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Auf EM-Kurs: Deutsche Junioren besiegen Russland 29:26

08.04.2016 - 18:06 Uhr

Die erste Hürde auf dem Weg zur EM ist genommen: In souveräner Manier, dank einer anfangs bärenstarken Defensive und dem neunfachen Torschützen Franz Semper haben die deutschen Junioren am Freitag ihr Auftaktspiel beim Qualifikationsturnier im litauischen Garliava gegen Russland mit 29:26 (15:10) gewonnen.

Vor den beiden abschließenden Partien gegen den Kosovo (Samstag, 14 Uhr deutscher Zeit) und Litauen (Sonntag, 14 Uhr) hat die Mannschaft des Trainergespanns Markus Baur/Erik Wudtke eine hervorragende Ausgangslage, denn die Russen (Achtelfinalteilnehmer bei der Jugend-WM 2015) galten als schwerster Gegner. Die beiden besten Mannschaften dieser Gruppe buchen ihre Tickets für die U20-EURO in Dänemark (28. Juli bis 7. August).

Auch die beiden folgenden Partien aus Garliava werden als Livestream in Kooperation mit sportdeutschland.tv auf www.dhb.de/livestream gezeigt, einen Liveticker gibt es unter ticker.ehf.eu.

Angetrieben von Florian Michalczyk (GWD Minden) und Semper (DHfK Leipzig), legte die DHB-Auswahl einen Traumstart hin, lag nach nur 15 Minuten mit 8:2 in Führung. Die Russen fanden in dieser Phase kein Mittel gegen die herausragende deutsche Defensive.

Und dank des Blitzstarts hielt der deutliche Vorsprung bis zur Pause (15:10) - und darüber hinaus: Mit seinem sechsten von sieben Treffern sorgte Lars Weissgerber (HG Saarlouis) für die beruhigende 22:16-Führung nach 42 Minuten.

Doch danach riss im deutschen Spiel etwas der Faden, Russland verkürzte Tor um Tor - und beim 22:19 nahm Markus Baur seine Auszeit. Weil sich aber im Angriff zu viele Fehler einschlichen, wurde es noch enger, näher als auch zwei Tore Differenz kam der Jugend-WM-Gastgeber des Vorjahres aber nicht heran. Für einen optischen Höhepunkt und so etwas wie die Vorentscheidung sorgte Semper mit seinem Kempa-Tor zum 25:22 acht Minuten vor dem Ende.

Und dem Leipziger Linkshänder war schließlich auch die Entscheidung vorbehalten: Mit einem Doppelschlag zum 28:24 in der 57. und 58. Minute stellte Semper die Weichen auf Sieg, und sorgte für großen Jubel nach dem Abpfiff - denn dieser Sieg könnte schon der Wegweiser zur EM in Dänemark gewesen sein.

Statistik: EM-Qualifikation in Garliava/LItauen:

Deutschland - Russland 29:26 (15:10)

Deutschland: Joel Birlehm (GWD Minden), Stefan Hanemann (SG Konstanz/Wetzlar);  Lukas Mertens (Wilhelmshavener HV), Tim Nothdurft (HBW Balingen-Weilstetten), Fynn-Ole Fritz (Füchse Berlin), Marian Michalczik (GWD Minden/3), Kevin Struck (Füchse Berlin/1), Tim Suton (TuS N-Lübbecke/5), Björn Zintel (ASV Hamm/1), Franz Semper (SC DHfK Leipzig/9), Stefan Salger (SG Leutershausen), Lars Weissgerber (HG Saarlouis/7), Moritz Schade (Füchse Berlin/1), Johannes Golla (MT Melsungen/2), Robin Egelhoff (SV 64 Zweibrücken)

Beste Torschützen Russland: Ruslan Dashko (8), Dmitrii Santalov (4), Siebenmeter: 4/4:2/2., Zeitstrafen: 10:5 Minuten

Stimmen zum Spiel:

Co-Trainer Erik Wudtke: Wir sind nicht nur mit dem Endergebnis sehr zufrieden, sondern auch mit der Art und Weise, wie dieser Sieg zustande kam. Wir haben über weite Strecken das umgesetzt, was wir uns im Training erarbeitet hatten, vor allem in den ersten 20 Minuten war das eine fantastische Umsetzung. Dass es nach der 15:10 noch einmal eng wurde, lag an unserer mangelnden Chancenverwertung. Wir haben uns die Möglichkeiten herausgespielt, diese aber nicht genutzt. Die Russen haben uns dann unter Druck gesetzt, aber wir konnten uns mit spielerischen Mitteln wieder aus dieser Situation befreien, haben unter Stress Ruhe bewahrt und erfolgreich zurück in die Erfolgsspur gefunden. Unser nächster Gegner Kosovo ist die große Unbekannte für uns. Wir werden uns vor Ort über ihr Spiel informieren und mit dem abgleichen, was wir auf den Videos gesehen haben. Wir erwarten einen sehr motivierten Gegner, der bei seinen ersten internationalen Auftritten beweisen will, dass er zurecht dabei ist. Aber wir wollen auch diesem Spiel unseren Stempel aufdrücken und mit einem Sieg den nächsten Schritt der Entwicklung machen.

Franz Semper (DHfK Leipzig, bester deutscher Torschütze gegen Russland): Das war das schwerste Spiel für uns bei diesem Turnier - und das haben wir gut gemeistert. Zwischendrin hatten wir eine kleine Schwächephase, aber da sind wir gut wieder rausgekommen. Dass die Russen wieder rankommen konnten, lag daran, dass wir die freien Bälle nicht reingemacht haben, aber wir konnten uns dann ja auch wieder erfolgreich rausziehen. In dieser Mannschaft ist die Verantwortung auf viele Schultern verteilt - und das wollen wir mit einem nächsten Sieg morgen gegen den Kosovo erneut zeigen. Denn wir sind die beste Mannschaft bei diesem Turnier.

Quelle: dhb.de
Autor: Handball.de
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