Startseite » Männer » DHB-Pokal Männer » HSV Handball komplettiert das Lufthansa Final Four 2012

HSV Handball komplettiert das Lufthansa Final Four 2012

Viertelfinal-Erfolg im Erzgebirge: 36:27 (18:14) beim EHV Aue

29.02.2012 - 23:51 Uhr

Mit einem Sieg beim EHV Aue macht der HSV Handball seine Teilnahme am Lufthansa Final Four 2012 perfekt. Im Viertelfinale des DHB-Pokal gewannen die Hamburger beim Tabellenführer der Dritten Liga Ost mit 36:27 (18:14). Die 2.200 Zuschauer in der bis auf den letzten Platz ausverkauften Erzgebirgshalle Lößnitz sahen ein interessantes Duell zwischen dem Deutschen Meister und dem Aufstiegsaspirant in Liga Zwei.

Vor allem die Hausherren kämpften von der ersten Minuten an um jeden Ball. Die Mannschaft von Trainer Jens Häusler bekam das Spiel allerdings nach einer Viertelstunde zusehends besser in den Griff und konnte vor allem nach Ballgewinnen der Abwehr und über Tempogenstöße die Führung entscheidend ausbauen. Bester Werfer des Abends wurde Aues Dener Jaanimaar mit sieben Treffern. Für den HSV Handball, der zum insgesamt siebten Mal ins Lufthansa Final Four einzieht, erzielte Hans Lindberg sechs Tore. Michael Kraus brach sich bei einem unglücklichen Zusammenprall kurz vor Schluss einen Nasenbeinbruch zu.

Spiel des Jahres in Aue

Der HSV Handball hatte die Reise ins Erzgebirge ohne Renato Vugrinec (Kapselverletzung in der linken Hand) und per Bahn angetreten. Beim abendlichen Warmmachen in dermit 2.200 Fans restlos ausverkauften Erzgebirgshalle meldete sich Bertrand Gille nach seiner Fußprellung wieder einsatzfähig und fing im Duell mit dem Top-Team der dritten Liga auch auf der Kreisposition an. Der EHV Aue ging hochmotiviert und mit großem Krafteinsatz ins Spiel, der sich in der Anfangsphase auch auszahlen sollte. Nach dem 2:0 (2. Minute) konnten die Hausherren ihre Führung die gesamte erste Viertelstunde behaupten. Vor allem EHV-Tormann Timo Meinl sorgte dafür, dass sich dies vor der 15. Minute auch nicht änderte. Dann gelangen dem HSV Handball durch Marcin Lijewski und Stefan Schröder, der doppelt traf, allerdings drei Treffer in Folge. Aus einem 7:8 aus Hamburger Sicht wurde so ein 9:8. Die Mannschaft von Jens Häusler spielte ruhig und stellte sich immer besser auf die vielbeinige und schnelle Auer Defensive ein. Mit einer erneuten Dreier-Serie erhöhten die Hamburger auf 13:10 (22. Minute). Michael Kraus, per Siebenmeter, und wiederum Stefan Schröder markierten drei Minuten später das 15:11, Torsten Jansen und Matthias Flohr das 18:13 (29.). Den letzten Treffer der ersten Hälfte erzielten jedoch die Hausherren in Person des starken Rückraumrechten Dener Jaanimaar (14:18, 30.).

Letzter Schritt ins Final Four mit neuem Personal

Zur zweiten Halbzeit brachte HSV-Trainer Jens Häusler Igor Vori für Bertrand Gille am Kreis. Außerdem ersetzten Hans Lindberg und Matthias Flohr auf den Außen Stefan Schröder und Torsten Jansen. Blazenko Lackovic und Michael Kraus im Rückraum sowie Dan Beutler im Tor komplettierten das fast vollständig neue HSV-Personal. Den besseren Start in die zweiten 30 Minuten erwischten dann auch die Gäste. Michael Kraus und Hans Lindberg erhöhten schnell auf 21:14 (34.). In der Folge boten beide Teams den Zuschauern weiterhin ein flottes Spiel mit vielen Toren. Marcin Lijewski konnte jedoch nicht weiter mitspielen, nachdem er während eines Angriffs umknickte. Für den Linkshänder übernahm in den letzten zwanzig Minuten Blazenko Lackovic den rechten Rückraum. Domagoj Duvnjak rückte auf die halblinke Seite. Eine Viertelstunde vor dem Ende legte der HSV Handball erstmals einen Neun-Tore-Vorsprung vor (29:20). Die endgültige Entscheidung im Spiel tat der fairen und begeisterten Pokal-Atmosphäre in der Halle jedoch keinen Abbruch. Bei einem weiteren Zusammenprall in der Schlussphase erlitt allerdings auch Michael Kraus einen Nasenbeinbruch, mit dem der Einzug ins Lufthansa Final Four bezahlt werden musste. Der EHV Aue hatte in Dener Jaanimaar, mit sieben Toren, den besten Werfer in seinen Reihen, der HSV Handball löst jedoch souverän das Ticket für die O2 World Hamburg

