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HSV Handball unterliegt im Super Cup 2011

30.08.2011 - 23:54 Uhr

23:24 (14:15)-Niederlage gegen den THW Kiel

Der HSV Handball hat den dritten Super Cup-Sieg in Folge und somit die Titelverteidigung knapp verpasst. In der Olympiahalle München verlor der Deutsche Meister gegen den Deutschen Pokalsieger THW Kiel mit 23:24 (14:15). Die 8.681 Zuschauer sahen einen spannenden Super Cup, in dem sich lange keines der beiden Teams einen klaren Vorteil verschaffen konnte. Erst die Schlussphase brachte die Entscheidung im Spiel, das in Kim Andersson, der neun Mal traf, seinen besten Schützen hatte. Für den HSV Handball, der 2009 und 2010 den Super Cup gewinnen konnte und somit als Titelverteidiger antrat, erzielte Pascal Hens sieben Tore.

Mäßiger Start und starke Aufholjagd

In der mit 8.681 Zuschauern besetzten Münchner Olympiahalle kam es wie in den letzten vier Jahren bereits zum Nordderby zwischen dem THW Kiel und dem HSV Handball. Dabei waren es die Förde-Städter, die besser ins Spiel fanden. In einer Anfangsphase, in der sich die mühevolle Vorbereitung in technischen Fehlern auf beiden Seiten ausdrückte, war es der THW Kiel, der nach drei Minuten das erste Tor erzielte. Nach sechs Minuten stand es 3:0 für den Deutschen Pokalsieger. Während auf Seiten der Schleswig-Holsteiner vor allem Kim Andersson für Treffer sorgte, brachte nun auf der anderen Seite Pascal Hens sein Team ins Spiel. Mit wuchtigen Würfen aus dem Rückraum markierte der HSV-Kapitän nach seinem 4:7 (13. Minute) auch das 9:12 (23.) und direkt danach das 11:12 (24.). Durch eine jetzt ebenfalls dichter stehende Abwehr schafften die Hamburger in dieser Phase jedoch nicht nur den Anschlusstreffer, sondern in Person von Bertrand Gille auch den Ausgleich zum 14:14 (29.). In die Pause ging es aus Sicht des Vorjahressiegers dennoch mit einem Rückstand: 14:15 hieß es nach 30 Minuten.

Umkämpfte Schlussphase führt zu knappen Niederlage

Auch in der zweiten Halbzeit legte zunächst der THW Kiel vor. Seine Halbzeitführung baute der Pokalsieger auf 18:15 aus (37.). Dabei war Kiels Keeper Thierry Omeyer ein wichtiger Faktor für sein Team. Auf der anderen stand mit Johannes Bitter aber ebenfalls ein gut aufgelegter Torhüter zwischen den Pfosten. So fielen noch weniger Tore als im ersten Durchgang. Die bessere Durchschlagskraft hatte eine Viertelstunde vor dem Ende der HSV, der zunächst den erneuten Ausgleich erzielen konnte (20:20, 47.), und anschließend selbst vorlegte. Domagoj Duvnjak markierte nach 48 Minuten das 22:20. In der Folge gelang dem Deutschen Meister allerdings lediglich ein weiteres Tor. In einer verbissen geführten Schlussphase häuften sich wieder die Ballverluste, die zunehmend entscheidend wurden. Vier Minuten vor dem Abpfiff lag der THW wieder mit einem Tor vorn (24:23) – und an diesem Stand änderte sich bis zum Ende der Partie nichts mehr, obwohl der HSV in die Schlussminute sogar ohne Torhüter, dafür aber mit siebtem Feldspieler ging. Der Titelverteidiger, für den Pascal Hens sieben Treffer erzielte, unterlag damit knapp. Beste Schützen des Abends war Kiels Kim Andersson mit neun Toren.

