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Eintracht Hildesheims A-Jugend nimmt Auswärtshürde Freiberg souverän

02.03.2014 - 13:57 Uhr

Weniger Mühe als erwartet hatte die männliche A-Jugendmannschaft von Eintracht Hildesheim, um sich im Auswärtsspiel bei der HSG Freiberg sicher mit 36:30 durchzusetzen. Die Verantwortlichen von Eintracht Hildesheim waren sich der Bedeutung des Spiels bewusst und schickten die derzeit stärkste Mannschaft auf die lange Reise an die Tschechische Grenze. Auch Philip Müller, Nico Höweling, Torben Sauff und Max von Janikowski waren mit nach Freiberg gereist, allerdings mussten sie allesamt aufgrund ihrer noch nicht ausgeheilten Verletzungen auf der Tribüne Platz nehmen.

Um es vorweg zu nehmen: Die Eintracht konnte die Episode Freiberg schnell unter der Rubrik „Arbeitssieg“ verbuchen. Eine starke fünfzehnminütige Phase ab der 15. Spielminute reichte den Domstädtern, um sich vorentscheidend mit sechs Toren Unterschied abzusetzen. Zwar mühten sich die Hausherren vor einer wieder einmal beeindruckenden Zuschauerkulisse von mehr als 450 Besuchern redlich darum, noch einmal den Anschluss zu finden, doch die Gäste aus Niedersachsen hatten stets die richtige Antwort parat. So verlief auch die Schlussphase für die erstaunlich vielen mitgereisten Eintracht-Fans relativ entspannt.

Immer wieder erstaunen die Zuschauerzahlen, die bei den Heimspielen der HSG Freiberg in die Ernst-Grube-Halle strömen. Das war auch diesmal nicht anders. Trotz der relativen Bedeutungslosigkeit des Spiels für die Gastgeber boten 470 Gäste – sogar knapp 20 Fans der Eintracht hatten die lange Anreise ins Erzgebirge auf sich genommen – eine eindrucksvolle Kulisse. Zu einem allerdings eher mäßigen Spiel.

Die Anfangsphase war auf beiden Seiten geprägt von Unsicherheiten im Spielaufbau und Schwächen im Abschluss. Ohnehin war es schon sehr verwunderlich, dass es angesichts der offensiven Abwehrarbeit der Hausherren nach zehn Spielminuten erst 3:3 unentschieden stand. Das lag zum einen daran, dass die Einträchtler anfangs klare Torchancen im Minutentakt vergaben. Auf der Gegenseite scheiterten die Gastgeber an der aufmerksamen Hildesheimer Abwehr, die mit Frederic Stüber und dem Magdeburger Neuzugang Tim Zechel einen sehr aufmerksamen Abwehrblock stellten. Was dann noch auf das Tor kam, war eine sichere Beute des sehr starken Tom Landgraf im Tor der Gäste.

Es dauerte bis zur 15. Spielminute, bis sich die Niedersachsen besser auf das Spiel der Freiberger eingestellt hatten. Nun wurde endlich zielstrebig der Weg zum Tor gesucht und die Chancen sicher verwertet. Innerhalb von fünf Minuten konnten sich die Schützlinge von Eintracht-Trainer Jürgen Kloth von 6:6 auf 10:7 absetzen. Zwei Tore von Rückraumspieler Lutz Heiny, der nach mehreren anfänglichen Fehlversuchen zu seiner Torgefährlichkeit gefunden hatte, und Treffer von Frederic Stüber sowie Nils Wilken sorgten für Sicherheit im Spiel der Gäste. Da auch die Abwehr von Minute zu Minute sicherer agierte, hielt der Lauf der Eintracht bis zum Halbzeitpfiff an. Scheinbar mühelos erhöhten die Spieler um Mannschaftskapitän Lutz Heiny bis zum Pausensignal auf 17:9. So sehr sich die emsigen Freiberger Trommler auch bemühten, das Publikum mitzureißen: Angesichts der Hildesheimer Dominanz machte sich mittlerweile auf den Rängen Ernüchterung breit.

Doch unmittelbar nach dem Wiederanpfiff war den Freibergern anzumerken, dass sie dieses Spiel noch keineswegs abgeschenkt hatten. Sicherlich hatte HSG-Trainer Andreas Bolomsky seine Jungs an das Hinspiel in Hildesheim erinnert, als die Erzgebirgler nach einem zwischenzeitlich klaren Rückstand am Ende doch noch siegreich vom Platz gingen. So bemühten sich die Hausherren, angetrieben vom torgefährliche Adrian Kammlodt, mit großem Engagement darum, den Rückstand zu verkürzen.

