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Der 26. Spieltag der Handball-Bundesliga der Frauen 2015/2016 im Überblick

16.05.2016 - 12:42 Uhr

14.05.2016 15:10 Thüringer HC - HC Leipzig 31:20 (13:11)

Mit einem überraschend klaren 31:20 (13:11) Sieg über den HC Leipzig sicherte sich der Thüringer HC unter dem Jubel von 1100 Zuschauern in der Salzahalle den deutschen Meistertitel und gewann damit die Trophäe zum sechsten Mal in Folge. Die erfogreichsten Werferinnen für den THC war Beate Scheffknecht (7) und für Leipzig Saskia Lang (5).

Der HC Leipzig hatte die erste Torchance im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Dinah Eckerle parierte und der THC ging über die schnelle Mitte mit 1:0 in Führung. Katrin Engel traf aus dem Rückraum. Die Abwehrreihen dominierten in den ersten Minuten das Geschehen. Die Gäste aus Leipzig konnten sich zunächst absetzen und gingen mit 5:2 in Führung. Doch den Thüringerinnen stand der Siegeswillen ins Gesicht geschrieben. Drei Tore in Folge durch Beate Scheffknecht, Svenja Huber und Danick Snelder und das Spiel war wieder ausgeglichen. Der HCL legte nun stets vor, doch der THC glich immer wieder aus. Beim 9:8 durch Beate Scheffknecht wechselte die Führung erstmals wieder. Interessant die Angriffstaktik des HCL. Heute setzten die Sächsinnen das taktische Mittel des 7 gegen 6 zuerst ein - hatten damit aber keinen durchschlagenden Erfolg. Die Rückraumspielerin bot heute von Beginn an eine tolle Leistung und war immer wieder torgefährlich. Im THC-Tor zeigte Dinah Eckerle mehrere Glanzparaden. Ihre Gegenüber Katja Kramarczyk stand ihr allerdings in nichts nach. In der 19. Minute gelang der gerade eingewechselten Sonja Frey die 10:8-Führung. Die nächsten Minuten zeichneten sich beide Torhüterinnen mit sehenswerten Paraden aus. Erst nach fünf Minuten beendete Kreisspielerin Danick Snelder die Torflaute und erhöhte auf 11:8. Der Abstand pegelte sich jetzt bei zwei bis drei Toren ein. Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff nahm Trainer Herbert Müller seine erste Auszeit und schwor seine Mädels für die letzten 32 Minuten Bundesliga ein. Franziska Mietzner verkürzte 39 Sekunden vor dem Pausenpfiff auf 11:13. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Kabinen.
 
Nach der Pause stellten Beate Scheffknecht, Kerstin Wohlbold und Svenja Huber dann aber mittelfristig die Weichen auf Sieg. Mit ihren Treffern zum 16:11 brachen sie die Sicherheit der Gäste, was sich auch in einem vergebenen Strafwurf von Shenja Minevskaja zeigte. Nach den ersten elf Nachpausenminuten stand es bereits 21:13 für die Thüringerinnen und die Partie war vorentschieden. Dinah Eckerle zeigte sich vor den Augen des Nationaltrainers Michael Biegler in bestechender Form und krönte ihre Leistung  vorerst mit einem Treffer ins leere HCL Tor. Das taktische Mittel des THC Trainers, den Wechsel von Crina Pintea (Abwehr) und Beate Scheffknecht (Angriff) konsequent beizubehalten, ging auf. 15 Minuten waren noch auf der Uhr und die Anzeigetafel zeigte eine komfortable Acht-Tore-Führung. Niemand in der Halle hatte da noch Zweifel am Erfolg der eigenen Damen. Daran konnte auch die Abwehrmaßnahme der persönlichen Deckung gegen Iveta Luzumova nichts ändern. Der THC zog souverän seine Bahn - die Tschechin zeigte gleich mehrmals ihre individuelle Stärke - mit dem dritten Treffer in Folge gelang ihr unter dem Jubel der Zuschauer die erste Zehn-Tore-Führung. (26:16 - 52.Minute) Diesen Abstand gaben die Müller-Schützlinge nicht mehr her und zeigten eine totale mentale Ruhe und Sicherheit. Mit einem verwandelten Strafwurf verabschiedete sich Natalia Reshetnikova und den Schlusspunkt unter eine hervorragende taktische und mentale Leistung des THC setzte Anouk van de Wiel. ( 31:20)

Herbert Müller (THC): "Ich bin überglücklich. Ein grandioser Sieg, ein historischer Sieg, eine überirdische Leistung meiner Mannschaft heute. Es ist kaum fassbar: wir sind zum sechsten Mal hintereinander Deutscher Meister geworden. Ein Riesenkompliment meiner Mannschaft, die mit unbändigem Willen ihr Innerstes nach außen gekehrt hat. Aber in dieser Stunde möchten wir auch Dank sagen an Metzingen, Leipzig und Bietigheim, die diese Meisterschaft so unsagbar spannend gemacht haben."
 
