Flensburg will Chance auf den Gruppensieg wahren

Nachdem die SG Flensburg-Handewitt mit dem Sieg über Drott Halmstad die letzten Zweifel am zweiten Platz in der Gruppe D der VELUX EHF Champions League beseitigt hat, darf sie weiterhin gen Spitze schielen. Falls der HSV Hamburg noch einen Ausrutscher fabrizieren sollte, könnte bei nur einen Punkt Rückstand auf die Hanseaten die Stunde der SG schlagen. Deshalb möchte die Truppe von Ljubomir Vranjes am Mittwoch nichts anbrennen lassen, wenn um 20.55 Uhr Naturhouse La Rioja in der FLENS-ARENA gastiert. „Der Wunsch nach dem Gruppensieg ist noch existent", betont der SG-Trainer. „Wir wollen die letzten beiden Spiele gewinnen, alles andere liegt nicht in unserer Hand."

Im Hinspiel hatte die SG in Logroño, im Herzen einer Weinbauregion, lange geführt, musste sich letztendlich aber mit einem 32:32-Remis begnügen. Zehn Mal traf der Kubaner Rafael Capote, der inzwischen in den Katar gewechselt ist. Dafür mischt bei Naturhouse nun ein Däne mit: der 2,05 Meter große Linkshänder Patrick Eilert. Trotz des Respekts vor dem Gegner ist Ljubomir Vranjes derzeit voll auf sein eigenes Team fokussiert, um die Ausfälle im linken Rückraum zu kompensieren. „Ich kann nicht zaubern, die Jungs können nicht zaubern", so der Schwede. „Aber wir können noch enger zusammenrücken."

Die Spielanteile möchte er gut verteilen – soweit das angesichts der dünnen Personaldecke im Rückraum machbar ist. „Wir wollen das Spiel nur irgendwie gewinnen, die Höhe spielt keine Rolle", so Ljubomir Vranjes. Das Torverhältnis wird auch dann nicht den Ausschlag geben, falls die SG und der HSV am Ende gleichauf liegen. Dann würde der direkte Vergleich entscheiden, bei dem die Hanseaten die Nase vorn haben.

Noch nicht spielberechtigt ist Neuzugang Goran Bogunovic, der am Montag erstmals im SG-Training mitmischte. „Er hat einen guten Zug im Arm und scheint über einen guten Bewegungsablauf im Angriff zu verfügen", berichtet Ljubomir Vranjes. „Mehr kann ich nach einer Übungseinheit aber noch nicht sagen." Der Kroate soll am Sonntag in Hannover den Kader ergänzen und könnte in der VELUX EHF Champions League ab der nächsten Runde auflaufen.

Einen Blick auf das Achtelfinale, das am 25. Februar ausgelost wird, kann man schon werfen. Fest steht, dass die SG am vorletzten März-Wochenende reisen muss und eine Woche später ihr Heimspiel bestreiten wird. Vorausgesetzt die SG bleibt auf der zweiten Position, spielt sie im Achtelfinale gegen einen Gruppendritten. Damit lässt sich der Kreis der möglichen Gegner eingrenzen: In der Gruppe A buhlen Motor Zaporozhye, der RK Celje und der RK Zagreb um die dritte Stelle. In der Gruppe B sind KIF Kolding-Kopenhagen und KS Vive Kielce die heißen Anwärter auf Rang zwei und drei. In der Gruppe C scheint der Kampf um den dritten Platz zu einer lokalen Angelegenheit zwischen Metalurg und Vardar Skopje zu sein.