Frogs unterliegen dem VfL Bad Schwartau in einem dramatischen Pokal-Fight

„Frogs“ unterliegen dem VfL Bad Schwartau in einem dramatischen Pokal-Fight erst in der Verlängerung mit 26:27 (23:23, 9:12). Knapp 600 Zuschauer feiern beide Teams begeistert

Es war ein Handball-Pokal-Fight wie er im Buche steht. Erst ein zähes Ringen auf Augenhöhe, dann clevere Gäste mit einer scheinbar souveränen Drei-Tore-Führung und in der zweiten Halbzeit eine vom späten Ausgleich gekrönte Aufholjagd der „Frogs“. Es folgte eine Verlängerung, die nicht nur den Akteuren beider Teams körperlich und mental alles abverlangte, sondern auch den Fans beider Lager, die die Partie schon weit vor dem Schlusspfiff mit stehenden Ovationen begleiteten.

Am Ende durften die glücklicheren Gäste jubeln, zu deren Pokalheld Keeper Dennis Klockmann avancierte, der nicht nur fünf Strafwürfe, sondern auch ein halbes Dutzend „Freier“ parierte. Rief enttäuschte „Frogs“ erhielten von allen Seiten Komplimente für einen furiosen Auftritt, doch aus Ausscheiden aus dem DHB-Pokal konnte auch das Lob für einen furiosen Auftritt nichts mehr ändern.

„Unsere Mannschaft hat heute einen phantastischen Auftritt hingelegt und begeisternden Handball gespielt, es aber versäumt, sich für die diese Leistung zu belohnen“, fasste ein sichtlich konsternierte SVHU-Coach Matthias Karbowski nach 70 dramatischen Pokalminuten zusammen. Lange Zeit, sich über die Niederlage im landes-Derby zu ärgern, haben die Henstedt-Ulzburger nicht. Am Sonnabend bereits geht die lange Reise zum Auftakt der Zweitliga-Saison zum HC 2000 Coburg.

Die Geschichte des dramatischen Pokal-Duells ist schnell erzählt. 20 Minuten lang dominierten die Gastgeber, die besser in die Partie fanden, weil die Abwehr den VfL Bad Schwartau vor große Probleme stellte. Die letzten vier Minuten stellten die erste Halbzeit auf den Kopf, als der VfL, der stets einem Rückstand hinterhergelaufen war, von 8:9 auf 12:9 davonzog. Der SVHU kam kampfeslustig aus der Kabine und setzte die Gäste unter Druck, kam bis auf ein Tor heran (18:19, 49.) und schien sieben Minuten vor dem Ende beim Stand von 19:22 geschlagen. Doch Debütant Felix Mehrkens glich mit den beiden letzten Treffern der regulären Spielzeit zum 23:23 aus. In Ballbesitz hatte der SVHU dann fast eine Minute lang noch die Chance auf den Siegtreffer, doch die VfL-Abwehr hielt dicht. Zwei Tore von Kevin Wendlandt und ein Treffer des Dänen Daniel Eggert l in der Verlängerung ließen die „Frogs“ vom Pokaltriumph träumen, doch das bessere Ende hatten die Gäste für sich.

SV Henstedt-Ulzburg: Jan Peveling (1. -60.), Timo Schmidt – Florian Bitterlich (1), Nico Kibat (4/2), Felix Mehrkens (2), Daniel Eggert (4), Lars Böge, Pavle Karacic, Julian Lauenroth (4), Tim Völzke (2), Kevin Wendlandt (5), Jens Thöneböhn (2), Martin Laursen (2), Stanislav Demovic.

VfL Bad Schwartau: Dennis Klockmann 1.-60.), Markus Noel – Oliver Milde (1), Christian Schwarz (1), Toni Podpolinski (5), Martin Waschul (1), Jan Schult (3), Tim Claasen, Christoph Wischniewski (4), Henning Quade (4), Rune Mika Hanisch, Jasper Bruhn.