Startseite » Frauen » 1. Bundesliga Frauen » Der 24. Spieltag der Handball-Bundesliga der Frauen 2015/2016 im Überblick

Der 24. Spieltag der Handball-Bundesliga der Frauen 2015/2016 im Überblick

28.04.2016 - 10:31 Uhr

27.04.2016 20:00 SG BBM Bietigheim - TuS Metzingen 32:27 (18:13)
 
Auch wenn die eigenen Chancen wohl nur noch theoretischer Natur sind, die Bietigheimer Handballerinnen mischen noch kräftig mit im spannenden Kampf um die Meisterschaft in der Handball-Bundesliga der Frauen. Die SG BBM besiegte in einem mitreißenden Lokalderby den TuS Metzingen mit 32:27 (18:13).

Der Matchball liegt nach dem Punktverlust der TuSsies jetzt noch weiter im Feld der beiden führenden Teams vom Thüringer HC und HC Leipzig. Was für die SG BBM am Mittwochabend jedoch viel wichtiger war: Durch den Erfolg können die Gastgeberinnen nicht mehr vom vierten Platz verdrängt werden und spielen in der nächsten Saison erstmals in ihrer Vereinsgeschichte international.

„Das war eine überragende Stimmung heute“, freute sich SG BBM-Chefcoach Martin Albertsen. „Das Spiel war einem Spitzenspiel würdig.“ Die mit 1400 Zuschauern ausverkaufte Bietigheimer Viadukthalle war an diesem Abend viel zu klein für das Interesse an einem Lokalderby, in dem der Vierte der Liga auf den Zweiten traf. Auch Metzingens Fans sorgten kräftig für Stimmung, doch zunächst waren die Gastgeberinnen hellwach und zwangen TuS-Coach Csaba Konkoly nach nur vier Minuten bei Stand von 6:1 in die erste Auszeit. Die bessere Chancenverwertung zeigte im ersten Abschnitt die SG BBM, bei der eine überragende Torhüterin Tess Wester gleich zu Beginn mit zwei gehaltenen Siebenmetern ihr Revier markierte. Metzingen verkürzte anschließend zwar auf 8:6, doch Bietigheim dominierte die erste Hälfte und führte beim Seitenwechsel mit 18:13.

Exakt vier Minuten benötigte Metzingen zu Beginn der zweiten Hälfte, um zum 18:18 auszugleichen und die Partie wieder auf Null zu stellen. „Wir wussten, dass es kein leichtes Spiel werden würde“, sagte Wester, die mit ihren Paraden die SG BBM nach diesem Aussetzer wieder ins Spiel brachte. „Ich bin stolz auf die Mannschaft, die auch nach dem Rückstand kühlen Kopf bewahrt hat.“ Die Bietigheimer Handballerinnen schüttelten sich und waren anschließend wieder im Spiel. Metzingen versuchte mit einer offensiveren Abwehrvariante den Spielfluss der Gastgeberinnen zu unterbrechen. Doch Bietigheim drehte wenig beeindruckt den 20:21-Rückstand zehn Minuten vor dem Ende in eine 26:21-Führung. Die Abschlusssicherheit war wieder da bei den SG-Ladies. Martine Smeets und Angela Malestein nutzten ihre Chancen von den Außenpositionen eiskalt und im Rückraum agierten Maura Visser, Nina Wörz, Susann Müller, in der Schlussphase unterstützt von Linda Mack sehr umsichtig. Selbst die unermüdlich antreibenden Anna Loerper und Tonje Lo
seth konnten mit ihren Toren für Metzingen dem Spiel keine Wendung mehr geben.

„Nach unserer bitteren Niederlage gegen den Thüringer HC war das heute deutlicher und ein verdienter Erfolg von Bietigheim“, sagt Loerper. „Um in den beiden EHF-Finalspielen erfolgreich zu sein, müssen wir uns ganz schnell einige Alternativen ausdenken“, meinte die erfolgreichste Metzinger Werferin mit Blick auf den Ausfall von Julia Behnke am Kreis und in der Abwehr. „Die letzten beiden Wochen waren schwierig für uns, wir haben unsere wahres Gesicht erst Anfang der 2. Halbzeit gezeigt“, analysierte TuS-Coach Konkoly. „Wir müssen jetzt schnell den Kopf frei bekommen.“

SG BBM-Coach Albertsen ist besonders stolz auf die positive Bilanz seiner Mannschaft in den direkten Vergleichen gegen die Spitzenteams der Liga. Wenn am Samstag in Tübingen das Hinspiel gegen das ungarische Team aus Dunaujvaros steigt, drückt auch er den Metzingerinnen die Daumen, die eine super Saison spielen. Der dänische Erfolgstrainer der SG BBM schaut schon ganz frech nach vorne: „Die Zukunft im deutschen Frauenhandball liegt im Süden“.

SG BBM Bietigheim: Wester; Malestein (7/3), Müller (6), Wörz (6), Smeets (5), Visser (4/1), Mack (2), Lauenroth (1), Anastacio (1), Baudouin, Hundahl, Yttereng, Diniz, Baun Eriksen, Larsen Poulsen.

