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EHC Cup Winner´s Cup: Buxtehude ohne Chance in Rostov

02.03.2014 - 16:04 Uhr

Im Hinspiel des Viertelfinals um den EHF Cup Winner´s Cup hat der Buxtehuder SV beim russischen Vizemeister Rostov-Don mit 24:37 (9:20) verloren und ist so gut wie aus dem Europapokal ausgeschieden. Gegen körperlich und spielerisch überlegene Gastgeberinnen fand der BSV zu keiner Zeit zu seinem gewohnten Spiel, agierte vor allem in der ersten Hälfte zu passiv, phasenweise sogar wie gelähmt. Erst im zweiten Durchgang fasste das von der starken Spielmacherin Randy Bülau (11 Tore) angeführte Team mehr Mut, agierte in Angriff und Deckung couragierter und konnte die Partie ausgeglichen gestalten. Insgesamt war jedoch ein Klassenunterschied zu erkennen und die Niederlage auch in dieser Höhe verdient.

In der mit 2.500 Zuschauern gut gefüllten Arena legte Rostov-Don ein hohes Tempo vor und führte schon nach wenigen Minuten mit 5:1. Immer wieder eroberte die offensive und sehr bewegliche 6:0-Deckung der Gastgeberinnen den Ball, schaltete schnell um und nutzte die sich bietenden Chancen konsequent. Die sonst so reaktionsstarke Antje Lenz im Buxtehuder Tor  war einfach machtlos gegen die präzisen Würfe der Russinnen.

BSV-Trainer Dirk Leun sah sich daher schon früh gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Diese schien zunächst zu wirken, Friederike Gubernatis und Marcella Deen brachten Buxtehude auf 3:6 heran, neue Hoffnung keimte auf. Diese war jedoch nur von kurzer Dauer, denn immer wieder wurden die Buxtehuder Angriffsaktionen vom russischen Abwehrblock im Keim erstickt, Rostov zog über 9:3 und 12:4 auf 15:6 davon. Im Gegensatz beispielsweise zum Achtelfinale gegen Érd gelang es dem BSV gegen Rostov einfach nicht, die körperliche Unterlegenheit durch Tempo und Spielstärke auszugleichen.

Bemerkbar machte sich da auch das Fehlen einer international erfahrenen Spielerin wie Ulrika Agren, die Schwedin hätte den robusten Gastgeberinnen etwas entgegen zu setzen gehabt und ihren Mitspielerinnen im Rückraum möglicherweise mehr Freiräume schaffen können. Sie aber war nach ihrer Disqualifikation im Achtelfinale für das Hinspiel in Rostov gesperrt. Bis zur Pause baute Rostov seinen Vorsprung übrigens noch auf 20:9 aus.

In der Kabine schien die Buxtehuder Mannschaft neuen Mut gefasst zu haben. Bis lange in die zweite Hälfte hinein hielt der BSV den Rückstand bei elf Toren, kam zwischenzeitlich sogar nochmal auf zehn Tore heran (22:32). Allerdings trug die Buxtehuder Stärke vor allem einen Namen: Randy Bülau. Die 33-jährige Regisseurin ging kompromisslos in die Lücken, nahm sich immer wieder Würfe aus dem Rückraum und verwandelte nervenstark vom Siebenmeterpunkt. Am Ende stand in ihrer Bilanz elf Tore, zurecht wurde sie nach dem Spiel als beste Gäste-Spielerin ausgezeichnet. Dass es am Ende doch eine 24:37-Niederlage wurde, daran konnte selbst Randy Bülau nichts ändern. Auch nicht Leonie Limberg, die auf Rechtsaußen ebenfalls zu gefallen wusste und vier sehenswerte Tore erzielte.

BSV-Trainer Dirk Leun: „Rostov war uns heute einfach in allen Belangen überlegen und eine Nummer zu groß für meine Mannschaft. Rostov ist eine Mannschaft mit Champions-League-Niveau und wir sind dezimiert gegen diesen Gegner angetreten. Wir haben in der ersten Halbzeit teilweise wie gelähmt gespielt, uns wie das Kaninchen vor der Schlange verhalten. Das Spiel heute hat ein wenig an die erste Champions-League-Saison erinnert, das war eine Lehrstunde für uns und wir werden am nächsten Samstag im Rückspiel sehen, was wir aus dieser Partie gelernt haben.“

Für das Rückspiel am kommenden Samstag, 8. März (16 Uhr, Halle Nord) erhofft sich Manager Peter Prior trotz der hohen Niederlage eine volle Halle. „Mit dem Weiterkommen oder einer weiteren Sensation brauchen wir uns nicht zu befassen. Aber ich würde mir wünschen, dass die Fans unser Team gegen diesen starken Gegner noch einmal unterstützen und ich kann versprechen, dass die Mannschaft alles geben und die Zuschauer ein attraktives Spiel sehen werden.“

BSV-Statistik: Lenz, Gronemann; Bülau 11/4, Limberg 4, Deen 2, Gubernatis 2, Stapelfeldt 2, Techert 2, Oldenburg 1, Hayn, Kaiser, Lamp, Lembke.

Quelle: Buxtehuder SV
Autor: Handball.de
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