Bayer Dormagen kehrt zurück in die 2. Handball-Bundesliga

Bis zum 6:5-Anschlusstreffer in der 13. Minute hielt die TSG A-H Bielefeld am Samstag Abend gut mit, doch die bereits als Absteiger feststehenden Gäste mussten dann die Überlegenheit des TSV Bayer Dormagen anerkennen. Mit sechs Treffern im Minutentakt war der Grundstein zum Sieg, zur Meisterschaft und zum Aufstieg in die 2. Liga gelegt. Nach einer Stunde Spielzeit hieß es 31:22 für den TSV vor 2087 Zuschauern, von denen anschließend viele noch bis tief in die Nacht mit der Mannschaft feierten.

"Das Spiel war heute eigentlich nur Nebensache", gratulierte Bielefelds Coach Michael Boy und wünschte dem TSV viel Glück in der 2. Liga. Die allerletzten Zweifel am Erfolg waren auch bei Dormagens Coach Jörg Bohrmann spätestens zur Halbzeit verschwunden. Da führte sein Team mit 16:9 und für jeden im TSV Sportcenter war klar, dass die für den Aufstiegsfall angekündigten 300 Liter Freibier tatsächlich ausgeschenkt werden können. Die Gäste wehrten sich auch mit einer offenen Manndeckung erfolgreich gegen die zweistellige Niederlage, das weitgehend faire Freundschaftsspiel endete im kollektiven Jubel mit Bier-, Sekt- und Wasserduschen. Und mit der offiziellen Übergabe des Meisterwimpels durch DHB-Vertreter Wolfgang Jamelle.

Jörg Bohrmann bedankte sich im Verlauf des "Talks danach" bei seiner Frau Michaela dafür, dass "sie diesen ganzen Wahnsinn hier mitmacht" und bei seiner Mannschaft für die "großartige Saison". Die Spieler fühlten sich spontan angesprochen und gaben den Dank auf ihre Weise mit einer erneuten Bierdusche zurück. Der Vorsprung in der Tabelle vergrößerte sich vor dem letzten Spiel auf sechs Punkte, da Ferndorf überraschend sein Heimspiel gegen Leichlingen mit 32:33 verlor. Da die Meisterschaft entschieden ist, wird die abschließende Partie auf Wunsch des OHV Aurich bereits am Samstag, 10. Mai, ab 19 Uhr in der Sparkassen Arena Aurich ausgetragen.

TSV Bayer Dormagen - TSG A-H Bielefeld 31:22 (16:9)

Dormagen: Bartmann, Schmidt (ab 49.); Ernst (6), Damm (2), Genz (1), Plaz (3), Eisenkrätzer (2), Breuer (6/1), Rudloff, Doetsch (2), Kübler (7), Strosack (1), Marquardt (1), Köhler.

Bielefeld: Becker, Nolte (ab 31.); Schnorfeil, Meyer (2/1), Wagner (2), Beining (6), Müller, Wolff, Tobias Fröbel (2/1), Krause (10), Thomas Fröbel, Stübber.

Schiedsrichter: Aniol / Dr. Boeken.
Zuschauer: 2087. Zeitstrafen: 4:2 Minuten.
Siebenmeter: 1/1:4/2 (Meyer wirft an den Pfosten und scheitert an Bartmann).

Spielfilm: 2:2 (5.), 6:5 (13.), 12:5 (19.), 16:9 - 24:12 (44.), 30:17 (55.), 31:22.