Statistik

EHV Aue: Meinl (12 Paraden, 1.-38.); Skabeikis (10 P., 38.-60.); Jaanimaar 7, Meinhardt 4/1, Faith 3/2, Matschos 3, Schäfer 2, Roch 2, Vesely 2, Berthold 1, Mägi 1, Uematsu 1, Wittig 1, Rothenburger

HSV Handball: Bitter (11 P., 1.-30.); Beutler (11/1 P., 31.-60.); Lindberg 6, Kraus 5/3, Schröder 5, Flohr 4, Lijewski 3, Hens 2, Jansen 2, Lackovic 2, Vori 2, B. Gille 2, G. Gille 2, Duvnjak 1

Siebenmeter: 3/4 – 3/4 (Beutler pariert gegen Vesely – Lindberg scheitert an Meinl)
Zeitstrafen: 2 – 1 (Uematsu, Roch – Jansen)
Schiedsrichter: Marcus Geipel / Lars Helbig (Steuden/Landsberg)

Spielfilm: 1:0 (1.), 2:0 (2.), 2:1 (3.), 3:1 (3.), 3:3 (5.), 5:5 (8.), 7:5 (11.), 7:6 (13.), 8:6 (13.), 8:9 (17.), 9:9 (18.), 10:10 (20.), 10:13 (22.), 11:13 (23.), 11:15 (25.), 12:15 (26.), 13:16 (27.), 13:18 (29.), 14:18 (30.) – 14:19 (31.), 14:21 (34.), 15:21 (35.), 19:25 (40.), 20:26 (23.), 20:29 (44.), 21:29 (45.), 23:31 (49.), 24:31 (50.), 26:33 (52.), 26:35 (58.), 27:36 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Jens Häusler (Trainer HSV Handball): „Das war ein Spiel mit einer super Kulisse und mit dem, glaube ich, keiner wirklich unzufrieden sein kann. Natürlich hätten wir etwas aggressiver zu Werke gehen können, wir haben aber bewusst hausgehalten mit unseren Kräften. Aufgrund der vielen Spiele, die wir hinter und vor uns haben. Wir konnten auch viel durchwechseln, was gut war. Kompliment an den EHV Aue, der auf jeden Fall ein Kandidat für den Aufstieg in die zweite Liga ist. Bei diesem Unterfangen wünschen wir viel Erfolg - und freuen uns über den Einzug ins Final Four.“

Maik Nowak (Trainer EHV Aue): „Wir haben als Mannschaft heute das zurück gegeben, was uns hier in den letzten Wochen geboten wurde. Die Jungs sind gut rein gekommen und haben das dann auch fast über die gesamten 60 Minuten durchgehalten. Das hat mich sehr gefreut, da es auch ein schnelles Spiel war. Von daher kann ich meiner Mannschaft nur gratulieren für die hervorragende Leistung und dafür, dass wir unser Ziel erreicht haben, unter zehn Toren Differenz zu bleiben. Von daher war es ein toller Abend für alle.“

Hans Lindberg (Rechtsaußen HSV Handball):
„Hut ab vor dem EHV Aue. Die haben eine richtig gute Leistung geboten. Die Fans haben dazu eine geile Atmosphäre in Halle gebracht. Wir können aber auch sehr zufrieden sein: Wir haben das Final Four erreicht, und das war es, was heute zählt.“

Dan Beutler (Torhüter HSV Handball): „Das hat Spaß gemacht. Wir wussten, dass es schwer wird. Die Auer waren sehr motiviert und hatten gute Werfer im Team. In der ersten Halbzeit haben die uns ganz schön zu schaffen gemacht. Aber nach der Pause konnten wir uns gut absetzen. Trotzdem war die Stimmung auch in den letzten 20 Minuten unglaublich. Die Vorfreude auf das Final Four ist jetzt riesengroß. Es war ein langer Weg dorthin.“

Matthias Flohr (Linksaußen HSV Handball): „Aue hat sehr gut gespielt. Sie sind auf jeden Fall dynamischer in die Partie gestartet. Wir mussten erst die Reisestrapazen abstreifen, dann hat sich aber ein gutes Handballspiel entwickelt. Natürlich können wir nicht mit allem zufrieden sein, aber auf alle Fälle damit, dass wir den Schritt ins Final Four machen konnten.“

Pascal Hens (Rückraumspieler HSV Handball): „Die Atmosphäre in der Halle war echt begeisternd. Die Zuschauer haben, glaube ich, auch ein gutes und schönes Spiel gesehen. Ich freue mich jetzt aber vor allem auf unsere Fans in unserer Halle beim Final Four.“

Notizen zum  Spiel:
-    Stefan Schröder erzielte mit dem 10:9 nach 17 Minuten sein 100. DHB-Pokaltor für den HSV Handball.
-    Der HSV Handball machte sich nach dem Erreichen des Lufthansa Final Four per Bus auf den Heimweg.
-    Die Auslosung für das Lufthansa Final Four findet am Donnerstag, 1. März, um 14.00 Uhr in der O2 World Hamburg statt und wird auf tv.sport1.de live übertragen. Die Halbfinalbegegnungen zieht der Trainer des Hamburger Sport-Verein, Thorsten Fink.

Quelle: HSV Handball
Autor: Handball.de
Diesen Beitrag im Forum diskutieren



Der Handball.de Vereinsrabatt

Zurück