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Hinrundenbilanz: SV Aue Liebenau

Ingmar Steins im Interview

Ingmar SteinsZoom
Ingmar Steins Fotoquelle: MPE Celle
27.12.2012 - 12:10 Uhr

Die Hinrunde in der Oberliga Niedersachsen ist so gut wie absolviert, lediglich ein Spiel steht für die meisten Mannschaften noch auf dem Programm. Zeit, eine kurze Bilanz zu ziehen. Wir haben mit Trainern und Funktionären der Oberligisten gesprochen und ihnen dieselben Fragen gestellt.

Ingmar Steins ist sportlicher Leiter beim Schlusslicht SV Aue Liebenau.


Zuckerbrot oder Peitsche: Wie sieht Eure Winterpause aus?
Ingmar Steins: Weder noch. Die verletzten Spieler arbeiten im Kraftraum und mit der Physiotherapeutin, die anderen Spieler haben Hausaufgaben bekommen und man trifft sich regelmäßig mit dem “dicken Ball” in der Halle. Das Mannschaftstraining beginnt Anfang Januar und dann wird für die Rückrunde hart gearbeitet.

Wie zufrieden bist Du mit dem bisherigen Saisonverlauf?
Ingmar Steins: Wir sind mit dem Saisonverlauf alle unzufrieden, vor allen Dingen der Trainer. 
Dass es mit diesem neuen Kader nicht leicht werden würde wussten wir alle, dadurch, dass sich das extreme Verletzungspech der letzten Saison fortgesetzt hat, wurde es superschwierig.
Vier Dauerverletzte, die jetzt schon Monate ausfallen, dazu immer wieder kurzfristige Ausfälle oder Spieler, die mit Verletzungen spielen müssen, das steckt kein Team weg, sowohl im Kopf, als natürlich auch in der Spielqualität.
Die Leistungsträger müssen durchspielen, selbst wenn sie angeschlagen sind und werden damit verschlissen.
Wir haben durch Anleihen bei der 2. Mannschaft bereits 17 Feldspieler eingesetzt. Das dies einer kontinuierlichen Entwicklung der Leistung einer Mannschaft nicht förderlich ist, versteht sich.

Was lief gut, hätte besser laufen können?
Ingmar Steins: Die Vorbereitung lief gut und der Saisonbeginn war ebenfalls ordentlich, mit vollem Kader in Nienburg gewonnen, in Dingelbe mit einem Tor eher unglücklich verloren.
Dann kamen die Verletzungen und mit knappem Kader teilweise desaströse Niederlagen.
Die Spieler, die jetzt die Chance hatten sich zu zeigen, haben das nicht als Chance begriffen, Einstellung und Kampfkraft waren unterirdisch.
Das war wohl in erster Linie eine Kopfsache.
Man trifft sich vor dem Spiel, die Spieler gucken, wer ist denn heute alles da und kommen schon vor dem Spiel zu der Meinung, das gibt heute ja wieder ordentlich auf die Mütze.
Höhepunkt war sicher die 40:14-Niederlage in Northeim.
Wenn du aber mit knappem Personal antrittst und Leistungsträger fehlen, dann muss du das mit großer Kampfkraft und vorbildlicher Einstellung wett machen, dann gibt es zumindest eine Chance. Das wurde dann auch thematisiert, es ist nicht die Frage ob man verliert, sondern wie man verliert.
Die letzten Spiele haben dann gezeigt, dass die Mannschaft das jetzt begriffen hat. In Stadtoldendorf gewonnen, Hameln am Rand der Niederlage und in Alfeld ein ordentlicher Wettkampf, das macht viel Mut für die Rückrunde. 

Wie lautet die Zielsetzung für die Rückrunde? 
Ingmar Steins: Zuerst einmal wird die Mannschaft für den Klassenerhalt sehr hart arbeiten müssen.
Dann hoffen wir auf die Rückkehr von Rene Andrae und Tobias Dehmel, dass unser Linkshänder Waldemar Sander diese Saison noch eingesetzt werden kann und einen häufigeren Einsatz unseres Trainers Tobias Naumann auf dem Spielfeld. Was ein Spieler wie Tobias noch bewirken kann haben wir gegen Hameln gesehen. Dazu müssen wir natürlich von weiteren Ausfällen verschont bleiben. Das wäre eine Konstellation in der noch alles möglich ist.
Eine Rückraumriege mit Grabisch – Knobel – Dehmel – Andrae – Sander – Okelmann und Naumann hat natürlich sehr gutes Oberlianiveau und dann kann das Team noch so einiges holen. Alle Mannschaften ab Platz 11 können noch absteigen, oder eben die Klasse halten.
Wir haben die große Chance im ersten Spiel 2013 gegen Platz 11 zu spielen, den MTV Warberg.
Im Moment trennen uns 6 Punkte, eine große Chance, die wir entschlossen angehen werden.

Autor: Sascha Kurzrock
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