Startseite » Amateure » Nord » Niedersachsen » „Der LSV hat momentan ein paar Punkte zu wenig“

„Der LSV hat momentan ein paar Punkte zu wenig“

Maik Bodenburg im Interview

Maik BodenburgZoom
Maik Bodenburg Quelle: Lehrter SV
30.11.2012 - 20:43 Uhr

Maik, Du hast den LSV um Vertragsauflösung gebeten, Hintergrund ist eine neue berufliche Herausforderung. Um was geht es dabei genau?

 

Maik Bodenburg: Neben zunehmenden Repräsentationsaufgaben für meinen Arbeitgeber beginne ich auch demnächst mit umfangreichen Weiterbildungen, wodurch ich in den nächsten anderthalb Jahren mindestens 16 Wochen nicht in Norddeutschland bin. Dazu kommen Lernphasen und Projektaufgaben. Dadurch kann ich schlichtweg nicht mehr gewährleisten, regelmäßig beim Training zu sein bzw. mich vernünftig auf Training oder Spiele vorzubereiten. Und als Trainer in der Oberliga funktioniert es nicht, wochenlang abwesend zu sein und ansonsten auch maximal ein- bis zweimal beim Training zu sein. 

 

Als Mitfavorit gestartet rangiert Lehrte mit 8:14-Punkten auf dem zwölften Platz. Wo liegen bzw. lagen in der jüngsten Vergangenheit die Probleme?

 

Maik Bodenburg: Es stimmt, dass der LSV momentan ein paar Punkte zu wenig hat, zum Mitfavoriten haben die Mannschaft aber andere gemacht. Ein Umbruch mit 6 neuen, sehr jungen Spielern bedingt nun mal, dass anfangs nicht alles funktioniert. Mit einer eingespielteren Mannschaft hätten vielleicht die knappen Spiele gegen Hameln und Soltau am Anfang der Saison anders ausgesehen. Danach kam dann die entsprechende Verunsicherung. 

 

Was würdest Du konkret anders machen?

 

Maik Bodenburg: Mir ein anders Auftaktprogramm als Hameln, Duderstadt und Soltau aussuchen. (lacht) Im Ernst: Es lag stets an vielen Kleinigkeiten, die über Sieg bzw. Niederlage entschieden haben. Eine davon ist vielleicht, dass ich mich und die Mannschaft etwas intensiver und genauer auf die Spiele hätte vorbereiten können. Dazu hatte ich nur nicht die notwendige Zeit.

 

Das Traineramt beim LSV war Dein erstes im Seniorenbereich. Wo liegen die größten Unterschiede im Vergleich zum Jugendbereich?

 

Maik Bodenburg: Im Endeffekt ist es ja der gleiche Sport, von daher waren für mich die Unterschiede nicht so gravierend. Ein wesentlicher Punkt ist sicher, dass man bei der Trainingsgestaltung berücksichtigen muss, dass im Seniorenbereich viele Spieler berufstätig sind und nach einem langen Arbeitstag zum Training kommen. Da muss man als Trainer seine Einheiten anders planen als mit Jugendspielern.

 

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass man Dich in naher Zukunft trotz der beruflichen Belastung wieder an der Seitenlinie sehen kann?

 

Maik Bodenburg: Ich werde in dieser und in der nächsten Saison definitiv keine Mannschaft hauptverantwortlich trainieren. Diese Verantwortung kann und werde ich aus beruflichen Gründen nicht übernehmen. Da würde ich meinen eigenen Ansprüchen an die Ausübung des Trainerjobs nicht gerecht werden. Da ich aber nicht ganz ohne Handball geht, werde ich mir was überlegen müssen...

Autor: Sascha Kurzrock
Diesen Beitrag im Forum diskutieren



Der Handball.de Vereinsrabatt

Zurück