Frauen-Bundesliga: Die Top-Vier im HANDBALL.DE Check

Thüringer HC 

Der Thüringer HC ist die Mannschaft der Stunde. In den vergangenen drei Spielzeiten gab es drei Meisterschaften und zwei Pokalsiege zu feiern. Gesättigt scheinen die Damen laut Trainer Herbert Müller nicht zu sein. "Die Mannschaft ist voller Vorfreude auf die neue Aufgabe, wie ich es selten erlebt habe", sagte er beim Trainingsstart. Mie Augustesen (København Håndbold), Shenia Minevskaja (TuS Metzingen), Katarina Tomaševi (Nantes Loire Atlantique) und Petra Popluharova (Schwangerschaftspause) sind in dieser Spielzeit nicht mit dabei. Nicht zuletzt dank der Neuzugänge Jana Krause (Buxtehuder SV), Franziska Mietzner (Frankfurter HC), Martine Smeets (Sercodak Dalfsen) und Alexandrina Cabral Barbosa (CS Oltchim Râmnicu Vâlcea) ist der Kader trotzdem stark besetzt. Die spanische Nationalspielerin Barbosa könnte sowohl im Rückraum wie auch auf den Außenpositionen agieren. Ihre internationale Erfahrung dürfte dabei helfen, in der Champions-League die „Todesgruppe“ mit Gör (Titelverteidiger) und Hypo Niederösterreich (Gewinner des Europacups der Pokalsieger) zu überstehen. 

HANDBALL.DE meint: Die Meisterschaft geht auch diese Saison nur über den Thüringer HC 

HC Leipzig

In der vergangenen Saison scheiterte der HC Leipzig im Finale am Thüringer HC. In der bevorstehenden Spielzeit möchte die Mannschaft von Trainer Thomas Ørneborg die siebte Meisterschaft in Angriff nehmen. Auf den Rückhalt von Torhüterin und Kapitän Katja Schülke ist dabei nicht zu zählen. Die 29-Jährige befindet sich in Schwangerschaftspause. Ihre Position wird Neuzugang Melanie Herrmann vom insolventen Frankfurter HC einnehmen. Neue Spielführerin ist Karolina Kudlacz. Außerdem zur Mannschaft gestoßen sind Rückkehrerin Susann Müller und Karolina Szwed Ørneborg. Die Namensgleichheit mit dem Trainer ist kein Zufall - die beiden sind verheiratet. Die Handballbegeisterung in Leipzig ist auch diese Saison groß. 300 Zuschauer kamen zum öffentlichen Trainingsauftakt. Laut Thomas Ørneborg ist der Kader nun stärker einzuschätzen als in der vergangenen Spielzeit. „In diesem Klub willst du immer einen Titel holen“, stellte er bereits klar. 

HANDBALL.DE meint: Zumindest unter die TOP3 ist mit diesem Kader Pflicht. 

Buxtehuder SV 

Das Leben als Fan des BSV ist nicht einfach. Jahr für Jahr zählt der Verein aus der Hamburger Umgebung zu den Meisterschaftsanwärtern. Doch mit dem Titel soll es einfach nicht klappen. Unvergessen bleiben die Finalspiele der Saison 2011/2012 gegen den Thüringer HC, als man nur wegen der Auswärtstorregelung verlor. In der vergangenen Spielzeit war im Halbfinale gegen den HC Leipzig Endstation. Manager Peter Prior äußert sich im Bezug auf das Ziel der kommenden Saison zurückhaltend: “Wir wollen unsere Zuschauer mit unserem Handball wieder begeistern.” Einen konkreten Tabellenplatz nannte er bei der Vorstellung der Mannschaft genauso wenig wie Trainer Dirk Leun. Tatsächlich zählt der BSV nicht zwingend zu den Favoriten. Sechs Spielerinnen haben den Verein diesen Sommer verlassen oder ihre Karriere beendet. Dazu zählt unter anderem Torhüterin Jana Krause, die beim Thüringer HC eine neue Herausforderung angenommen hat. Dafür verstärken Torhüterin Julia Gronemann (HSG Bad Wildungen) Ulrika Agren(Randers HK, Schweden) Friederike Gubernatis (Frankfurter HC) und Stefanie de Beer (Füchse Berlin) den Kader. 

HANDBALL.DE meint: Eine schwierige Saison steht dem BSV bevor. Mit der lang ersehnten Meisterschaft dürfte es erneut nichts werden. 

Bayer 04 Leverkusen 

Die vergangenen beiden Spielzeiten scheiterten die “Bayerelfen” im Halbfinale am Thüringer HC. Ob es diese Saison endlich mit dem Finaleinzug klappt? Dazu müsste die Mannschaft erst einmal den Weggang von Rückraumspielerin Laura Steinbach (Budapest) kompensieren. Ihre Rolle auf der linken Seite soll Nationalspielerin Angie Geschke einnehmen. Die weiteren Neuzugänge sind Rückkehrerin Anne Jochen (Frankfurter HC) und Renee Verschurren (Celle). Eine konkrete Zielsetzung möchte Trainerin Heike Ahlgrimm nicht nennen: “Die Mannschaft muss sich erst einmal finden. Aber natürlich wollen wir unter die ersten sechs kommen und in den Playoffs oben mitmischen.” In der vergangenen Saison erwischte Leverkusen einen schwachen Saisonstart. “Das muss natürlich besser werden. Ich glaube, dass wir einen Schritt nach vorne machen werden”, so Ahlgrimm weiter. 

HANDBALL.DE meint: Bayer 04 Leverkusen zählt zum erweiterten Kreis der Titelanwärter.