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Dirk Leun vorm Final Four um die Deutsche wA-Jugend-Meisterschaft: "Fahren nach Leverkusen mit dem klaren Ziel, Deutscher Meister werden zu wollen"

17.05.2016 - 12:51 Uhr

Das Final Four um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft steigt am 28. & 29. Mai 2016 in der Leverkusener Smidt Arena. Mit dabei ist auch der Buxtehuder SV, der in den vergangenen beiden Jahren jeweils den 3. Platz bei den Endturnieren um die weibliche A-Jugend-Meisterschaft. Unser Pressedienst sprach mit BSV-Coach Dirk Leun über das Final Four, die Ziele sowie den Einbau der Talente in die Seniorenmannschaften, die Kooperation mit der HSG Rosengarten-Buchholz und die Handball-WM 2017 in Deutschland.
 
Gegen den HC Leipzig hat sich der Buxtehuder SV sehr souverän durchgesetzt und fürs Final Four qualifiziert. Welche Gründe haben letztlich den Ausschlag zu euren Gunsten gegeben?
Leipzig ist aufgrund von Verletzungsproblemen mit einer sehr jungen, technisch und athletisch gut ausgebildeten Mannschaft angetreten. Wir hatten die reifere Spielanlage und konnten unser Tempospiel in beiden Partien erfolgreich durchsetzen. Die Deutlichkeit der Ergebnisse hat uns aber selbst etwas überrascht.
 
Wie hoch ist dieser Erfolg, erneut unter den vier besten weiblichen A-Jugend-Mannschaften zu stehen, für einen Klub wie den Buxtehuder SV zu bewerten?
Wir investieren als Verein sehr viel Zeit und Geld in unsere Nachwuchsarbeit und sehen die erneute Teilnahme am Final Four auch als Bestätigung und Lohn unserer Bemühungen. Unser Ziel ist es, leistungsbereite Talente für die erste bis zur dritten Liga auszubilden.
 
Viele Spielerinnen der weiblichen A-Jugend sammeln bereits in den Seniorenmannschaften des BSV in der 1. bzw. 3. Liga Erfahrungen, zudem gibt es auch eine Kooperation mit der HSG Rosengarten-Buchholz. Wie wichtig sind diese Erfahrungen für die Nachwuchsspielerinnen und auch den Verein?
In erster Linie ist es unser Bestreben, den Nachwuchsspielerinnen eine passende Plattform für eine möglichst optimale individuelle Weiterentwicklung ihres Leistungsvermögens zu bieten, dabei denken wir vor allem mittel- und langfristig. Durch die Abdeckung aller drei Frauen-Bundesligen sowie der weiblichen A-Jugend Bundesliga in unserem Konzept sehen wir uns hierfür gut aufgestellt. Gerade für die A-Jugendspielerinnen ist die dritte Liga die Basis, um sich in vielen handballerischen Bereichen sowie in ihrer Persönlichkeit hin zum Leistungssport entwickeln zu können. Wir können bei Ausfällen im Bundesligateam nicht wahllos Spielerinnen nachverpflichten und sind deshalb darauf angewiesen, im Notfall Talente aus unserem Drittligateam frühzeitig ins Bundesligateam hochzuziehen. Unsere aktuelle Personalpolitik dokumentiert sehr gut unseren konzeptionellen Ansatz. Mit Lisa Prior und Isabell Kaiser, die sich bei unserem Kooperationspartner Rosengarten/Buchholz zu leistungsstabilen Spielerinnen der Bundesliga entwickelt haben, kehren zwei Spielerinnen zu uns zurück. Auf der anderen Seite wechseln die Talente Paula Prior und Lynn Schneider sowie Laura Schultze nach Rosengarten, um sich in der zweiten Liga mit hohen Spielanteilen weiterzuentwickeln. Gerade bei Paula Prior als großes Spielmachertalent bin ich überzeugt davon, dass es der richtige Schritt auf dem Weg zu einer Bundesligaspielerin ist.
 
Was hat sich der Buxtehuder SV nach den 3. Plätzen 2014 in Leipzig und 2015 in Hamburg für das am 28. und 29. Maistattfindenden Final Four der weiblichen A-Jugend in Leverkusen vorgenommen?
Wir fahren nach Leverkusen mit dem klaren Ziel, Deutscher Meister werden zu wollen. Wir wissen aber auch, dass alle anderen Teams das gleiche Ziel mit der gleichen Überzeugung verfolgen werden.
 
Was zeichnet Ihr Team in dieser Spielzeit besonders aus?
Wir verfügen über eine stabile Abwehr und ein gutes Umschaltspiel.
 
Im Halbfinale trifft der Buxtehuder SV auf den VfL Bad Schwartau. Was zeichnet den Gegner aus, welche Chancen rechnet ihr euch aus?
Wir haben sehr großen Respekt vor Bad Schwartau. Sie verfügen über eine spielstarke Mannschaft. Gleichzeitig sind wir auch stolz darauf, mit zwei Teams aus dem norddeutschen Raum beim Final Four antreten zu können.
 
Nach einer tollen Spielzeit 2015/2016 wird dem Buxtehuder SV von vielen Experten die Favoritenrolle auferlegt. Wie geht ihr damit um?
Wir versuchen uns auf uns selbst und unsere gesteckten Ziele zu konzentrieren. Das Spiel gegen Bad Schwartau steht absolut im Fokus unserer Vorbereitungen. Wir wissen darüber hinaus auch, dass Bayer Leverkusen als Titelverteidiger der letzten drei Jahre eine ebenso tolle Saison spielt und darüber hinaus den Heimvorteil und ein immens hohes Maß an Endspiel-Erfahrung in die Waagschale im Kampf um den Titel zu werfen hat.
 
Der Mädchen- und Frauenhandball steht im Schatten des Jungen- und Männerhandballs. 2017 findet in Deutschland die Frauen-Weltmeisterschaft statt. Was würden Sie sich aufgrund der Heim-WM für den Mädchen- und Frauenhandball wünschen?
Dass ein die Zuschauer und Fans begeisternder und von Tempo und Leidenschaft geprägter sportlich erfolgreicher Auftritt der Nationalmannschaft unsere Sportart in den Fokus einer breiteren Öffentlichkeit katapultiert. Ferner auch, dass die besondere Leistung der Frauen, die zumeist eine duale Karriere zwischen Job/Studium und Leistungssport meistern müssen, in der Öffentlichkeit eine besondere Anerkennung findet.
Fast noch wichtiger ist für mich aber die Schaffung eines nachhaltig wirkenden Konzeptes. Es wäre wünschenswert, dass es gelingt bis 2017 sinnvolle und funktionierende Strukturen, die für eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Frauen- und Mädchenhandball sorgen, zu schaffen. Mein Vertrauen in Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld und Bundestrainer Michael Biegler als Speerspitze ist diesbezüglich sehr groß. Es ist dabei unabdingbar, dass alle Verantwortlichen in den Vereinen/Verbänden ihren wichtigen Beitrag hierzu leisten werden.
 

Quelle: Bayer Leverkusen
Autor: Handball.de
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