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Füchse sind Vereins-Weltmeister

10.09.2015 - 22:27 Uhr

In einem spannenden Finale haben sich die Füchse beim IHF Super Globe gegen den ungarischen Meister und Champions-League-Finalisten KC Veszprem durchgesetzt. Am Ende der regulären Spielzeit gab es in Doha keinen Sieger (24:24), es ging in die Verlängerung. Nach weiteren 2x5 Minuten hieß es 28:27. Die Füchse sind Klub-Weltmeister. Bester Torschütze war Kent Robin Tönnesen mit 6 Treffern.  

Die Füchse begonnen mit einer 6:0-Deckung und vereitelten gleich den ersten Angriff von Veszprem. Im Gegenzug machte Willy Weyhrauch das erste Tor des Abends. Petr Stochl stand von Beginn an im Kasten und zeigte sofort, dass er erneut einen guten Tag erwischt hat. Kurz danach der Ausgleich, aber Fabian Wiede erhöhte promt zum 3:1. Es folgten mehrere Fehlwürfe der Berliner, aber auf Stochl konnte sich die Mannschaft weiter verlassen. Durch 2 Treffer konnten die Füchse wieder auf 5:3 erhöhen (7.). Durch einen Gegenstoß von Kapitän Fredrik Petersen setzten sie sich sogar mit 3 Toren ab (6:3). Nach 12 Minuten war das Spiel wieder ausgeglichen (7:7). Dank eines weiterhin starken Petr Stochls und eines verwandelten 7 Meters durch Bjarki Elisson gingen die Füchse erneut in Führung - erst 6 Minuten später wieder der Ausgleich durch die Ungarn (10:10). In den letzten Minuten der ersten Hälfte waren die Füchse die stärkere Mannschaft. Mit einer 15:13-Führung ging es in die Pause.  

In der zweiten Hälfte konnte Veszprem schon bald wieder ausgleichen, nach 35. Minuten stand es nach zwei Gegenstößen der Ungarn 6:6. Ab diesem Zeitpunkt war die Partie wieder ausgeglichen, die Mannschaften spielten auf Augenhöhe. Nach 40 Minuten kam Youngster Fynn-Ole Fritz auf die Platte, musste kurz danach aber schon wieder für 2 Minuten auf die Bank. Die Füchse vergaben in dieser Phase mehrere Chancen im Angriff, ein überragender Petr Stochl hielt das Spiel aber ausgeglichen (20:20). Nach 51. Minuten stand es nach einem Treffer von Jesper Nielsen 21:21. In den letzten 10 Minuten war es sowohl einer starken Mannschaftsleistung als auch zahlreichen Paraden von Stochl zu verdanken, dass die Füchse nicht in den Rückstand gerieten. Nach 60 Minuten stand ein 24:24 auf der Anzeigetafel, es ging in die Verlängerung.  

Es wurden weitere 2x5 Minuten gespielt. 1,5 Minuten vor dem Ende führten die Füchse mit 2 Toren (28:26). Ein Tor dufte Veszprem noch machen, dann der Abpfiff. Mit einem 28:27-Sieg über den Champions-League-Finalisten sind die Füchse Vereins-Weltmeister.  

"Nach 10 Jahren fehlen mir zum ersten Mal die Worte. Das ist wirklich unglaublich. Was diese Mannschaft heute noch einmal geleistet hat, wer zwei weltklasse Mannschaften so bespielt, der hat den Titel verdient und die Idee der Füchse Berlin lebt. Das ist eine der größten Sensationen im Handball überhaupt", sagt Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning.  

"Das war überragend. Wir haben 60 Minuten hervorragend gespielt, die Abwehr stand wieder 1A und dahinter ein Petr Stochl, der das Tor erneut zugenagelt hat", freut sich Sportkoordinator Volker Zerbe. "Wir hatten kurz vor Ende der normalen Spielzeit den Sieg noch auf der Hand, Fabian Wiede hat ein unfassbares Ding ans Lattenkreuz genagelt, aber es ging in die Verlängerung. Das war an Spannung nicht mehr zu überbieten. Wir lagen schnell mit zwei Toren hinten, aber dann hat die Mannschaft unfassbar nochmal alle Kräfte mobilisiert. Es war ein tierisch gutes Spiel von uns als Mannschaft und das macht einen sehr sehr stolz." 

Die Torschützen: Tönnesen (6), Nenadic (4), Wiede (4), Nielsen (3), Elisson (2), Weyhrauch (2), Vukovic (2), Gojun (2), Petersen (2), Vrazalic (1). 

Fabian Wiede: "Jeder, der das Spiel gesehen hat, weiß, wie viel wir da reingesteckt haben, wie viel wir gefightet haben und dass wir unbedingt diesen Titel gewinnen wollten. Wir haben wieder eine überragende Abwehr gespielt mit einem überragenden Petr Stochl im Tor und haben es in die Verlängerung geschafft. Ich hab in den letzten Sekunden der regulären Spielzeit leider nur das Lattenkreuz getroffen - ich wollte es eben nochmal spannend machen, wir hatten ja noch 10 Minuten (lacht). Dann hatten wir eine mega Teamleistung und ich bin so stolz auf alle."

Fynn-Ole Fritz: "Es war ein packendes Spiel, die ganze Zeit Kopf an Kopf, keiner konnte sich wirklich absetzen. Am Ende war es etwas unglücklich, dass wir nicht sogar in der regulären Spielzeit das Siegtor gemacht haben, aber umso schöner war es, in der Verlängerung dann gewonnen zu haben. Und für mich ist es natürlich unglaublich, dabei gewesen zu sein bei so einem riesigen Erfolg und ich bin extrem stolz, ein paar Minuten Einsatzzeit gehabt zu haben. So kann es weitergehen."

Moritz Schade: "Der Titel ist schon sehr verdient, wenn man die beiden Champions-League-Finalisten aus diesem Jahr schlägt. Das haben wir uns schon hart erarbeitet. Und für uns junge Spieler ist das natürlich ein Riesenerlebnis, wenn man sich mit den Besten der Welt messen kann und mit ihnen auf der Platte steht. Umso schöner, wenn man dann über den beiden Mannschaften steht und das Spiel gewinnt."

Quelle: Füchse Berlin
Autor: Handball.de
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