TuS Metzingen: Stockhorst, Obein; Loerper (11/6), Loseth (6), Zapf (3), Stefani (3), Weigel (2), Michielsen (2), Temes Kubasta, Putzke, Dinkel, Vollebregt.

Strafminuten: Mack (30.) - Loseth (17.), Temes (24.)
Rote Karte: Temes (48.)
Siebenmeter: 4/4 - 8/6

Spielverlauf: 6:1 (5.), 8:6 (10.), 13:6 (16.), 13:10 (21.), 16:10 (25.), 18:13 (30.), 18:19 (37.), 20:21 (41.), 26:21 (52.), 30:24 (56.), 32:27 (60.).


30.04.2016 16:30 HSG Blomberg-Lippe - TSV Bayer 04 Leverkusen 33:29 (15:15)

Die HSG Blomberg-Lippe ist mittlerweile in der Tat so etwas wie ein Angstgegner der Leverkusener Werkselfen. Am drittletzten Spieltag der Handball Bundesliga Frauen verloren die Elfen das NRW-Prestigeduell im Lipperland mit 29:33 (15:15) - es wäre mehr drin gewesen in einer Partie, in der Leverkusen in der 42. Minute noch mit zwei Toren führte. In der letzten Viertelstunde kam dann allerdings alles zusammen: Aus der Zwei-Tore-Führung wurde durch zu große Hektik in der Offensive und eine nicht mehr konsequente Abwehr ein Rückstand, zudem bekamen die Leverkusener Torhüterinnen nicht mehr viel zu fassen.
 
"Wir haben uns am Ende selbst um den Lohn unserer Arbeit gebracht", sagte Elfen-Cheftrainerin Renate Wolf: "Wir hatten unsere Chancen, aber wie so oft in letzter Zeit waren wir vor dem gegnerischen Tor zu hektisch und zu unkonzentriert und haben dem Gegner dadurch viele Möglichkeiten eröffnet." Zudem habe Blomberg "eine wirklich gute und engagierte Leistung gezeigt, vor allem das Tor hat einen deutlichen Unterschied gemacht". In erster Linie war es Blombergs Rückraumlinke Gisa Klaunig, die von der Elfen-Abwehr kaum zu bremsen war und sich als achtfache Torschützin in die Statistik eintrug. "Wir haben sie nie in den Griff gekriegt", sagte Renate Wolf, "und da muss sich jede meiner Spielerinnen sehr ernsthaft selbst die Frage stellen, welchen Anteil sie daran hatte." Für die Elfen war Nationalspielerin Jennifer Rode mit elf Toren, davon sechs Siebenmetern, die erfolgreichste Werferin, siebenmal traf Kim Naidzinavicius.
 
Noch zweimal müssen die Elfen in dieser Saison antreten, am kommenden Sonntag (8. Mai/16.00 Uhr) ist der SVG Celle im letzten Heimspiel in der Smidt-Arena zu Gast. Danach geht es am 14. Mai zum Saisonfinale nach Göppingen. Vier Punkte können die Elfen aus diesen beiden Begegnungen maximal noch holen und damit als derzeitiger Tabellenneunter zumindest theoretisch noch die beiden direkt davor platzierten NRW-Rivalen Borussia Dortmund und Blomberg auf den Positionen sieben und acht überflügeln. Es sollte Motivation genug sein, sich in beiden Spielen noch einmal so richtig reinzuhängen.
 
Tore für Leverkusen: Rode 11/6, Naidzinavicius 7, Karolius 3, Schilk 3, Braun 2, Glankovicova 2, Berndt 1

 
30.04.2016 18:00 Thüringer HC - Füchse Berlin 32:24 (19:12)

Mit einem 32:24 (19:12) Sieg über die Spree-Füxxe löste der Thüringer HC seine Pflichtaufgabe und konnte dabei auch an der Verbesserung seiner Tordifferenz arbeiten.  Die meisten Treffer der Partie erzielten Svenja Huber (10/1) für den THC - für die Berlinerinnen war es Christine Beier, die neunmal ins Schwarze traf.

Berlin startete mit dem ersten Angriff - doch den Wurfversuch konnte THC-Torhüterin Dinah Eckerle parieren. Den folgenden Tempogegenstoß versenkte Svenja Huber zum 1:0. Die Thüringerinnen kamen besser in die Partie und führten nach sechs Minuten mit 5:2. Den fünften Treffer makierte Kapitänin Kerstin Wohlbold im 1-gegen-1. Doch so schnell ließen sich die Gäste aus der Hauptstadt nicht abschütteln. Drei Treffer in Folge und der Ausgleich war geschafft. In der Folgezeit legte der THC vor, doch Berlin blieb dran. Beim Stand von 9:7 meisterte die eingewechselte Jana Krause einen Strafwurf von Daniela Gustin und sendete damit ein Signal an ihr gesamtes Team. Beate Scheffknecht traf jetzt doppelt - sie konnte bis dahin gute Akzente im Rückraum setzen und schraubte die Führung in der 18.Minute auf vier Tore Differenz(11:7). Das Zusammenspiel Abwehr und Torhüterin verbesserte sich im weiteren Spielverlauf. Torhüterin Dinah Eckerle parierte mehrmals sehenswert und die THC-Außen liefen reihenweise Tempogegenstöße. So k
onnte sich der Deutsche Meister weiter absetzen. In die Kabinen ging es mit 19:12.

