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HBF kompakt: Auftaktsiege für Titelanwärter, Leipzig zweiter Bundesligist in der Champions League

12.09.2016 - 15:50 Uhr

Die Titelfavoriten Bietigheim und Thüringer HC liegen schon nach Spieltag eins an der Tabellenspitze, beide Teams konnten zweistellige Siege einfahren. Mehr Mühe hatte hingegen die TuS Metzingen, der dritte Vertreter aus dem letztjährigen Spitzenquartett setzte sich in Blomberg mit nur einem Tor durch. Siege feierten auch Leverkusen und Buxtehude, die erste Punkteteilung gab es in Dortmund.  Pokalsieger HC Leipzig sorgte unterdessen auf internationalem Parkett für ein Ausrufezeichen und qualifizierte sich für die Gruppenphase der EHF Champions League.

 

Im spanischen San Sebastian nutzte der deutsche Pokalsieger seine Chance auf den Sprung in die Königinnenklasse, kam erst zum erwartet deutlichen 29:18-Erfolg über den weißrussischen Vertreter HC Gomel und dann zu einem knappen 32:30-Sieg über Hypo Niederösterreich. Der österreichische Serienmeister, zugleich Rekordsieger der Champions League, führte fast das gesamte Spiel, doch mit Moral und Kampfkraft drehte der Bundesligist das Spiel in den letzten Minuten.

 

"Spielerisch war das im Finale nicht so wie wir das können und wir uns das vorgestellt hatten, aber wir haben nie aufgegeben und haben bis zum Ende gekämpft", so HCL-Trainer Norman Rentsch auch angesichts des frühen 5:11-Rückstands und der späten ersten Führung vier Minuten vor Schluss. "Wir müssen die richtigen Lehren daraus ziehen, um uns als Team und individuell weiterzuentwickeln. Wir müssen jetzt auch schnell gedanklich umschalten, denn schon am Mittwoch haben wir in Neckarsulm beim ersten Bundesligaspiel eine neue Herausforderung, die wir nicht unterschätzen dürfen", blickte Rentsch voraus. In der Champions League führt der Weg die Leipzigerinnen im Oktober zum ersten Auswärtsspiel ins russische Astrakhan.

 

National führt die SG BBM Bietigheim derzeit die Tabelle an. Die Enztälerinnen gewannen in Celle mit 35:22 (19:11), BBM-Trainer Martin Albertsen bekannte: "Vielleicht hätte es das eine oder andere Tor noch mehr sein können. Aber wenn man mit dreizehn Toren Unterschied gewinnt, muss man auch mal zufrieden sein. Das ist schon in Ordnung." Celles Natasha Ahrens räumte ein: "Bietigheim ist nun mal kein Gegner, an dem wir uns messen lassen müssen." Die Kreisläuferin fügte an, dass der Gegner "auch für alles, was wir versucht haben, eine Lösung" hatte.

 

Ähnlich deutlich, nämlich mit 38:26, setzte sich der Thüringer HC gegen die Bad Wildungen Vipers durch. "Wir wussten vorher, dass es ein schweres Spiel wird. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, uns hat die nötige Aggressivität gefehlt", so Vipers-Trainerin Tessa Bremmer. "Wichtig war es, dass wir die zwei Punkte hier behalten und das ist uns gelungen. Ich habe viele gute, aber auch einige schlechte Sachen gesehen", befand THC-Trainer Herbert Müller, der die deutliche Überlegenheit auch zum Testen nutzte. "Das 7 gegen 6 ist uns gar nicht gelungen", erkannte Müller dabei noch Optimierungsbedarf.

 

Rang drei belegt nach einem 33:26-Heimsieg über den TV Nellingen das Bundesliga-Urgestein TSV Bayer 04 Leverkusen. "In der zweiten Hälfte habe ich eine Mannschaft gesehen, die geschlossen gekämpft und gespielt hat", sagte Elfen-Trainerin Renate Wolf nach der Partie, in der sich der Aufsteiger bis zum Seitenwechsel (17:15) noch ebenbürtig gezeigt hatte. "In den ersten dreißig Minuten konnten wir gut gegenhalten und waren mit Leverkusen auf Augenhöhe. Nach der Pause hatten wir unsere erste Schwächephase, haben aber gekämpft, sind jedoch nicht wieder herangekommen. Im Anschluss an eine weitere Schwächephase war die Partie entschieden", fasste Hornets-Trainer Pascal Morgant den Spielverlauf zusammen.

 

Auch Leverkusens nächster Gegner Metzingen hat zum Auftakt zwei Zähler geholt, in Blomberg erkämpfte sich der Vizemeister trotz zahlreicher Ausfälle ein knappes 28:27. Zwischenzeitlich sah es beim 20:13 schon nach einem deutlichen Sieg aus, doch die Hausherrinnen zeigten ihr Kämpferherz und glichen kurzfristig beim 24:24 sogar aus. Drei Gästetreffer in Folge sorgten dann aber für die Entscheidung. "Es war das erwartet schwere Spiel und Blomberg hat sich nie aufgegeben. Ich bin stolz auf die Leistung des Teams. Mit nur sieben Feldspielerinnen mussten wir uns heute in einer hitzigen Atmosphäre beweisen und das haben wir", konstatierte TuS-Manager Ferenc Rott. "Am Ende der Saison werden diese beiden Teams mehr Plätze trennen als heute Tore. Ich habe eine sehr gute, kämpferische Leistung meiner Mannschaft gesehen", befand Blombergs Trainer Andre Fuhr, der trotz der Niederlage keineswegs unzufrieden war.

 

Vor Metzingen steht noch der Buxtehuder SV, der mit einem knappen 29:27-Sieg im Nordderby gegen den VfL Oldenburg in die Spielzeit startete. "Wir haben alle möglichen Konzepte ausprobiert, haben aber in der ersten Hälfte in der Abwehr zu schlecht gespielt. Einigen Spielerinnen hat man angemerkt, dass sie konditionell noch nicht ganz in Form sind. Auch im taktischen Bereich mangelt es noch, da wir kaum mal komplett trainieren konnten", erklärte Oldenburgs Trainer Leszek Krowicki nach der Niederlage. "Ich bin natürlich zufrieden. Das erste Spiel ist ja immer so etwas wie eine Wundertüte", sagte hingegen BSV-Trainer Dirk Leun, der den Grundstein zum Sieg in der ersten Halbzeit sah: "Da hatten wir ein sehr gutes Tempospiel und wir haben am Kreis viele Bälle gewonnen."

 

Die einzige Punkteteilung des Wochenendes gab es in Dortmund, wo der heimische BVB und Frisch Auf Göppingen sich mit einem 25:25 trennten. "Je mehr Fehler wir offensiv produziert haben, desto nervöser ist die Mannschaft geworden", so Dortmunds Trainerin Ildiko Barna, deren Team zur Pause mit vier Toren (10:14) im Hintertreffen war, dann aber die Führung übernahm - einen 23:21-Vorsprung jedoch nicht ins Ziel bringen konnte. "Das Spiel hat gezeigt, dass wir noch nicht stabil sind", so Barna. "Wir haben bei unserer letzten Offensivaktion getroffen und den letzten Angriff von Dortmund abgewehrt, daher ein klar gewonnener Punkt", befand hingegen Göppingens Coach Aleksandar Knezevic.

 

 

Quelle: hbf-info.de
Autor: Handball.de
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