Doch auch Eintrachts Coach Jürgen Kloth hatte die richtigen Lehren aus dem Hinspiel gezogen. Zwar klappte das Angriffsspiel nicht durchgehend wie von ihm erhofft, doch immer wieder fanden Freddy Stüber & Co. die Lücken in der Freiberger Deckung. Zwar witterten die Freiberger und ihre Fans bei einem zwischenzeitlichen Spielstand von 19:23 in der 43. Minute noch einmal Morgenluft, doch Lutz Heiny erstickte mit drei Toren in Folge diese Hoffnungen im Keim. In der Schlussphase zog dann der Eintracht-Trainer sein nächstes Ass aus dem Ärmel: mit Thorben Hoffmann und Patrick Dany brachte er zwei Spieler, die aufgrund ihrer Schnelligkeit die HSG-Abwehr immer wieder aushebeln konnten und vier blitzsaubere Treffer erzielten. So konnten Spieler, Trainer und die lautstarke Eintracht-Fangruppe relativ entspannt dem Schlusspfiff entgegensehen. Am Ende eines Spiels auf keinem allzu hohen Niveau hatten sich die Niedersachsen mit 36:30 durchgesetzt und bleiben im Kampf um den wichtigen sechsten Tabellenplatz weiter am Drücker.

Hildesheims Trainer Jürgen Kloth war nach dem Schlusspfiff daher auch nur mit dem Endergebnis so richtig zufrieden. „Wir waren uns um die Schwere der Aufgabe hier in Freiberg sehr bewusst. Meine Mannschaft hat diese Aufgabe zufriedenstellend gelöst, ohne allerdings zu glänzen. Die Fehlerquote in diesem Spiel war ganz einfach zu hoch. Und gegen die offensive Abwehr der Freiberger haben wir nicht immer die richtigen Lösungen gefunden“, war der Grundtenor im Fazit des Trainers aber durchaus positiv. „Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass wir aufgrund der Verletztensituation personell immer wieder improvisieren müssen. Das hat heute mit Thorben Hoffmann, Jan Grolla und Patrick Dany gut funktioniert. Unser Neuzugang Tim Zechel konnte in seinem ersten Spiel in der neuen Mannschaft logischerweise noch keine Glanzlichter setzen. Aber besonders in der Abwehr konnte er zeigen, dass er für uns eine echte Verstärkung ist. Nun gilt es aber, sich nicht lange auf den Lorbeeren auszuruhen. Ab sofort konzentrieren wir uns auf die Vorbereitung zum eminent wichtigen Spiel gegen den DHfK Leipzig am kommenden Sonnabend. Dort wird aller Voraussicht nach eine Vorentscheidung im Kampf um den sechsten Tabellenplatz fallen.

Zurückblickend werden sich die Einträchtler gern an die beiden Fahrten nach Freiberg erinnern. In beiden Spielen gab es sichere Auswärtssiege vor einer beeindruckenden Zuschauerkulisse, vor dem das Handball spielen einfach Spaß macht. Sehr wohltuend dabei auch die recht laute, aber immer faire Atmosphäre auf der Tribüne, die sich auch auf das Spielfeld übertrug. So hatten auch die beiden guten Schiedsrichter Tolga Karamuk und Nikos Seliger zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Probleme mit der Leitung des Spiels.

Eintracht Hildesheim spielte in folgender Aufstellung: Tom Landgraf (TW, 1.- 60. Minute), Lennart Gobrecht (TW, bei einem Strafwurf); Nils Wilken (6/1), Mathis Poetzsch, Paul Hoppe (1), Frederic Stüber (4), Jannes Haberecht, Thorben Hoffmann (2), Jan Grolla (1), Lukas Linderkamp, Tim Zechel (2), Lutz Heiny (13/3), Patrick Dany (2), Alexander Müller (5).

Das Spiel im Stenogramm: 1:1 (5. Minute), 4:3 (10.), 6:6 (15.), 8:10 (20.), 9:13 (25.), 9:17 (30., Halbzeit), 11:18 (35.), 16:21 (40.), 19:25 (45.), 23:29 (50.), 26:31 (55.), 30:36 (60., Endstand).

Quelle: Eintracht Hildesheims
Autor: Handball.de
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