Hubald auf Rammer und eine Reihe von ganz starken Paraden der neuen HCR-Schlussfrau sowie dem Wechsel auf Jasmin Helen Müller als Siebenmeterschützin ließen die „Bienen“ allmählich besser ins Spiel finden und so konnte der Rückstand Tor um Tor verkürzt und in Minute 26 der Ausgleichstreffer bejubelt werden. Eine eigene Führung sollte dem HCR bis zur Pause allerdings zunächst nicht mehr gelingen und so ging es für beide Teams beim Stand von 12:12 zunächst in die Kabinen.

Nach dem Wechsel erwischten erneut die Gäste den besseren Start und konnten sich so innerhalb der ersten 60 Sekunden im zweiten Abschnitt direkt wieder auf 2 Treffer absetzen. Anders jedoch als noch in Hälfte Eins reagierten die „Bienen“ diesmal direkt und glichen so drei Minuten später durch Treffer von Stiskall und Markeviciute direkt zum 14:14 aus. Mainz konnte zwar durch Schückler erneut in Front gehen, 2 Treffer in Folge von Kalinauskaite ließen die Halle dann allerdings beben und den HCR erstmals wieder mit 16:15 in Front gehen. Im weiteren Verlauf konnte Rödertal den Vorsprung dann drei Mal auf 2 Treffer ausbauen, verpasste es aber sich weiter abzusetzen und hielt so für Mainz das Spiel weiter offen. Hinein ging es nun in eine an Spannung nicht mehr zu überbietende Schlussphase und zunächst schienen die „Bienen“ wirklich das bessere Ende nach Treffern von Stiskall und Kalasauskaite zur 26:24 Führung knapp 4 Minuten vor dem Ende für sich zu haben. Zwei leichtfertige Ballverluste im Angriff innerhalb von 38 Sekunden wurden allerdings von den Gästen gnadenlos mit dem Ausgleich bestraft, woran sich auch bis zum Endstand von 27:27 nichts mehr ändern sollte. Rödertal sicherte sich somit aus eigener Kraft den Klassenerhalt, Mainz konnte aufgrund der Niederlage von Kirchhof in Harrislee dennoch jubeln und ist somit ebenfalls in der kommenden Saison weiter Zweitklassig. Im Anschluss an die Partie folgte die Verabschiedung von HCR-Cheftrainerin Egle Kalinauskaite, den Spielerinnen Bettina Gabbert, Jessica Stiskall und Evelina Kalasauskaite sowie Sporttherapeut Michael Kraus, die sowohl von Vereins- wie auch Fanseite sehr emotional von statten ging.

HC Rödertal: Hubald, Rammer, Kalasauskaite 8/1, Müller 2/2, Stiskall 3, Markeviciute 4, Beckert 7,Alesiunaite 3, Neustadt, Nepolsky, Pöschel, Benisch, Gabbert, Förster, Havel

Quelle: HC Rödertal
Autor: Handball.de
Diesen Beitrag im Forum diskutieren



Der Handball.de Vereinsrabatt

Zurück