Aufstiegsrennen: Wer spielt nächste Saison in der Oststaffel?

Gelnhausen vor Rückkehr, Skepsis in Glauchau, Spannung in Niedersachsen

Steht mit dem TV Gelnhausen vor der Rückkehr in die 3. Liga: Frank Eidam |...Zoom
Steht mit dem TV Gelnhausen vor der Rückkehr in die 3. Liga: Frank Eidam Fotoquelle: HSC Bad Neustadt
09.03.2015 - 20:09 Uhr

Sieben Spieltage vor dem Ende der Saison zeichnen sich die Entscheidungen in der 3. Liga Ost ab. Der HC Elbflorenz springt zwar oft nur so hoch, wie es ein gutes Pferd tun muss, hat aber mittlerweile fünf Punkte Vorsprung auf die HSG Rodgau Nieder-Roden. Die Youngsters des SC Magdeburg sind zwar auch noch im Titelrennen, scheiden aber als Bundesliga-Reserve für den Aufstieg in die 2. Bundesliga aus.

Durch den Überraschungserfolg in Burgdorf hat der TV Groß-Umstadt nun acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge und hat sogar Bad Blankenburg hinter sich gelassen. Für Northeim, Köthen und Pirna wird es nun ganz schwer, die Liga zu halten. Stellt sich die Frage, wer als Nachfolger für die drei Abstiegskandidaten in Betracht kommt.

Gelnhausen vor der Rückkehr in die 3. Liga

Als nahezu sicherer Anwärter für einen Aufstieg präsentiert sich mit dem TV Gelnhausen ein alter Bekannter. Die Barbarossastädter mussten 2011 in die Oberliga runter, führen derzeit Hessens höchste Spielklasse mit fünf Punkten Vorsprung auf die HSG Pohlheim an. Die Mannschaft ist gespickt mit erfahrenen Spielern, Frank Eidam und Philipp Deinet liefen schon in der 2. Bundesliga auf, Torhüter Julian Lahme ist der beste der Liga, war Junioren-Nationalspieler und spielte schon für Lemgo und Großwallstadt. Der ehemalige Zweitligist hat das Umfeld für die dritte Liga, die Mannen von Andreas Kalmann tragen ihre Heimspiele nicht selten vor rund 1000 Zuschauern aus.

Als absoluter Neuling würde sich der HC Glauchau/Merrane präsentieren. Der Verein aus dem Dreieck Gera – Zwickau – Chemnitz entstand 2013 durch eine Fusion des HSV Glauchaus und dem HC Meerane. Zumindest der HSC Glauchau kennt sich in der dritten Liga aus und schnupperte Mitte der Nuller-Jahre Regionalliga-Luft. „Star“ der Mannschaft ist Trainer Vasile Sajenev, der unter anderem in der 2. Bundesliga für Delitzsch, in der Regionalliga für die HG Köthen und für das Nationalteam seines Heimatlandes Rumänien auflief. 

Glauchau sieht finanziellen Anforderungen mit Skepsis entgegen

Ob der Verein den Gang in die dritte Liga antreten würde, steht zurzeit aber noch nicht fest: „Unter den Spielern beim HC Glauchau/Meerane gehen die Meinungen auseinander, der Vorstand will prüfen, ob die höheren Anforderungen überhaupt zu stemmen sind“, hieß es Mitte Februar in der Freien Presse. In der 25.000-Einwohner Stadt hat man die Befürchtung, man könne sich finanziell übernehmen. Bedenken, die der ärgste Verfolger USV Halle kennen dürfte: In den Verein wurde 2013 die insolvente Männermannschaft des HC Einheit Halle eingegliedert, die (zusammen mit Gelnhausen) 2011 die 3. Liga Ost verlassen musste.

Richtig spannend geht es in der Oberliga Niedersachsen zu. Spitzenreiter HSG Nienburg führt dort die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung auf die HG Rosdorf-Grone und Drittliga-Absteiger MTV Vorsfelde an. Rosdorf-Grone hat gegenüber den Kontrahenten das Faustpfand der deutlich besseren Tordifferenz. 

Spannung in Niedersachsen

Dafür lässt die HSG Nienburg keine Möglichkeit aus, einen möglichen Aufstieg zu realisieren. Kurzfristig haben die Weserstädter mit Rico Mittmann einen drittligaerfahrenen Linkshänder verpflichtet, der nur zum Wochenende anreisen und dafür einen Fahrtaufwand von rund 400 Kilometern auf sich nehmen wird. 

Alle drei Mannschaften müssen in der Rückrunde noch gegeneinander antreten. Während Nienburg nach Vorsfelde und nach Rosdorf reisen muss, empfängt Vorsfelde beide Mannschaften zuhause. Dementsprechend begrüßt Rosdorf die HSG Nienburg in eigener Halle und muss nach Vorsfelde reisen. Die Endspiele beginnen schon am nächsten Wochenende mit der letztgenannten Begegnung.

Autor: Sascha Kurzrock
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