Statistik:

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle (1); Natalia Reshetnikova (1/1), Anouk van de Wiel (1), Beate Scheffknecht (7), Sonja Frey (1), Crina Pintea, Meike Schmelzer (3), Danick Snelder (3), Iveta Luzumova (3), Katrin Engel (3), Marieke Blase, Svenja Huber (5/2), Kerstin Wohlbold (3).

HC Leipzig: Katja Kramarczyk, Nele Kurzke, Alexandra Mazzucco (1), Franziska Mietzner (1), Helena Hertlein, Luisa Schulze, Karolina Kudlacz-Gloc (4), Anne Hubinger (4), Saskia Lang (5), Kaya Diehl (1), Nele Reimer, Shenia Minevskaja (4/3), Nina Reißberg.

Strafwürfe: 3/3 - 4/3.
Zeitstrafen: 4 - 5.
Zuschauer: ausverkauft.
Schiedsrichter: Fabian Baumgart/Sascha Wild.

 
14.05.2016 18:00 HSG Bad Wildungen Vipers - TuS Metzingen 25:31 (12:19)

 
14.05.2016 18:00 HSG Blomberg-Lippe - BVB 09 Dortmund 21:27 (10:13)

 
14.05.2016 18:00 SGH Rosengarten-Buchholz - SG BBM Bietigheim 29:36 (17:19)

 
14.05.2016 18:00 Füchse Berlin - Buxtehuder SV 33:23 (17:10)

 
14.05.2016 18:00 Frisch Auf Göppingen - TSV Bayer 04 Leverkusen 34:25 (18:10)
 
Das erhoffte Erfolgserlebnis zum Abschluss blieb aus, die Leverkusener Werkselfen verloren das letzten Spiel der Runde 2015/16 bei Frisch Auf Göppingen mit 25:34 (10:18). Überhastete Aktionen im Angriff und eine nicht immer konsequente Abwehr machten es Göppingen zu leicht, sich für die nicht weniger deutliche 19:34-Niederlage in der Hinrunde in Leverkusen zu revanchieren. "Ich hätte schon ein bisschen mehr Herz und Leidenschaft von meiner Mannschaft erwartet, auch wenn es theoretisch um nichts mehr ging", sagte Elfen-Cheftrainerin Renate Wolf: "Meiner Meinung nach geht es allerdings immer darum, sich so gut wie möglich aus der Affäre zu ziehen, und das ist uns heute nicht gelungen. Dieses Ergebnis ist nicht nur der Tatsache geschuldet, dass meine Mannschaft sehr jung ist. Wir haben heute in Teilen auf der Platte sehr unprofessionell agiert."
 
Lediglich zwei Spielerinnen nahm die Chefin von ihrer Kritik aus: "Natalie Adeberg hat sich in der zweiten Halbzeit richtig reingehängt, und Jeje Rodes Leistung war ebenfalls tadellos." Die Nationalspielerin erzielte sieben Tore und war damit die treffsicherste Werferin der Elfen. Je viermal trafen Kim Naidzinavicius in ihrem letzten Spiel für Leverkusen und die erstmals in den Kader der deutschen Nationalmannschaft berufene Linksaußen Nina Schilk. Treffsicherste Göppingerin war die ehemalige Leverkusenerin Prudence Kinlend mit neun Toren.
 
Nach dem Ende der Bundesliga-Saison gilt das Hauptaugenmerk aller Beteiligten in Leverkusen dem Final Four um die Deutsche Meisterschaft der weiblichen A-Jugend am letzten Mai-Wochenende in der Smidt-Arena. Dort wollen der große Favorit Buxtehuder SV sowie die HSG Bensheim/Auerbach und der VfL Bad Schwartau den Titelverteidiger und Gastgeber Bayer Leverkusen vom Thron stoßen. Im Halbfinale am 28. Mai treffen zunächst Buxtehude und Bad Schwartau aufeinander (15.00 Uhr), anschließend spielt das Leverkusener Juniorteam gegen Bensheim/Auerbach (17.30 Uhr). Das Finale findet am 29. Mai um 15.30 Uhr statt.
 
Tore für Leverkusen: Rode 7/1, Schilk 4, Naidzinavicius 4/1, Karolius 2, Ruthenbeck 2, Adeberg 2, Heldmann 1, Glankovicova 1, Adams 1, Berndt 1/1


14.05.2016 18:00 SVG Celle - VfL Oldenburg 28:31 (13:13)

Quelle: Vereine
Autor: Handball.de
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