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DHfK Leipzig kann Eintrachts A-Jugend nur in der Anfangsphase Paroli bieten

09.03.2014 - 10:52 Uhr

Deutlich weniger Probleme als befürchtet hatte die männliche A-Jugendmannschaft von Eintracht Hildesheim im Spiel der A-Jugend-Bundesliga mit dem SC DHfK Leipzig. Die Niedersachsen gingen nach sechzig unterhaltsamen Minuten mit einem deutlichen 30:21-Sieg vom Platz. Durch diesen Sieg konnten sich die Domstädter nicht nur um zwei Punkte vom direkten Kontrahenten um den wichtigen sechsten Tabellenplatz absetzen. Auch der direkte Vergleich zwischen beiden Mannschaften – der bei Punktgleichheit zum Tragen kommt – spricht mit 4:0 Punkten klar für die Eintracht.

Vor Spielbeginn war allen Akteuren anzumerken, dass sie sich der Bedeutung des Spiels bewusst waren. Die Gäste waren in Bestbesetzung nach Hildesheim gereist, bei der Eintracht fehlten nach wie vor Spielmacher Torben Sauff und Linksaußen Nico Höweling. Zudem waren einige Spieler angeschlagen, auf deren Einsatz Eintrachts Trainer Jürgen Kloth nach Möglichkeit verzichten wollte. Erstmals wieder dabei war Philip Müller nach mehrwöchiger Verletzungspause. Durch sein Mitwirken gewannen die Gastgeber einige Variationsmöglichkeiten in Abwehr und Angriff dazu.

Im Spiel hielten sich beide Mannschaften nicht mit langem Vorgeplänkel auf, es ging gleich in die Vollen. Bereits nach 25 Sekunden traf Eintrachts Rückraumspieler Lutz Heiny zum ersten Mal für seine Farben, im direkten Gegenzug glichen die Gäste aus der Messestadt durch Franz Semper aus. Da sowohl die Abwehrreihen als auch die Torhüter auf beiden Seiten einige Minuten benötigten, um in das Spiel zu fi nden, waren nach fünf Spielminuten bereits zehn Treffer gefallen: Spielstand 5:5. Leipzig war bis dato in erster Linie durch schnell vorgetragene Angriffe erfolgreich, während die Eintracht-Angreifer mehr durch ihre individuellen Stärken glänzen konnten.

In den folgenden zehn Minuten verfl achte das Spiel merklich. Während sich die Hausherren durch eine Vielzahl technischer Fehler das Leben selbst schwer machten, scheiterten die Gäste jetzt des Öfteren an der stärker werdenden Eintracht-Abwehr und ihrem Torhüter Tom Landgraf. Bis zur Mitte der ersten Spielhälfte standen sich die beiden Teams auf Augenhöhe gegenüber, wobei die Gäste bis zum 8:7 sogar eine knappe Führung verteidigen konnten.

Erst dann gewannen die Hausherren ein leichtes Übergewicht. Alexander Müller sorgte für den Ausgleich, drei Tore seines Namenskollegen Philip Müller sorgten bis zur 19. Spielminute für einen 11:8-Führung der Eintracht. Die Eintracht hatte in dieser Phase des Spiels den Gegner sicher im Griff. Gestützt auf einige Glanzparaden des immer stärker werdenden Keepers Tom Landgraf konnten Lutz Heiny und seine Nebenleute den Vorsprung scheinbar mühelos auf 14:9 (23. Minute) ausbauen. Doch sie brachten sich gleich im Anschluss selbst um die Früchte des Erfolges. Einige leichtsinnige Ballverluste im Angriff münzten die DHfK-Spieler konsequent in Tore um, so dass der Hildesheimer Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf 17:14 zusammengeschmolzen war.

