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HSV und Skopje trennen sich Unentschieden

22.03.2014 - 21:32 Uhr

Im Achtelfinal-Hinspiel in der VELUX EHF Champions League musste sich der HSV Handball am Abend mit einem Remis zufrieden geben. Im „Höllenspiel“ gegen HC Vardar Skopje teilten sich beide Mannschaften im Boris Trajkovski Sport Center die Punkte beim 28:28-Unentschieden.

m erwartet schwierigen Spiel gegen den mazedonischen Meister erwischten die Hamburger einen guten Start und nutzten die Fehler der Hausherren zur 16:14-Pausenführung aus. Pech im Abschluss und ein starker Petar Angelov im Gehäuse von Skopje ermöglichten den Hausherren schließlich das 28:28-Unentschieden. Als beste Werfer des Abends erzielten Stefan Schröder für den HSV Handball und Timur Dibirov jeweils neun Treffer für ihre Teams. Die Entscheidung über den Einzug ins Viertelfinale fällt nun im Rückspiel. Die Partie, für die noch Karten erhältlich sind, findet am Sonntag (30.03.14, 18.45 Uhr) in der Sporthalle Hamburg statt.

Schröder mit toller Trefferquote – Abwehr packt ordentlich zu

Dem Zufall wollte Martin Schwalb nichts überlassen und so ließ der HSV-Trainer im Training unter der Woche die eindrucksvolle Stimmung aus der „Hölle von Skopje“ vom Band laufen. Dementsprechend zeigte sich seine Mannschaft in der ersten Halbzeit unbeeindruckt von der Kulisse im Boris Trajkovski Sports Center. Im Gegenteil: Beim Siebenmeter in der ersten Minute waren es die Hausherren, die das Tor verfehlten. So konnte Stefan Schröder, der sich äußerst treffsicher zeigte, die 1:0-Führung für den HSV besorgen. Wenige Minuten später waren die Hamburger bereits auf drei Tore zum 6:3 davongezogen (8.) und nicht müde, weiter sehenswert nach vorne zu spielen: Cañellas, Schröder und Markovic erhöhten auf 13:8 (20.). Auch die stets gut agierende Abwehr und Johannes Bitter hatten maßgeblichen Anteil am hohen Vorsprung für den HSV. Skopje hatte jedoch mittlerweile reagiert und seinen dritten Torwart ins Spiel gebracht, wobei sich Petar Angelov als die schlechte Wahl entpuppen sollte – zumindest aus Sicht der Hanseaten. Der Mazedonier entschärfte einige Bälle und nachdem die Hamburger durch Zeitstrafen gegen Duvnjak und Jansen in doppelter Unterzahl zurechtkommen mussten, kam Skopje wieder auf zwei Tore zum 13:15 heran. Pascal Hens und Nemanja Pribak stellten schließlich den 16:14-Pausenstand her.

Hamburger trotzen Zeitstrafen mit Kampf – Rot für Hens

Die zweite Hälfte begann mit einer Zeitstrafe gegen Kentin Mahé denkbar ungünstig für die Hanseaten, die in der Folge den Ausgleich zum 16:16 hinnehmen mussten (33.). Der HSV behielt aber das Heft des Handelns in der Hand und legte weiter vor. Markovic und Schröder brachten die 19:17-Führung (38.), und bis zu einer weiteren Zeitstrafe, dieses Mal gegen Davor Dominikovic (40.) konnten die Hanseaten den Zwei-Tore-Vorsprung halten. Skopje kam jedoch erneut zum Ausgleich (21:21, 44.), wodurch sich ein äußerst abwechslungsreiches Spiel entwickelte. Nach der neuerlichen Führung der Hamburger (25:23, 50.) wurde es in der Halle noch einmal hitzig: Pascal Hens hatte Timur Dibirov in der Rückwärtsbewegung im Gesicht getroffen – das ungarische Schiedsrichtergespann entschied auf Rot! Zwar nutzte Domagoj Duvnjak seine nächste Chance zur 26:23-Führung (52.), doch Skopje zeigte weiter großen Kampfgeist. So kamen die Mazedonier in der Schlussminute zum 27:27-Ausgleich, Duvnjaks nächsten Treffer egalisierte Skopje zum 28:28-Endstand. Mit der Schlusssirene erhielt Joan Cañellas die letzte Chance zum Sieg per Freiwurf, konnte diese aber nicht nutzen. So darf sich Hamburg auf ein packendes Rückspiel freuen!

