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Hildesheimer A-Jugend beendet die Bundesliga-Saison mit Auswärtsniederlage

13.04.2014 - 21:25 Uhr

Im letzten Spiel der Handballsaison 2013/14 konnte die männliche A-Jugendmannschaft von Eintracht Hildesheim nicht das erhoffte Erfolgserlebnis feiern. Beim 1. VfL Potsdam unterlagen die Schützlinge von Eintrachts scheidendem Trainer Jürgen Kloth mit 30:33. Bereits beim Seitenwechsel hatten die Brandenburger mit 15:14 die Nase vorn. Trotz der Niederlage bleiben die Einträchtler mit einem Punktverhältnis von 24:20 Punkten vor dem SC DHfK Leipzig auf dem sechsten Tabellenplatz. Dieser sechste Rang sichert der Hildesheimer A-Jugend die direkte Qualifikation für die Jugendhandball-Bundesliga in der nächsten Spielzeit.

Jürgen Kloth nahm die Niederlage seiner Jungs gelassen zur Kenntnis. „Wenn es in dem Spiel noch um dringend benötigte Punkte gegangen wäre und wir mit der kompletten Mannschaft angetreten wären, hätten wir heute hier nicht verloren. Mir fehlten in Potsdam einfach die Alternativen, um auf die taktischen Maßnahmen der Potsdamer zu reagieren.“ Erneut mussten die Gäste ohne „gelernten“ Kreisläufer auskommen, da Frederic Stüber und Tim Zechel für den Einsatz in der Zweitligamannschaft geschont wurden und der B-Jugendliche Paul Hoppe noch an den Folgen seiner Bänderverletzung laboriert. Auch Rückraumspieler Lutz Heiny hatte die Reise an die Havel wegen seines Einsatzes in den Eintracht-Herrenteams am darauffolgenden Tage nicht mitmachen können. Den Platz am Kreis der Hildesheimer nahm wiederum Eintracht-Allrounder Philipp Brunotte ein. Gegen die körperlich deutlich überlegene Gästeabwehr, die zudem in der Wahl ihrer Mittel nicht immer zimperlich war, hatte er aber an diesem Tage einen äußerst schweren Stand.

Das Spiel begann für die Gäste aus Niedersachsen in der unangenehm heißen und stickigen Potsdamer Sporthalle durchaus vielversprechend. Gegen die zunächst sehr defensiv ausgerichtete Abwehr der Hausherren waren die Domstädter immer wieder aus dem Rückraum und von den Außenpositionen erfolgreich und lagen über weite Strecken der ersten Halbzeit in Front. 9:6 betrug der Vorsprung der Hildesheimer nach 15 Spielminuten, die deutlichste Führung im Spiel. Allerdings geriet ihr Spielfluss merklich ins Stocken, nachdem die Gastgeber eine Umstellung der Abwehr vorgenommen hatten. Gästetrainer Jürgen Kloth versuchte zwar, durch einige Positionswechsel den Druck auf die gegnerische Abwehr hoch zu halten. „Nachdem mit Thorben Hoffmann ein weiterer Spieler kurzfristig ausgefallen war, tendierten meine taktischen Variationsmöglichkeiten gegen Null“, resümierte der Coach. Kurz vor dem Seitenwechsel durfte sogar Eintracht-Torhüter Tom Landgraf sein Debüt als Feldspieler feiern, um einige Minuten für etwas Entlastung der Rückraumspieler zu sorgen. Eine Maßnahme, die allerdings nicht ganz die erhoffte Wirkung zeigte: Wenige Sekunden vor dem Seitenwechsel gingen die VfL’er erstmals mit 15:14 in Führung. Bei diesem Spielstand wurden auch die Seiten gewechselt.

Im zweiten Spielabschnitt gelang es den Gastgebern, sich schnell mit drei Toren vom Gegner abzusetzen. In der Folge hatten sie keine große Mühe mehr, den einmal herausgespielten Vorsprung zu verteidigen. Bei den Einträchtlern fehlte der letzte Wille, das Spiel noch einmal umzubiegen. Eigentlich verständlich, da es für beide Mannschaften um nichts mehr ging, weil beide ihren Platz in der Tabelle nicht mehr verändern konnten. Umso unverständlicher darum die teils sehr rustikale Gangart einiger Potsdamer Abwehrspieler, die von den (brandenburgischen!) Schiedsrichtern nicht in letzter Konsequenz geahndet wurden. „Zum Schluss war es uns nur noch wichtig, dass alle Spieler gesund die Heimreise antreten würden. Darum haben wir uns gegen die drohende Niederlage auch nicht in letzter Konsequenz gewehrt“, hatte der Trainer Verständnis dafür, dass seine Spieler nur noch mit „angezogener Handbremse“ gespielt haben. Nach dem Schlusspfiff feierten die Hausherren ihren 33:30-Sieg überschwänglich, während sich die Eintracht-Spieler bei ihren zahlreichen mitgereisten Fans bedankten.

Emotionaler Höhepunkt des letzten Saisonspieltages war auf Seiten der Eintracht zweifellos die Verabschiedung der Spieler von ihrem Trainer Jürgen Kloth. Nahezu der gesamte Mannschaftskader – einschließlich aller Langzeitverletzten – und zahlreiche Angehörige der Eintracht-A-Jugend hatten sich auf den Weg nach Potsdam gemacht, um den scheidenden Trainer gebührend zu verabschieden. Unter der Leitung von Jürgen Kloth hatte der Bundesliganachwuchs mit den Plätzen 3 und 6 in den letzten beiden Spielserien zwei außerordentlich gute Resultate erzielt. In der kommenden Spielzeit wird die männliche A-Jugendmannschaft von Georgi Nikolov trainiert werden. Nikolov, der aktuell in der Zweitligamannschaft der Hildesheimer aktiv ist, hat in der vergangenen Saison mit großem Erfolg die Hildesheimer C-Jugendmannschaft trainiert und mit ihr den Meistertitel der Landesverbände Niedersachsen und Bremen errungen.

Eintracht Hildesheim spielte in folgender Aufstellung: Lennart Gobrecht (TW, 1.-38. Minute), Tom Landgraf (TW, 38.- 60. Minute); Mathis Poetzsch (6), Philipp Brunotte (2), Jannes Haberecht (3), Philip Müller (6/2), Jan Grolla (1), Lukas Linderkamp (2), Alexander Müller (9), Max von Janikowski (1).

Das Spiel im Stenogramm: 2:3 (5. Minute), 4:5 (10.), 6:8 (15.), 8:9 (20.), 11:11 (25.), 15:14 (30., Halbzeit), 17:16 (35.), 21:19 (40.), 25:22 (45.), 28:24 (50.), 31:27 (55.), 33:30 (60., Endstand).

Quelle: Eintracht Hildesheim
Autor: Handball.de
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