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DHB-Frauen trotzen EM-Gastgeber Schweden in Hamm ein Remis ab

26.11.2016 - 21:48 Uhr

Mit einem 24:24 (10:12) gegen EM-Gastgeber Schweden haben die DHB-Frauen am Samstagabend in Hamm/Westfalen die letzte Phase der Vorbereitung auf die Europameisterschaft (4. bis 18. Dezember) eingeleitet. Vor 2036 Zuschauern in der WESTPRESS-Arena waren Svenja Huber (8/6) und Kim Naidzinavicius (6) die beiden deutschen Torschützinnen gegen den EM-Dritten von 2014. Daneben überzeugte Torfrau Clara Woltering (elf Paraden) in der Mannschaft von Bundestrainer Michael Biegler.

Bereits am morgigen Sonntag folgt in Trier (Anwurf 15 Uhr) der zweite Test gegen die Schwedinnen. Auch diese Partie im WM-Spielort von 2017 wird als Livestream auf HANDBALL.DE übertragen.

Aus seinem 21-köpfigen Kader verzichtete Biegler am Samstag auf Torfrau Katja Kramarczyk, Kreisläuferin Maike Schmelzer und Außen Stella Kramer. Verletzt fallen für die Testspiele sowie die EM bekanntlich Shenia Minevskaja und Xenia Smits aus.

Vor dem Anwurf zeichnete DHB-Präsident Andreas Michelmann Anne Hubinger für ihr 50. Länderspiel aus. Und die Leipzigerin stand neben Clara Woltering, Svenja Huber, Kim Naidzinavicius, Anna Loerper, Lone Fischer und Julia Behnke in der Startformation.

Anfänglich hatte der deutsche Angriff einige Probleme mit der aggressiven schwedischen Deckung, doch mit der Zeit konnte sich die DHB-Auswahl – auch dank der Paraden von Woltering - befreien und ging beim 6:5 (14.) erstmals in Führung. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt begann Biegler konsequent durchzuwechseln – genau wie sein schwedischer Kollege Henrik Signell. Beide Mannschaften waren auf Augenhöhe, beim 8:8 (23.) nahm Biegler seine erste Auszeit.

Dass die deutsche Mannschaft zur Pause mit 10:12 in Rückstand war, lag an einigen Fehlwürfen in der Schlussphase sowie den bis dato sechs Toren des schwedischen Weltstars Isabelle Gullden Insgesamt neun Tore), die die deutsche Defensive in den ersten 30 Minuten nicht in den Griff bekam.

Nach dem Wechsel nahm dann Rückraumspielerin Naidzinavicius das Heft in die Hand. Dank ihrer Tore – und weil die die deutsche Defensive vor allem gegen Gullden sehr beweglich verteidigte - gelang beim 15:15 wieder der Ausgleich. Und der sechste Treffer der Bietigheimerin bedeutete beim 18:17 (44.) auch die erste Führung nach der Pause. Schweden blieb nach einer Auszeit aber dran, die Partie war absolut ausgeglichen, die Führung wechselte häufig, auch weil beide Seiten einige Chancen ausließen.

In den letzten Spielminuten setzte dann Woltering mit einigen wichtigen Paraden – unter anderem einem abgewehrten Strafwurf - erneut die Akzente. Dennoch führten die Gäste 24:23, als es in die letzten 60 Sekunden ging. Huber blieb allerdings eiskalt am Punkt, traf mit ihrem sechsten verwandelten Siebenmeter zum 24:24-Auslgeich. Auszeit Schweden, letzter Angriff. Doch der direkte Freiwurf von Gullden mit dem Schlusspfiff wird Wolterings Beute.

 

Deutschland - Schweden in Hamm 24:24 (10:12)  

Deutschland: Woltering, Eckerle; Klein (1), Lang (1), Karolius, Caroline Müller, Kiedrowski, Loerper (1), Behnke (1), Naidzinavicius (6), Hubinger, Bölk (3), Schirmer (2), Huber (8), Fischer (1), Rode, Wohlbold, Stolle 

Schweden: Bundsen, Idehn, Thörn; Tegstedt, Mellegard, Ekenman-Fernis (2), Strömberg, Roberts (2), Sand (4), Westberg, Lagerquist, Gullden (8/3), Blomstrand, Hagman, Jacobsen, Oden (3), Alm (5)

Zuschauer in Hamm: 2036. - Schiedsrichter: Horvath/Marton (Ungarn). - Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Klein, Karolius/4 – Mellegard, Roberts, Lagerquist). Siebenmeter: 7/6: 4/3 (Huber und Gullden verwerfen). - Spielfilm: 0:2 (5.), 3:5 (10.), 6:5 (14.), 8:8 (22.) 10:12 (Halbzeit) 11:12 (35.), 15:15 (39.),  18:17 (44.) 21:20 (51.), 23:23 (56.), 24:24 (Endstand)

Stimmen zum Spiel:

Bundestrainer Michael Biegler: Eine Woche vor der EM haben wir ein gutes Spiel gesehen. Wir haben ein tolles Rückzugsverhalten gezeigt und den Gegner so unter Druck gesetzt. Dazu hatten wir eine stabile Deckung, die mir auf unserem weiteren Weg auch keine Bauchschmerzen bereiten wird. Da sind wir auf einem guten Weg. Begeistert hat mich auch die tolle Atmosphäre in der Halle, und dass unser Wille und Team Spirit gestimmt haben. Das war heute nicht nur Engagement, sondern auch Qualität und Konzept.

DHB-Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld: Mit der bisherigen Arbeit sind wir sehr zufrieden, was uns auch gefällt, ist die große Aufmerksamkeit, die die Ladies mittlerweile genießen. Michael Biegler hat das Team mit Begeisterung und Disziplin ausgestattet. Schritt für Schritt machen wir weiter.

Henrik Signell, schwedischer Nationaltrainer: Es war ein gutes und ein intensives Spiel. Ich bin mit unserer Abwehr ziemlich zufrieden. Aber natürlich probiert man in dieser Phase der Vorbereitung noch einiges aus.

Svenja Huber: In den wenigen Einheiten, die wir hatten, haben wir den Schwerpunkt auf die Abwehr gelegt – und die hat heute gut gestanden. Im Angriff hat es noch gehapert, da müssen wir schauen, was wir morgen besser machen können. In der Abwehr hatten wir auch noch einige unkonzentrierte Phase, sonst hätten wir vielleicht sogar gewinnen können. Mit dem Unentschieden können wir zufrieden sein.

Isabell Klein: Wir haben vieles Gutes gezeigt, aber sicherlich auch die Dinge gesehen, an denen wir noch arbeiten müssen. Generell sind wir auf einem guten Weg.

Emily Bölk: Unser Ziel war, gegen einen starken Gegner mitzuhalten und die Schweden zu ärgern – das ist uns gelungen. Wir haben auch genau gesehen, wo wir uns noch steigern müssen, zum Beispiel bei der Chancenverwertung. Was wir aber auch gezeigt haben, war, dass wir uns von Rückständen nicht außer Tritt bringen lassen und bis zum Schluss gekämpft haben.

Quelle: dhb.de
Autor: Handball.de
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