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HVN-Final-Four: Springe will den Titel-Hattrick

Drittligist geht als Favorit an den Start

HVN-Pokal 2012Zoom
HVN-Pokal 2012 Foto: Eigene Grafik Handball.de
15.03.2012 - 20:52 Uhr

Der Gastgeber selbst hat die Ehre, am kommenden Samstag das HVN-Final-Four zu eröffnen. Um 15:00 Uhr trifft der MTV Soltau auf den Drittligisten aus Aurich, ehe um 16:45 Uhr Landesligist Schaumburg-Nord die Handballfreunde Springe herausfordert. Handball.de hat die vier Teilnehmer unter die Lupe genommen.

 

„Gerade in der heimischen Halle ist Soltau ein Gegner, der nur sehr schwer zu bezwingen ist“, sagt Thomas Brandes. Der Trainer vom Ligakonkurrenten SV Alfeld stellt Soltau-Gegner Aurich somit alles andere als einen Freifahrtschein aus und weiß um eine weitere Stärke der Gastgeber: „Sie gehen immer hochmotiviert in die Spiele.“  Diese Einstellung verkörpert die Mannschaft von Bernd Schors, der früher in Saarlouis und Uchtelfangen tätig war, auch in der 6:0-Deckung. Diese wird „schön aggressiv“ gespielt, wie Brandes weiß.

Ein Blick auf die Torschützenliste verrät, welchen Spieler der OHV Aurich ausschalten muss: Jan Wagner hat bereits über 120 Tore in der laufenden Saison erzielt, der Linkshänder lief auch schon für Magdeburg auf. „Er und die Happel-Brüder sind hervorragende Individualisten“, so Brandes. Soltau zeichnet eine einfache Spielanlage aus, „die aber sehr effektiv ist“, wie Brandes ergänzt. Nachdem der MTV Soltau im letzten Jahr als Aufsteiger die Klasse ungefährdet halten konnte, bestätigen sie dies in dieser Saison mit 25:17 Punkten und dem sechsten Platz.

 

Tabellarisch im gesicherten Mittelfeld: Das kann auch der OHV Aurich von sich behaupten, der in der 3. Liga West zuhause ist. Die Ostfriesen befinden sich nach der Insolvenz im April 2009 auf Konsolidierungskurs, haben die 250000 Euro Schulden bald vollständig abgebaut. Trainer Dusko Bilanovic (früher unter anderem SG Wallau-Massenheim, HSG Wetzlar und MT Melsungen) setzt auf junge Spieler, die von erfahrenen Akteuren wie  Jan-Uwe Behrends und dem deutschen Meister im Beachhandball, Henning Padeken, geführt werden. „An einem guten Tag kann aber jeder Akteur ein Spiel entscheiden!“, sagt Eric Hettmann, der bis zur letzten Saison den OHV in Personalunion mit Bilanovic trainiert hat. Wer Aurich knacken will, muss die kompakte 6:0-Deckung überwinden, hinter der „starke Torhüter“ (Hettmann) stehen. In der Offensive setzt Dusko Bilanovic auf geduldiges Spiel im Stellungsangriff und auf schnelle Gegenstöße.

 

Tempo ist auch die Stärke des großen Außenseiters, der HSG Schaumburg-Nord. „Sie ahnen Pässe voraus, so dass es immer wieder zu Ballverlusten kommt, die sie zu Gegenstößen nutzen“, weiß Tobias Töpfer, der den Ligakonkurrenten TuS Altwarmbüchen trainiert. Dementsprechend oft lässt Übungsleiter André Steege eine offensive Deckung spielen, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen. „Im Kollektiv gesehen machen sie das für die Landesliga herausragend“, sagt Töpfer, der auf die hohe Trefferquote der HSG-Spiele hinweist: Der Tabellenführer der Landesliga Hannover erzielt über 34 Tore im Schnitt.

Aus einer geschlossenen Mannschaft ragt Julian Frädermann heraus: „Ein kompletter Rückraumspieler, er hat ein gutes Auge, einen ordentlichen Wurf und ist gut im Eins gegen eins“, so Tobias Töpfer. Frädermann  stand vor einigen Jahren auch schon auf dem Zettel von Halbfinalgegner HF Springe.

 

Der Titelverteidiger will als Ligaprimus der 3. Liga Nord das Selbstvertrauen zurück gewinnen, das zuletzt durch zwei sieglose Spiele (30:30 in eigener Halle gegen Beckdorf, 24:23 auf Usedom) ins Wanken geraten ist. Zudem wird Erfolgstrainer Kuleshov als neuer Trainer der russischen Nationalmannschaft gehandelt. Verzichten müssen die Handballfreunde auf Linkshänder Claus Karpstein, für den dritten Pokaltriumph in Folge ist mit dem Torhütergespann Herold/Stange, dem Olympiasieger Gorpishin und zweitligaerfahrenen Akteuren wie Daniel Deutsch dennoch genügend Qualität im Kader. Sowohl für den Aufstieg in die 2. Bundesliga als auch für den Gewinn des HVN-Pokals.

Autor: Sascha Kurzrock
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