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ASV Hamm-Westfalen holt Punkt in Bad Schwartau

15.09.2011 - 13:10 Uhr

Am Ende tanzten die Westfalen in der Hansehalle zu Lübeck auf der Platte, als hätten sie die Deutsche Meisterschaft gewonnen. Doch das 21:21 beim alten Rivalen aus der Aufstiegssaison 2009/2010 war vom Verlauf her – geprägt von einer unglaublichen Moral und einem sensationellen Kampgfgeist der Mannschaft um Maik Machulla – auch tatsächlich wie ein Sieg zu bewerten. Noch in der 55. Minute lagen die Hammer mit drei Toren zurück. 20 Sekunden vor dem Ende waren auch Andreas Simons starke Nerven ausschlaggebend, als er einen Siebenmeter verwandelte.

Lars Gudat brachte den ASV in Führung und traf insgesamt vier Mal.Lars Gudat brachte den ASV in Führung und traf insgesamt vier Mal.Lars Gudat war es, der den Torreigen am Mittwochabend in der Partie beim VfL Bad Schwartau eröffnete. Doppelt treffsicher drehte er die 1:0-Führung der Hausherren. Mehr als zwei Tore (10.) zog der ASV jedoch nicht weg, im Gegenteil, die Schwartauer kamen durch Toni Podpolinski und Marcel Schiedermann wieder heran. In dieser sehr engen ersten Hälfte gingen die Hausherren erstmals wieder in der 23. Minute in Führung. Erneut Marcel Schliedermann traf - ebenfalls doppelt - und brachte den VfL mit 10:8 in Front. Fast wären es dann drei Tore Vorsprung geworden, doch ASV-Schlussmann Tomas Mrkva parierte einen Siebenmeter. Die Mannen von Doch auch auf der anderen Seite zeigte Schlussmann Tobias Mahnke zahlreiche Paraden.

Tor aberkannt

11:10 und nicht remis stand es schließlich zur Pause, weil zum einen Thomas Lammers mit einem Freiwurf scheiterte und weil ein Treffer von Björn Wiegers von den Unparteiischen Martin Thöne und Marijo Zupanovic nicht anerkannt wurde. Mit diesem knappen Vorsprung gingen die Marmeladenstädter in die Pause. Anfang der zweiten Halbzeit mussten die Hammer dann einen Rückschlag in der Defensive verkraften: Jiri Hynek sah die Rote Karte. "Kann man geben, muss man aber nicht. Aber ich glaube, das hat die Mannschaft im Nachhinein vielleicht aber auch zusätzlich motiviert", mutmaßte Manager Kay Rothenpieler. Doch erst zogen die Gastgeber zu bis zur 44. Minute auf vier Treffer davon.

Andreas Simon behält die Nerven bei der Aufholjagd

Doch die Hammer gaben sich nicht auf. Beim Stand von 20:17 (52.) für den VfL war es erneut Lars Gudat, der frühzeitig für eine spannungsgeladene Schlussphase hätte sorgen können. Auf 18:20 brachte er den ASV nach Zuspiel von Machulla wieder heran. Nach einem abgefangenen Ball war er es erneut, der die Hammer auf einen Zähler hätte heran bringen können - doch er scheiterte am glänzend reagierenden Mahnke (55.).

Sebastian Paul verkürzte zwei Minuten vor dem Ende auf ein Tor Rückstand.Sebastian Paul verkürzte zwei Minuten vor dem Ende auf ein Tor Rückstand.Im Gegenzug traf Matthias Hinrichsen für Bad Schwartau und anstelle von nur einem Zähler hatte der ASV wieder drei Tore Rückstand. Alles schien auf einen Heimsieg hinzuweisen. Schien, denn Andreas Simon verkürzte nochmals und auch die Hausherren schienen beeindruckt von der Schlussoffensive. Trainer Thomas Knorr nahm eine Auszeit (57.), um den Heimsieg auch sicher über die Bühne zu bringen. Doch es schien die Mannschaft von Maik Machulla nicht mehr zu beeindrucken. Direkt im Anschluss traf der junge Sebastian Paul – und da war er endlich, der Ein-Tore-Rückstand. "Wir haben zum Schluss nochmal mit Polasek und Paul frischen Wind reingebracht. Durch die Schnelligkeit von Polasek musste Schwartau wieder tiefer verteidigen", lobte Rothenpieler die Rückraumakteure.

Eine Minute war noch auf der Uhr in der Hansehalle in Lübeck und der Spielstand betrug 21:20. Die Zuschauer standen auf ihren Plätzen. Und tatsächlich: Die Hammer eroberten sich den Ball, wurden gefoult und es gab Siebenmeter: Andreas Simon behielt die Nerven und glich in der letzten Minute des Spiels aus. In den verbliebenen 15 Sekunden hielten fünf wackere Westfalen (Jakob Macke erhielt noch eine Zwei-Minuten-Strafe) den einen Punkt fest. Diesen ersten Punktgewinn in der 2. Bundesliga feierten die Hammer angesichts der Entstehung wie einen Sieg. Auf diese tolle Moral und diesen Kampfgeist lässt sich in den kommenden Wochen aufbauen. Dies bestätigte auch Rothenpieler: "Wir haben heute einen Punkt gewonnen, haben eine super Moral gezeigt. Man hat gesehen, dass die Mannschaft die ganze Zeit den Willen hatte, immer an sich geglaubt hat. Dass wir hier einen Punkt mitnhemen und eben nicht knapp verlieren ist auch für die Köpfe wichtig." Man müsse jetzt aber auch schon wieder nach vorne und auf das kommende Wochenende schauen, so Rothenpieler weiter, "da wollen wir unseren ersten Sieg gegen Bietigheim holen."

Statistik zum Spiel

Spielverlauf: 2:3 (5.), 3:5 (10.), 5:5 (15.), 8:8 (20.), 9:8 (25.) - 11:10 - 12:10 (35.), 15:12 (40.), 17:13 (45.), 18:16 (50.), 21:18 (55.) - 21:21

ASV Hamm-Westfalen: Mrkva, Friedrich - Rycharski (2), Machulla (2), Schumann, Simon (2), Wiegers, Schmetz (3/3), Macke (2), Polasek (1), Hynek, Gudat (4), Hartmann, Paul (1), Lammers (4)

VfL Bad Schwartau: Mahnke, Panzer - Podpolinski (4), Reiter, Wagner, Märtner, Zeschke (3), Hinrichsen (4), Kasza (4), Schult (2), Tretow (), Dombrowski (1), Schliedermann (3)

Zeitstrafen: ASV Hamm-Westfalen: 8 Minuten, Bad Schwartau: 8 Minuten

Zuschauer: 1.700

Quelle: PM ASV Hamm-Westfalen

Autor: Handball.de
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