Berlin kam besser aus der Pause. Zwei Treffer durch Sviridenko und Beier und der Vorsprung war auf fünf Tore gesunken. Wenig später verkürzte Füxxe-Spielerin Christine Beier sogar auf 16:20 aus Sicht der Gäste. THC-Trainer Herbert Müller zog die Notbremse und nahm die Auszeit (36. Minute). Diese zeigte Wirkung. Innerhalb der nächsten zwei Minuten erzielten Danick Snelder und Svenja Huber jeweils einen Treffer und Torhüterin Jana Krause blieb beim Strafwurf Sieger gegen Myrthe Schoenaker.

Der THC konnte wieder auf sieben Tore davonziehen. Beide Angriffreihen leisteten sich jetzt Fehler. Berlin steckte nicht auf und kämpfte verbissen gegen die drohende Niederlage. In der 45. Minute beim Stand von 23:18  nahm Herbert Müller, viel früher als gewohnt, seine letzte Auszeit. Auch diesmal zeigten die Worte Wirkung. Beate Scheffknecht und Kerstin Wohlbold konnten erneut erhöhen. Doch die Thüringerinnen gingen mit ihren Chancen zu fahrlässig um. Crina Pintea erhielt 12 Minuten vor dem Ende ihre dritte Zeitstrafe und sah damit die rote Karte. Dies brachte eine deutliche Schwächung des Abwehrverbundes beim Tabellenführer. Die Füxxe verkürzten durch Stuparicova auf 21:25. Im Gegenzug setzte Svenja Huber einen Strafwurf an den Pfosten. Doch Iveta Luzumova machte es dann im Tempogegenstoß besser und baute die Führung wieder auf 26:21 aus.

In der Schlussphase konnten die Gastgeberinnen doch etwas mehr Stabilität ins eigene Spiel bringen und so die Führung Tor um Tor wieder ausbauen. Am Ende zeigte die Anzeigetafel einen 32:24 Arbeitssieg. Der Thüringer HC macht damit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Meisterschaft.
 
Stimmen zum Spiel:

Lars Melzer (Füchse): Wir haben heute gezeigt, was uns auch die letzten Spiele ausgezeichnet hat. Wir haben einen großen Kampf geliefert, dabei aber ein paar Fehler zu viel gemacht. Der THC hat verdient gewonnen.

Herbert Müller (THC): Alles was zählt sind die Punkte. Als wir in der Abwehr besser geworden sind, hat unser Angriffsspiel auch besser funktioniert und wird sind zu einfacheren Toren gekommen. Als es nochmal eng geworden ist, haben wir die Nerven behalten. So wie wir Ende der ersten Halbzeit gespielt haben, stelle ich mir unser Spiel vor. Es bleiben noch zwei Schritte bis zur Meisterschaft.
 
Statistik:

Thüringer HC: Jana Krause, Dinah Eckerle; Natalia Reshetnikova, Anouk van de Wiel (1), Beate Scheffknecht (5), Sonja Frey (6), Eliza Julia Buceschi, Crina Pintea, Meike Schmelzer (1), Danick Snelder (1), Iveta Luzumova (2), Katrin Engel (1), Svenja Huber (10/1), Kerstin Wohlbold (5).

Füchse Berlin: Indra Genning, Juliane Hedermann; Sandra Erlingsdottir, Jennifer Kämpf, Dagmar Stuparikova (3), Daniela Gustin (1/1), Susann Linke (4), Alexandra Sviridenko (5), Bianca Trumpf, Christine Beier (9), Julia Goldhagen, Myrthe Schoenaker (2/1).

Strafwürfe: 3/1 - 4/2.
Zeitstrafen: 4 - 1.
Disqualifikation: Crina Pintea (3. Zeitstrafe - 47:04)
Zuschauer: 1070.
Schiedsrichter: Thomas Kern/Thorsten Kuschel.

 
30.04.2016 19:00 HSG Bad Wildungen Vipers - BVB 09 Dortmund 25:24 (12:11)
 

30.04.2016 19:30 SVG Celle - HC Leipzig 27:30 (13:15)

 
01.05.2016 16:00 Frisch Auf Göppingen - Buxtehuder SV 33:25 (14:15)

 
01.05.2016 16:00 SGH Rosengarten-Buchholz - VfL Oldenburg 40:35 (25:18)

Quelle: Vereine
Autor: Handball.de
Diesen Beitrag im Forum diskutieren



Der Handball.de Vereinsrabatt

Zurück