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Hollenstedt gewinnt Tabellenspitze und verliert Toptorschützin

01.12.2013 - 01:09 Uhr

Es sollte das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten TuS Jahn Hollenstedt und dem Tabellendritten Northeimer HC werden in der Oberliga Niedersachsen. Am Ende dominierte Hollenstedt mit 31:18 und der Frust über die Schiedsrichter war groß.

Von Beginn an war Hollenstedt präsenter und konnte sich gleich auf 3:1 absetzen. Fortan lag Hollenstedt immer in Front, jedoch war das Spiel alles andere als schön anzusehen. Beide Mannschaft produzierten zahlreiche technische Fehler. Hollenstedt alleine in Halbzeit Eins 20 an der Zahl. So war es insbesondere einer starken Dorit Schwanke zu verdanken, dass Northeim das Spiel nicht enger gestaltete. Hollenstedt ließ es vermissen sich abzusetzen, führte aber dennoch mit 14:9 bereits zur Halbzeit.

Hollenstedt wollte es nun nach der Pause klar machen und dies merkte man der Mannschaft auch an. So zog das Team mit einem 8:0-Lauf auf 22:9 davon. Die Partie war entschieden und Hollenstedt konnte beim 25:11 mit 14 Toren führen. Auch die Northeimer 3:2:1-Variante machte der Mannschaft keine Probleme. Jedoch war es das schwache Gespann Chistoph Klinkenberg und Lars Domdey für den Aufreger des Spiels verantwortlich. Nachdem die beiden Unparteiischen bisher in dem Spiel lediglich 3 gelbe Karten und zwei Zweiminutenstrafen verteilt hatten, zogen im Hollenstedter Angriff die rote Karte gegen Dina Versakova, die sich auf der Mitte gegen ihre Gegenspielerin durchsetzte (siehe Bild). Als Versakova sich aus der Umklammerung der Northeimerin losriss, traf sie die deutlich kleinere Spielerin am mit dem Ellbogen am Kinn. Erst auf Northeimer Protest unterbrachen die beiden Unparteiischen wenig später die Partie und bestraften statt der Northeimer Spielerin, die bereits mehrmals von hinten dran hing, Versakova mit der roten Karte und einem zusätzlichen Bericht. Ein solches grobes Foul setzt Vorsatz und Arglist voraus und zieht den Verlust der Körperkontrolle sowie eine grobe Verletzung nach sich. Die Northeimer Spielerin stand jedoch sofort wieder. Zuvor war Luisa Gyszas in der Luft so schwer gefoult worden, dass sie die Partie nicht beenden konnte - ein Foul, was vollkommen unbestraft blieb. Bedauerlich war zum einen, dass der deutlich weiter entfernt stehende Torschiedsrichter auf die rote Karte entschied, während der daneben stehende Feldschiedsrichter es nicht sah. Zum anderen befand sich ein Schiedsrichterbeobachter in der Halle, der das Vergehen jedoch auch nicht sehen konnte, weil er mit zahlreichen Notizen beschäftigt war. Hollenstedt blieb unbeeindruckt und spielte Northeim trotz dessen an die Wand. Lediglich Northeims Rechtsaußen, die auch auf der Mitte agierte, wusste auf Gästeseite zu überzeugen. Ebenfalls verhinderte die Northeimer Torhüterin eine deutliche Niederlage. Am Ende gewann der TuS Jahn Hollenstedt verdient mit 31:18 und eroberte die Tabellenspitze, über die man sich nicht so recht freuen konnte.

"Auf dem Video ist deutlich zu sehen, dass selbst eine rote Karte überzogen gewesen wäre. Hier noch eine rote Karte mit Sperre auszusprechen ist lächerlich. Es ist bedauerlich, dass ein solch schwaches Gespann, das vieles andere übersah, mit dieser Leistung eklatanten Eingriff in die Meisterschaft nimmt.", sagte Dammann nach dem Spiel. Inzwischen ist klar, dass die derzeit beste Hollenstedter Torschützin für zwei Partien von Staffelleiter Manfred Herzog gesperrt wurde. Hollenstedt hält noch offen gegen die Strafe anzugehen. Sollte die Hollenstedter sich dazu entschließen und in höherer Instanz Recht bekommen, müssten etwaige Partien mit negativem Ausgang wiederholt werden. Am kommenden Wochenende steht die schwere Auswärtspartie gegen die SG Zweidorf/Bortfeld an.

Quelle: TuS Jahn Hollenstedt
Autor: Handball.de
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