EHF-Pokal Viertelfinals ausgelost - Hamburg und Melsungen treffen auf skandinavische Teams

Am heutigen Vormittag fand in Wien die Auslosung für das Viertelfinale des EHF-Pokals statt. Durch den Gruppensieg der Füchse Berlin findet diese Runde mit nur sechs Mannschaften statt. Die Füchse Berlin sind als Ausrichter direkt für das EHF Cup Finalturnier am 16./17. Mai 2015 in der Berliner Max-Schmeling-Halle qualifiziert und überspringen die Viertelfinals. 

Ein bundesligainternes Duell zwischen dem HSV Hamburg und der MT Melsungen war nicht möglich, da beide Teams in ihrer Gruppe den ersten Platz belegten. Auch auf das Team Tvis Holstebro konnten die deutschen Vereine nicht treffen. Ausgeschlossen war zudem ein Duell mit einem Gegner aus der eigenen Gruppe - Hamburg konnte somit nicht auf Velenje treffen und Melsungen war vor Eskilstuna geschützt. Beide Bundesligisten konnten aber auf Skjern Handbold - die Dänen waren Zweiter hinter den Füchsen Berlin - treffen.  

Als erstes Team wurde der HSV Hamburg gezogen und und EHF-Präsident Jean Brihault bescherte den Hanseaten das Duell mit den Schweden von Eskilstuna. Dies machte eine weitere Auslosung nötig und Melsungen wurde ein Duell mit Skjern beschert. Somit bekam der zweite dänische Vertreter Holstebro den slowenischen Vertreter RK Velenje zugewiesen.  

Vor zwei Jahren schied Eskilstuna Guif noch punktlos aus dem EHF Cup aus, nun erreichten die Schweden mit drei Siegen und zwei Unentschieden bei einer Niederlage das Viertelfinale. Eskilstuna Guif ist viermaliger schwedischer Vizemeister und belegt zurzeit den dritten Rang in der schwedischen Liga. „Eskilstuna Guif ist ein interessantes Los, denn die Schweden hatte sicherlich vorher niemand auf dem Zettel. Wir können uns auf zwei spannende Spiele freuen und wollen die EHF Cup Finals unbedingt erreichen“, äußerte sich HSV Handball-Geschäftsführer Christian Fitzek zur Auslosung.

“Die Auswahl an möglichen Gegnern war ja überschaubar, insofern hält sich die Überraschung auch in Grenzen. Wir können mit diesem Los ganz gut leben, wenngleich Skjern nach meiner Einschätzung der stärkste Gegner sein wird, auf den wir in diesem Wettbewerb treffen. Erfreulich für unsere Fans dürften drei Faktoren sein: Der Auswärtsspielort ist mit etwa 650 Kilometern nicht ganz soweit entfernt und es gibt ein Wiedersehen mit Thomas Klitgaard, einem ehemaligen MT-Spieler. Zudem haben wir uns für das Heimspiel ein attraktives Ticketangebot überlegt”, so MT-Vorstand Axel Geerken.

“Egal, wen wir in diesem Viertelfinale zugelost bekommen hätten, es wäre in jeden Fall eine gute Mannschaft gewesen, so auch Skjern. Die haben in der Gruppenphase u.a., Berlin zuhause geschlagen, das sagt ja schon einiges über deren Stärke aus. Morgen treffen wir in der Liga auf die Füchse, da werde ich anschliessend Dagur Sigurdsson gleich um erste Informationen bitten. Vielleicht habe ich auch noch die Gelegenheit, Skjern persönlich in Dänemark zu beobachten. Der Umstand, dass wir das erste der beiden Spiele auswärts haben, macht die Sache nicht einfacher. Bei den starken Gegnern in der Qualifikation, Toulouse und Presov, war es für uns ein Vorteil, dass wir sie vor eigenem Publikum kennenlernen konnten. Andererseits ist es für die Fans spannender, dass wir das Rückspiel zuhause haben und da gegebenenfalls einen Rückstand aufholen müssen”, so MT-Trainer Michael Roth in einem ersten Statement. 

“Das ist wirklich cool, dass wir auf Melsungen treffen. Ich hätte mit der MT als Gegner gern bis zum Final Four in Berlin gewartet, denn ich denke, dies ist die beste aller Mannschaften, die noch im Rennen sind. Aber persönlich freue ich mich sehr auf das Wiedersehen mit Melsungen und allen meinen Freunden dort. Das ist immer noch etwas ganz Besonderes für die Familie Klitgaard, die wir ja dort gegründet haben. Wir haben nur schöne Erinnerungen an Melsungen. Nach meiner Einschätzung ist die MT mit 60:40 favorisiert. Die Mannschaft hat sehr 14 gute Spieler, die meisten davon Nationalspieler”, erklärt Ex-MT-Spieler Thomas Klitgaard.

Gespielt wird Mitte April, die Bundesligisten haben aufgrund ihres Gruppensieges jeweils zunächst ein Auswärtsspiel am 11./12.04. Der Kampf um den Einzug ins EHF Cup Final Turnier findet dann am 18./19.04. in der eigenen Halle statt.  

Die Viertelfinals im Überblick:  
Eskilstuna Guif - HSV Hamburg 
Skjern Haandbold - MT Melsungen 
RK Velenje - Team Tvis Holstebro