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Interviews zur Abstiegsrelegation: „Beckdorf ist für mich der klare Favorit“

Martin Wild vom TuS Fürstenfeldbruck im Gespräch

Martin Wild | Fotoquelle: TuS FürstenfeldbruckZoom
Martin Wild Fotoquelle: TuS Fürstenfeldbruck
30.05.2015 - 09:39 Uhr

Heute um 11:30 Uhr wird die Abstiegs-Relegation in Bernburg angepfiffen. Aus der Nord- und der Südstaffel sind der SV Beckdorf und der TuS Fürstenfeldbruck vertreten. Wir haben mit den Trainern beider Vereine gesprochen. Hier unser Interview mit Martin Wild aus Fürstenfeldbruck.

Martin, mit dem SV Beckdorf und der HG Köthen warten zwei unbekannte Mannschaften auf Euch. Mittels welcher Quellen bereitet Ihr Euch auf Samstag vor?

Wir haben wie üblich viel Video auf Sportlounge geschaut. Von jeder Mannschaft habe ich circa 5-6 Spiele zumindest in Auszügen gesehen. Als Aufsteiger war es für uns nichts Neues, sich auf eine oder in diesem Fall zwei völlig unbekannte Mannschaft einstellen zu müssen.

Wie sind Eure Erkenntnisse aus dem ausgewerteten Material? 

Beckdorf ist für mich der klare Favorit. Sie haben in der Breite und in der Spitze den stärksten Kader. Bei Köthen gilt es sicherlich Sebastian Greß mit seiner Athletik zu stoppen. Die beiden schnellen Außenspieler Model und Just dürfen wir möglichst nicht zu viel ins Laufen und Steffen Fischer nicht in die Nahwurfzone kommen lassen. Dazu kommt natürlich noch ihr Heimvorteil. Wir sehen uns auch aufgrund unseres dezimierten Kaders als Außenseiter.

Mit 24 Pluspunkten seid Ihr in der Abschlusstabelle nur vier Punkte von Platz 10 und dem Mittelfeld entfernt, bis zum rettenden Ufer sind es sogar nur zwei. Kann man davon sprechen, dass Ihr eigentlich - gerade als Aufsteiger - eine gefestigte Saison gespielt habt und "Opfer" einer ausgeglichenen Liga seid? 

Ja, ein Sieg mehr und wir wären drei Plätze weiter vorne. Es ist eine etwas merkwürdige Situation bei uns. Die junge Mannschaft hat mit ihren gezeigten Leistungen viel Handballbegeisterung im Großraum München neu entfacht und viel Lob geerntet. Fast 800 Zuschauer hatten wir in der Rückrunde im Schnitt und haben zu Hause mit 19:11 Punkten selten unsere Fans enttäuscht. Leider haben wir gerade auswärts von den neun engen Spielen sieben knapp mit einem Tor verloren. Das war dann trotz unserem erreichten Saisonziel von 24 Punkten aufgrund der ausgeglichenen Liga eines zu viel.

Trotz Relegation ist noch nicht sicher, ob es einen Startplatz für Euch geben wird. Wie stehst Du dem Modus gegenüber?

Es ist wohl wirklich einmalig im deutschen Sport, eine Relegation ohne sicheren freien Startplatz zu spielen. Wir könnten uns jetzt lange über den Austragungszeitpunkt drei Wochen nach Saisonende, den nicht neutralen Austragungsort, die Ansetzung der Spiele - der Sieger des ersten Spieles darf sich ausruhen - oder die hohen Kosten durch Übernachtung und lange Anreise beklagen. In EM- oder WM-Qualifikations-Gruppen qualifiziert sich beispielsweise der beste Gruppendritte für das Turnier. Ich denke ein solches Modell wäre auch in der 3. Liga ökonomischer und würde von allen Beteiligten akzeptiert werden, falls nach Saisonende noch kein sicherer zusätzlicher Startplatz frei wäre. Aber das hilft uns ja nicht weiter und wir nehmen es so wie es ist. Wir werden alles reinhauen und versuchen, das Turnier zu gewinnen.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute in Bernburg.

Autor: Sascha Kurzrock
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