HC Vardar Skopje: Angelov (11 P., 15.-60.); Milic (2 P., 1.-11.); Malumbes Aldave (0 P., 11.-15.) Dibirov 9/2, Karacic 4/1, Dujshebaev 4, Pribak 3, Brumen 3, Chipurin 3, Toskic 1, Petric 1, Stoilov Kozlina, Lazarov, Markovic n.e., Abutovic n.e.

HSV Handball: Bitter (11/1 P., 1.-60.); Cleverly n.e.; Schröder 9, Hens 5, Duvnjak 4, Cañellas 3/2, Markovic 3, Jansen 1, Toft Hansen 1, Nilsson 1, Mahé 1, Lackovic, Flohr, Dominikovic, Djordjic n.e., Herbst n.e.

Siebenmeter: 3/5 – 2/2 (Dibirov verfehlt das Tor, Bitter pariert gegen Karacic)
Zeitstrafen: 1 – 6 (Brumen – 2x Jansen, Duvnjak, Mahé, Dominikovic, Toft Hansen)
Rote Karte: Hens (51., Tätlichkeit an Dibirov)
Schiedsrichter: Csaba Dobrovits / Peter Tajok (Ungarn)

Spielfilm: 2:2 (4.), 3:4 (6.), 3:6 (8.), 4:8 (11.), 6:10 (15.), 7:12 (18.), 8:14 (22.), 12:14 (26.), 14:16 (30.) – 16:16 (33.), 17:19 (38.), 19:21 (40.), 21:21 (42.), 23:23 (48.), 24:27 (56.), 27:27 (60.), 28:28 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Jetzt ist erst einmal Halbzeit und es steht unentschieden, das bedeutet, dass wir Zuhause gewinnen müssen. Ich finde, wir haben phasenweise echt gut gespielt, gerade in der ersten Halbzeit war die Abwehr gut. Wir wissen jetzt, was wir zu tun haben. Es gab ein paar Entscheidungen, die ich nicht wirklich teile. Sowas ist in so einem wichtigen Spiel schade. Wir bereiten uns jetzt aber auf das nächste sehr wichtige Spiel gegen Berlin vor und dann wieder auf Skopje.“

Stefan Schröder (Rechtsaußen HSV Handball): „Jetzt ist Halbzeit! Die erste Hälfte war gut, sowohl in der Abwehr als auch taktisch war das eine solide Leistung von uns. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit ein bisschen durch die Hektik anstecken lassen. Skopje hat sich das Unentschieden mit seinen Fans erkämpft.“

Henrik Toft Hansen (Kreis Mitte HSV Handball): „Wir wussten, dass es schwer wird, wir waren aber auch sehr gut vorbereitet. Meiner Meinung nach hätten wir mit einer etwas höheren Führung in die Pause gehen sollen. Ich glaube, wir haben die Sache heute gut gemacht, es ist ja noch nichts passiert. Wir haben noch alle Möglichkeiten im Rückspiel.“

Davor Dominikovic (Rückraum Links HSV Handball): „Das war eine klasse erste Halbzeit, genau so haben wir uns das vorgestellt. In der zweiten Hälfte haben wir in Unterzahl blöde Tore bekommen. Gefühlt hätten wir hier gewinnen müssen. Allerdings ist es hier immer schwer, hier haben schon andere Punkte gelassen. Der dritte Torwart hat ein paar ganz wichtige Bälle genommen, dadurch konnten wir nicht davonziehen. Wir haben es selbst in der Hand.“

Quelle: HSV Handball
Autor: Handball.de
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