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Flensburg als Gruppenerster ins Halbfinale beim IHF Super Globe

10.09.2014 - 07:39 Uhr

Mit dem dritten Sieg im Katar machte die SG Flensburg-Handewitt den Gruppensieg beim IHF Super Globe perfekt. Am heutigen Nachmittag schlug der Champions League Sieger den asiatischen Meister El-Jaish aus Katar mit 29:24 (16:13). Am Donnerstag geht es im Halbfinale nun um 17 Uhr deutscher Zeit gegen Ausrichter Al-Sadd, da der FC Barcelona in der anderen Staffel wie erwartet Platz eins belegt. „Mit der spielerischen Leistung in den ersten beiden Spielen war ich nicht so zufrieden, aber gegen El-Jaish haben wir gezeigt, was wir können", bilanzierte SG Trainer Ljubomir Vranjes. „Man muss allerdings auch immer bedenken, dass uns schon vier Bundesliga-Partien in den Knochen stecken – und dass die Spieler so langsam müde werden.“ Und Kreisläufer Anders Zachariassen meinte: „Wir sind das ganze Spiel sehr konzentriert als Mannschaft aufgetreten und haben viel Druck ausgeübt. Das war ein richtig schweres Spiel."

Als es zwei Stunden vor dem Anpfiff – begleitet von einer Polizei-Eskorte – zur Arena ging, waren zwei Personalien klar: Lasse Svan sollte aufgrund einer Zerrung am Oberschenkel-Ansatz nicht mitwirken, und auch Jacob Heinl pausierte diesmal wegen einer Finger-Blessur. Für ihn rückte Anders Zachariassen in die Startaufstellung. Auffälligster Akteur der Anfangsphase war allerdings Anders Eggert, der über Linksaußen und per Gegenstoß für die ersten vier SG Treffer verantwortlich war. Dennoch führte El-Jaish, dessen Angriff der erfahrene Tunesier Heykel Megannem lenkte. Es zeigte sich, dass die Kataris der bislang beste Gegner waren. Ärgerlich der Ausfall von Thomas Mogensen, der von einem gegnerischen Angreifer umgerannt wurde und an der Seitenlinie behandelt werden musste. Die erste Diagnose: Wadenprellung! Die SG agierte nun mit zwei Linkshändern im Rückraum. „Wir hatten heute schwere Verhältnisse, ich musste durch die Ausfälle viel improvisieren", bemerkte Ljubomir Vranjes.

Ein Durchbruch von Lars Kaufmann und ein gehaltener Siebenmeter von Mattias Andersson setzten dann ein Signal: Die SG sollte nicht mehr in den Rückstand geraten. Nach dem 9:9 schlug die Stunde von Anders Zachariassen. Fünf Tore in nur sechs Minuten! Besonders schön ein von Anders Eggert eingeleiteter Kempa-Trick, den Bogdan Radivojevic zum 10:14 abschloss. Ein „Lalala" raunten die neutralen Beobachter. Die SG diktierte nun eindeutig das Geschehen. Nach der Pause war die Dominanz allerdings verflogen. Die SG agierte ohne klassischen Spielmacher. El-Jaish drehte auf: Sieben torlose Minuten des Bundesligisten ließen den singenden und klatschenden Scheich-Block wieder hoffen. Es hieß 19:19 und kurz darauf 21:21. Eine Viertelstunde vor Schluss versammelte Ljubomir Vranjes seine Jungs bei einem Team-Time-Out um sich. Seine taktischen Anweisungen trugen schnell Früchte. Johan Jakobsson und Lars Kaufmann fanden die Lücken aus dem Rückraum, während Mattias Andersson hinten parierte. Beim 24:21 hatte die SG wieder Luft. „Großes Kompliment von meiner Seite an die gesamte Mannschaft für den heutigen Fight mit viel Herz und Leidenschaft", lobte SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke.

Deutlich wurde es erst in der Schlussphase. Anders Zachariassen traf mit der Sirene zum 29:24. Danach waren müde Handballer zufrieden. „Mittlerweile merkt man schon, dass das Turnier wegen der Temperatur-Wechsel und der täglichen Spiele an die Substanz geht", meinte Dierk Schmäschke. „Daher tut der morgige freie Tag gut." Über das morgige Programm hüllte sich Ljubomir Vranjes noch in Schweigen. „Es geht garantiert nicht in die Wüste, aber Basar oder Museum kann ich mir gut vorstellen", sagte der Schwede.

El-Jaish – SG Flensburg-Handewitt 24:29 (13:16)

El-Jaish: Fazekas (6 Paraden), Yafai (9 Paraden) – Hedoui (2), Markovic (8/2), Sanai (3), Rabie, Mahjbi, Megannem (4), Morgan, Khedira, Elahmar (2), Shebib (5), Ayed

SG Flensburg-Handewitt: Andersson (18/2 Paraden) – Karlsson, Nenadic (1), Eggert (10/4), Glandorf (2), Mogensen, Kaufmann (2), Jakobsson (4), Zachariassen (6), Radivojevic (4)

Schiedsrichter: Nachevski/Nikolov (Mazedonien)
Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Nenadic 4, Kaufmann 2, Karlsson 2 – Shebib 4, Markovic 2, Sanai 2)
Siebenmeter: 4/2:2/2 (Elahmar und Markovic scheitern an Andersson)
Zuschauer: 1500

Spielverlauf: 1:1 (3.), 3:2 (5.), 3:5 (9.), 7:5 (15.), 8:6 (16.), 8:8 (19.), 9:9 (22.), 12:9 (25.), 14:10 (26.), 15:12 (28.) – 16:14 (32.), 18:14 (34.), 18:16 (36.), 19:16 (37.), 19:19 (40.), 20:20 (45.), 21:21 (46.), 24:21 (49.), 25:22 (51.), 25:24 (54.)

Quelle: SG Flensburg-Handewitt
Autor: Handball.de
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