HSV Handball: Beutler (4 Paraden, 1.-30.); Bitter (4 P., 31.-60. und für einen Siebenmeter eingewechselt); Hens 7, Lindberg 4/2, Duvnjak 3, Jansen 3, B. Gille 2, Lackovic 2, Vori 1, Schröder 1, Flohr, G. Gille, Stumps, Schliedermann n.e.

THW Kiel: Omeyer (14/ P., 1.-40., 42.-60); Palicka (40.-42. und für einen Siebenmeter eingewechselt); Andersson 9, Ilic 8/4, Palmarsson 3, Sprenger 1, Ahlm 1, Narcisse 1, Lundström 1, Klein, Jicha, Dragicevic n.e., Kubes n.e., Reichmann n.e.

Siebenmeter: 3/6 – 4/4 (Lindberg scheitert doppelt an Omeyer, Jansen wirft über das Tor – X)

Zeitstrafen: 1 – 3 (Jansen – Ahlm 2x, Omeyer)

Schiedsrichter: Bernd Methe / Reiner Methe (Vellmar)

Spielfilm: 0:1 (4.), 0:3 (7.), 1:3 (7.), 2:4 (8.), 2:6 (9.), 5:8 (14.), 5:10 (17.), 7:10 (19.), 9:12 (23.), 11:12 (24.), 12:14 (27.), 14:14 (29.), 14:15 (30.) – 14:16 (33.), 15:16 (34.), 15:18 (37.), 17:18 (40.), 18:18 (43.), 18:19 (44.), 20:19 (46.), 20:20 (47.), 22:20 (49.), 22:21 (50.), 23:22 (52.), 23:24 (56.), 23:24 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Per Carlén (Trainer HSV Handball): "Ohne Rückraumrechten haben wir natürlich eine schwere Situation zu meistern, aber wir wollen nicht klagen. Die Mannschaft hat das auch heute super kompensiert. Nach Problemen am Anfang standen wir auch gut in der Abwehr, das war unser Ziel: hart in der Defensive und dann mit Geduld und Gegenstößen. Am Ende hat ein Fehlpass für die Entscheidung gesorgt, heute für Kiel. Aber ich freue mich schon auf den Bundesliga-Start und auch auf das nächste Spiel gegen den THW."

Alfred Gislasson (Trainer THW Kiel): "Eigentlich hätte heute auch der HSV gewinnen können. Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel, in dem ein Fehler mehr oder weniger den Ausschlag gegeben hat. Man hat aber auch gesehen, dass beide Mannschaft gerade die Vorbereitung abgeschlossen haben."

Pascal Hens (Kapitän HSV Handball): "Wir sind nicht gut in die Partie gekommen, das wissen wir auch. Aber wir haben uns noch vor der Pause zurück gekämpft, und das war wichtig für uns. In der zweiten Hälfte ging es dann hin und her. Doch trotz der knappen Niederlage können wir ganz zufrieden sein, mit der kämpferischen Einstellung, auch wenn einiges noch nicht gestimmt hat. Aber ohne Linkshänder im Rückraum ist es auch nicht ganz einfach. Wir hoffen, dass sie möglichst schnell zurück kommen."

Johannes Bitter (Torhüter HSV Handball): "Am Anfang standen wir zu passiv und haben nicht im Verbund gedeckt. Das haben wir mit der Zeit besser hinbekommen und konnten damit auch in Führung gehen. Diese Niederlage ist am Ende ein kleiner Rückschlag, aber wir sehen daran auch, wo wir stehen. Insgesamt war der Abend für uns sehr erkenntnisreich: Wir wissen, dass wir bis zum Bundesliga-Start noch einige Arbeit vor uns haben."

Notiz zum Spiel:

- Der HSV Handball wurde in dem Team-Bus, der auch die italienische Fußball-Nationalmannschaft während der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland chauffierte, vom Flughafen abgeholt.

Quelle: PM HSV Handball Hamburg

Autor: Handball.de
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