Bundesrat beschließt neue Spielordnung

Der Bundesrat des Deutschen Handballbundes hat bei seiner Sitzung in Hamburg mit großer Mehrheit der Landes- und Ligaverbände eine neue Spielordnung beschlossen. Diese tritt zur Saison 2016/17 in Kraft.

„Die neue Spielordnung ist nicht nur mit Blick auf Lesbarkeit und Vereinfachung wegweisend. Die Arbeitsgruppe hat im Ergebnis einen Maßstab gesetzt, der sowohl die veränderten Belange des Leistungssports als auch der Basis berücksichtigt”, sagt DHB-Generalsekretär Mark Schober.

Wesentliche Änderungspunkte sind die Teilnahme von Schulmannschaften am Spielbetrieb, zusätzliche Spielmöglichkeiten für Studenten und Berufspendler, aber auch Jugendspieler in zwei Vereinen sowie Erleichterungen, innerhalb des eigenen Vereins mehr Spielmöglichkeiten zu schaffen. Die Einführung des elektronischen Spielberichtes und der Digitalisierung von spieltechnischen Prozessen ab 2018 ist ebenfalls verankert worden.

Entscheidende Motivation, die Spielordnung fundamental zu überarbeiten, waren und sind die sich ändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auch für den Handballsport. „Zum Beispiel mit Blick auf den demographischen Wandel gibt die neue Spielordnung sowohl dem Leistungs-, als auch dem Breitensport wertvolle Freiräume und ermöglicht damit Mitgliederwachstum”, sagt Georg Clarke, DHB-Vizepräsident Jugend, Bildung und Schule.

Die neue Spielordnung steht am Ende eines intensiven Prozesses. Der im Juli 2014 erstellte Entwurf ist im November 2014 in ein vom Bundesrat in Berlin beschlossenes Eckpunktepapier übergegangen. Dieses ist von einer Arbeitsgruppe mit Gerd Tschochohei (Bayerischer HV), Andreas Thiel (DKB Handball-Bundesliga), Berndt Dugall (Handball Bundesliga Frauen), Carsten Korte (Jugendspielkommission) und Hans-Jürgen Korte (Vorsitzender des Bundesgerichts) beschlussfähig aufbereitet worden.