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A-Jugend der HSG Konstanz spielt „mit angezogener Handbremse“ und verliert Derby

16.12.2013 - 13:47 Uhr

Die immer besonderen Südbaden-Derbys scheinen derzeit nichts für die HSG Konstanz zu sein. Nachdem die Drittligamannschaft vor einigen Wochen in den letzten Minuten nach zwischenzeitlich deutlicher Führung einen schon sicher geglaubten Auswärtssieg noch aus den Händen gab, so erging es der A-Jugend nun nicht besser. Im Gegenteil, denn sie setzte mit unnötiger Hektik noch einen drauf und verlor nach langer Führung zu Hause in allerletzter Sekunde mit 33:34 (19:15).
    
Dabei wollte man nach den letzten Negativerlebnissen unbedingt den Anschluss an die Tabellenspitze halten. Und trotz einiger Unkonzentriertheiten, die sich von Anfang an durch das ganze Spiel ziehen sollten, gingen die Konstanzer zunächst in Führung. Dass sich die HSG dennoch nie richtig absetzen konnte, lag am wieder einmal stark aufspielenden SG-Ausnahmetalent Pascal Bührer, der extra für das A-Jugendspiel vom Drittligateam der Gäste freigestellt worden war, und insgesamt auf elf Treffer kam. Zudem machten sich die Spieler von HSG-Trainer Christian Korb immer wieder selbst das Leben unnötig schwer. So wurden gerade gegen Ende der ersten Halbzeit viele Chancen zur möglichen Vorentscheidung vergeben. Mangelnde Konsequenz und Konzentration führten immer wieder zu haarsträubenden Fehlern, die in mehreren vergebenen freien Gegenstoßchancen und leichtfertigen Ballverlusten in der eigenen Defensive gipfelten – und das, nachdem man sich mehrmals gerade erst den Ball erkämpft hatte.

Mit der Pausensirene zeigte die HSG allerdings noch einmal ihr ganzes Potenzial, als Matti Hengst mit einem Pass über das ganze Feld seinen Mitspieler fand, dieser den Pass in der Luft aufnahm und sofort abzog: der krachende 19:15-Pausenstand genau mit Ertönen der Pausensirene.

Direkt nach Wiederanpfiff begann das Unheil für die Konstanzer allerdings seinen Lauf zu nehmen. Unterstützt durch mangelhaftes Rückzugsverhalten nach vielen technischen Fehlern in der Vorwärtsbewegung, und auch noch dazu kommendem Pech bei einigen Pfostentreffern, schmolz der Vorsprung langsam dahin. Die Gäste witterten ihre Chance und boten gerade dem Kreisläufer Manuel Both und dem aus dem Positionsangriff zunehmend Probleme bekommenden Rückraum der Einheimischen einen großen Kampf.

„Unnötige Fehler wurden von Köndringen-Teningen mit vielen Nadelspitzen bestraft“, zeigte sich HSG-Trainer Christan Korb enttäuscht von der Darbietung seines Teams, „die SG erzielte zwölf Tempo-Gegenstoßtore, wir nur drei.“ Damit gelangen den Gästen immer wieder die einfachen Tore, wohingegen die HSG viel für ihre Tore tun musste – und sich hier an der aggressiven Deckung der SG immer wieder die Zähne ausbiss.

Trotzdem sah es bis zuletzt so aus, als sollte es auch so zu einem weiteren Heimsieg reichen können. Bis zu den letzten 30 Sekunden der Partie. Die SG hatte soeben den 33:33-Ausgleich erzielt und Christian Korb zog zur Besprechung des letzten Angriffs eine Auszeit. Nun lief jedoch alles schief, was nur schief gehen kann. Die HSG wollte alles - und verlor dabei alles. Der erste eigene Fehlpass konnte durch eine direkte Balleroberung wieder gut gemacht werden, doch der zweite unmittelbar folgende landete wieder beim Gegner, der sich die letzte Chance nicht nehmen ließ und mit dem Schlusspfiff den entscheidenden 33:34-Siegtreffer erzielen konnte. Überschwängliche Freude bei den Gästen, riesiger Frust bei der HSG: „Wenn man die Handbremse nicht löst, kann man nicht gewinnen“, meinte ein fassungsloser Christian Korb.

HSG Konstanz: Sieck, Hengst (Tor); Martin (6), Holzmann (4/4), Kehl (2), Gaus (6), Klökler, Diesendorf (1), Both (4), Lermer (2), Rösch (8).

Zuschauer: 150

Quelle: HSG Konstanz
Autor: Handball.de
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