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Füchse-Frauen ziehen sich aus der Bundesliga zurück

31.03.2016 - 16:53 Uhr

Eine Zusicherung von Gleichheit forderte der diesjährige Internationale Frauentag am 8. März. Bei den Füchsen Berlin spielen die Frauen genau wie die Männer in der Handball-Bundesliga. Aus finanziellen Gründen müssen sich die Spreefüxxe zur neuen Saison allerdings aus der 1. Liga zurückziehen.

"Wir haben keinen Lizenzantrag für die nächste Saison gestellt, denn in der laufenden Saison mussten wir den temporären Ausfall von Sponsoren für die Frauen zwischenfinanzieren. Da auch wir ja nach wie vor ohne Hauptsponsor auf der Trikotbrust spielen, kann die Füchse Berlin Handball GmbH das Risiko nicht mehr tragen", so Geschäftsführer Bob Hanning.

Zwar wurden für die nächste Saison zusätzliche Sponsorengelder generiert doch das reicht nicht aus, um das Thema Bundesliga zu finanzieren. Zum einen fehlen Zuschauereinnahmen, denn anders als in Buxtehude, um nur einen Verein zu benennen, können die Füchse-Frauen nicht mit über tausend zahlenden Besuchern pro Heimspiel rechnen. Ein weiterer Grund für die Situation ist das fehlende mediale Interesse sowohl der Zeitungen als auch der Radio- und Fernsehsender. Daneben müssen die Füchse-Frauen auch einen personellen Aderlass verkraften. Durch den Abgang von Frida Tegstedt und Daniela Gustin und dem Karriereende von sieben weiteren Spielerinnen müssten neue Verträge abgeschlossen werden, die einen höheren Etat erfordern. Auch die angespannte Hallensituation in Berlin und die damit verbundenen späten Trainingszeiten, haben es - gerade für die berufstätigen Spielerinnen - zu einer immer größeren Belastung gemacht, Job und Handball miteinander zu vereinen.

"Die Qualität der aktuellen Spielerinnen, die alle gerne in Berlin leben und hier verwurzelt sind und deshalb zu nicht marktgerechten Konditionen für uns spielen, können wir nur durch die Verpflichtung von viel teureren Spielerinnen ersetzen und durch einen sehr viel größeren Etat ausgleichen, darin liegt unser Hauptproblem", erklärt Managerin Lorenz, die den Frauenbereich verantwortet.  

"Wir sind unendlich traurig über das Ende. Wir werden in der nächsten Woche zusammen mit den Sponsoren und den verbleibenden Spielerinnen entscheiden, ob wir für die 3. Liga melden. Damit verbunden wäre ein integriertes Jugendkonzept, um einen guten Unterbau sicherzustellen", so Lorenz weiter

Die Spreefüxxe spielten seit der Saison 2012/2013 in der 2. Handball-Bundesliga. Am 1. Mai 2014 sicherten sie sich bereits drei Spieltage vor Saisonende vorzeitig den Aufstieg in die 1. Liga. In der laufenden Saison stehen die Berlinerinnen auf dem 9. Tabellenplatz. „Diese Saison werden wir ordentlich und mit großem Engagement zu Ende spielen. Schließlich beenden viele Spielerinnen Ihre Karriere und wünschen sich einen gelungenen Abschied“, sagt Trainer Lars Melzer.

Quelle: Füchse Berlin
Autor: Handball.de
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