In der Halbzeitpause sprach Eintracht-Trainer Jürgen Kloth die Defi zite im Spiel seiner Mannschaft an: die zu große Fehlerquote im Angriffsspiel war die Hauptursache für die knappe Halbzeitführung. Unmittelbar nach dem Wiederanpfi ff zeigten seine Schützlinge, dass sie die Worte des Trainers vernommen hatten. Dank einer aufmerksamen Abwehrleistung und zielstrebiger Angriffsbemühungen sorgten die Niedersachsen bis zur 42. Spielminute für eine Vorentscheidung. Während Tom Landgraf seinen Kasten regelrecht vernagelte und nur einen Torerfolg der Gäste zuließ, waren seine Kollegen auf dem Feld gleich sieben Mal erfolgreich. Spätestens als dann Nils Wilken einen Tempogegenstoß in der 46. Spielminute erfolgreich zum 25:16 abschloss, waren sich auch die mitgereisten Leipziger Fans bewusst, dass ihr Team in Hildesheim keine Punkte holen würde.

Die Schlussphase des Spiels in der Ochtersumer Sporthalle geriet dann sehr zum Wohlwollen der zahlreich erschienenen Eintracht-Fans auch zu einer unaufgeregten Angelegenheit.

Die Gäste aus der Sachsenmetropole hatten kein Konzept mehr, mit dem sie die sattelfeste Eintracht-Abwehr knacken könnten. Ein ums andere Mal rannten sie sich in der aufmerksamen Eintracht-Abwehr fest. Einen starken Part in der Abwehr zeigte dabei Patrick Dany, der als vorgezogener Verteidiger zu überzeugen wusste. Wenn die Leipziger dennoch einmal die Eintracht-Abwehr überwinden konnten oder die Torchance beim Tempogegenstoß hatten, scheiterten sie gleich mehrfach am „Hünen im Eintracht-Tor“.

Im Angriff hingegen ließen die Hausherren in den letzten Minuten mehrere Chancen ungenutzt, da das Unterzahlspiel nicht immer wie gewohnt klappte. Zudem verdiente sich Jan Guretzki im Tor der Sachsen eine gute Note. Er entschärfte gleich reihenweise gute Torchancen der Hausherren und sorgte mit seiner Leistung dafür, dass der Hildesheimer Torvorsprung nicht auf mehr als zehn Treffer anstieg. Am Ende freuten sich die Eintracht-Fans über einen souveränen und auch in der Höhe verdienten 30:21-Sieg.

Nach dem Schlusspfi ff zog ein erleichterter Eintracht-Trainer Jürgen Kloth ein positives Fazit dieses eminent wichtigen Spiels. „Wir haben uns in der Trainingswoche vor dem Spiel akribisch auf die Leipziger vorbereitet. Wir wussten, dass sie mit Tempospiel und schnellen Ballstafetten erfolgreich sind. In der Anfangsphase brauchten wir einige Zeit, um uns darauf einzustellen. Dann hatten wir die Abwehr stabilisiert. Dagegen haben wir in der ersten Halbzeit im Angriff teilweise nicht geduldig genug gespielt, teilweise sind uns einige vermeidbare Fehler unterlaufen. Das haben wir in der Halbzeit angesprochen“, bilanzierte der Eintracht-Coach. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns noch einmal deutlich gesteigert.

Die ersten zehn Minuten nach der Pause waren dabei ganz stark. Spätestens dann haben die Leipziger gemerkt, dass sie an diesem Tage nicht stark genug waren, um uns ernsthaft in Gefahr zu bringen.“.

Eintracht Hildesheim spielte in folgender Aufstellung: Tom Landgraf (TW, 1.- 60. Minute), Lennart Gobrecht (TW); Nils Wilken (4/1), Paul Hoppe, Tim Zechel (2), Jannes Haberecht, Thorben Hoffmann, Philip Müller (8), Jan Grolla (1), Lukas Linderkamp, Lutz Heiny (11/3), Patrick Dany, Alexander Müller (4).

Das Spiel im Stenogramm: 5:5 (5. Minute), 6:7 (10.), 8:8 (15.), 11:8 (20.), 14:10 (25.), 17:14 (30., Halbzeit), 19:14 (35.), 22:15 (40.), 24:16 (45.), 26:18 (50.), 28:19 (55.), 30:21 (60., Endstand).

Quelle: Eintracht Hildesheim
Autor: Handball.de
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