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Gegen Freunde und den Bruder: Paul-Marten Seekamp im Interview

Der ehemalige Warberger vor dem Spiel gegen seine alte Heimat

Paul-Marten Seekamp (links) mit Oliver KirchZoom
Paul-Marten Seekamp (links) mit Oliver Kirch Foto: Northeimer HC
25.10.2012 - 15:09 Uhr

Handball.de: Paul-Marten, Dein Studium hat Dich nach Göttingen verschlagen. Von mehreren Optionen fiel Deine Vereinswahl auf den Northeimer HC. Was war ausschlaggebend für den NHC? 
 
Paul-Marten Seekamp: Zu dieser Entscheidung führten viele Faktoren, schon das erste Probetraining imponierte mir. Die Intensität und die Motivation dieser intakten Mannschaft waren enorm. Ohne mir Honig um den Mund zu schmieren, machte man mir deutlich, trotz jungen meines Alters eine Säule dieses Teams werden zu können. Die Mannschaft, das Trainerteam, das Umfeld - es schien und scheint einfach zu stimmen! 
 
Handball.de: Worin unterscheiden sich Dein alter und Dein neuer Verein? 
 
Paul-Marten Seekamp: In Northeim wird sicherlich etwas professioneller gearbeitet, da Warberg eher ein „Dorfverein“ ist, ist diese Erkenntnis aber auch wenig überraschend. Ansonsten fühle ich mich hier genauso aufgehoben wie noch beim MTV. 
 
 

Handball.de: Am Wochenende geht's gegen die alten Kameraden. Ein besonderes Spiel für Dich? 
 
Paul-Marten Seekamp: Alles andere als ein klares „Ja“ wäre wohl gelogen. Natürlich versucht man es wie jedes andere Spiel anzugehen, aber die Aufregung ist schon etwas größer. Wir spielen ja nicht nur gegen die „alten Kameraden“, sondern gegen meine guten Freunde und meinen Bruder - sicherlich eine gewöhnungsbedürftige Konstellation. Das heißt aber nicht, dass ich mich nicht zu 100% in den Dienst der Mannschaft des NHC stelle, für 60 Minuten muss alles andere ruhen. 
 
Handball.de: Nach dem Fehlstart seid ihr jetzt zurück in der Erfolgsspur. Was hat in den ersten Spielen gefehlt, was jetzt besser klappt? 
 
Paul-Marten Seekamp: Da ich zu dieser Zeit noch nicht in Northeim aktiv war, vermag ich es nicht ein verbindliches Urteil darüber abzugeben. Allerdings sind sicherlich die vielen mehr oder weniger kleinen Verletzungen wichtiger Spieler zu nennen. Außerdem braucht so ein junges Team oft auch ein wenig Zeit, um wieder den Spielrhythmus zu finden. 
 
Handball.de: Du wurdest als deckungsstarker Spieler vorgestellt, eine Eigenschaft, die man immer seltener vorfindet... 


Paul-Marten Seekamp: Das freut mich natürlich, sicherlich wurde bei meiner Ausbildung in Warberg besonderer Wert darauf gelegt. 
 Generell fällt ein guter Abwehrspieler zumindest dem Laien nicht so auf, das macht es natürlich unattraktiver für junge Akteure, besonderes Augenmerk darauf zu legen. Auch das Training des Defensivverhaltens ist sicherlich weniger abwechslungsreich als neue Offensivvarianten einzuüben. Allerdings ist gerade beim bedingungslosen Tempospiel des NHC die Abwehr essentiell. 
Persönlich werfe ich auch gerne Tore, jedoch gibt es in meinen Augen kein genialeres 
Gefühl als zu wissen, dass der Gegner verzweifelt und nur noch durch Glück zum Erfolg kommen kann. 
 
Handball.de: Was machst Du am Sonntagabend um 19:15 Uhr? 
 
Paul-Marten Seekamp: Die hoffentlich vorletzte Niederlage dieser Saison des Vereines, der mich nicht nur zu dem heutigen Spieler sondern in Teilen auch zu dem Menschen der ich heute bin formte, feiern.

Handball.de: Vielen Dank und viel Erfolg am Wochenende!

Autor: Sascha Kurzrock
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