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1. Liga Frauen kompakt: Thüringer HC sichert CL-Viertelfinale, Buxtehude übernimmt Tabellenführung

09.03.2015 - 14:32 Uhr

Das Tabellenbild wurde in der letzten Woche wieder ein wenig klarer, der Buxtehuder SV ist nach dem Derbysieg gegen Celle nun am spielfreien Thüringer HC vorbeigezogen, auch im Tabellenkeller gab es ein wenig Bewegung, denn Frisch Auf Göppingen hat sich mit einem Heimerfolg über die Füchse Berlin auf einen Nichtabstiegsplatz geschoben. Der THC konnte unterdessen in der Champions League jubeln, mit einer sensationellen Aufholjagd sicherte sich das Team von Herbert Müller in Russland einen Punkt und das Ticket ins Viertelfinale der Champions League.

Bereits unter der Woche war der Buxtehuder SV in der Liga gefordert und löste die Hürde SVG Celle beim 28:18 souverän. Das Team von Dirk Leun empfing so am Wochenende als aktueller Tabellenführer der Handball Bundesliga Frauen dann im EHF-Pokal den türkischen Meister Muratpasa BSK Antalya. "Es war ein sehr intensives und das erwartet schwere Spiel. Wir haben das Spiel gut begonnen, dann aber einige leichte Fehler vorne und hinten gemacht", so BSV-Coach Dirk Leun nach dem 31:25 (13:14) und ergänzt: "Uns erwartet in Antalya ein sehr schweres Stück Arbeit, aber wir werden uns sehr gewissenhaft vorbereiten, um noch eine Runde weiterzukommen."

Trotz der verlorenen Tabellenführung konnte auch der Thüringer HC jubeln. Der Deutsche Meister erreichte ein 30:30 (13:16) in Wolgograd. "Wir sind sehr glücklich. Wie die Mannschaft gekämpft und in den letzten Minuten noch einen Vier-Tore-Rückstand aufgeholt hat, war sensationell", so THC-Coach Herbert Müller. Das Ticket für die Runde der besten Acht konnte der THC auch buchen, weil einen Tag zuvor der HC Leipzig gegen Tabellenführer Buducnost Podgorica deutlich mit 19:32 (6:15) verlor. "Wir hatten zuviel Respekt und sind nicht richtig in die Zweikämpfe gegangen", sagte HCL-Trainer Norman Rentsch und ergänzte mit Blick auf die Fehlerquote in Halbzeit eins: "Das darf auf diesem Spielniveau nicht passieren."

In der Liga festigte der HCL hingegen seinen dritten Rang, denn der VfL Oldenburg patzte am letzten Mittwoch in eigener Halle gegen die HSG Blomberg-Lippe und verlor mit 20:22. Im Europapokal lief es hingegen für die Blombergerinnen nicht so gut, bei Ferencvaros Budapest unterlag man deutlich mit 25:34 (11:18). "Wir haben zu viele Fehler gemacht und hätten deutlich besser im Spiel sein können. Leider konnten wir heute keine Top-Leistung abrufen", so Geschäftsführer Torben Kietsch: "Budapest ist eine europäische Spitzen-Mannschaft und nicht umsonst der Favorit auf den Titel-Gewinn in diesem Wettbewerb. Das konnte man klar sehen."

Im Quartett mit Oldenburg (24:12), Metzingen (23:11) und Blomberg (22:12) kämpft auch Bayer Leverkusen (23:11) weiter um einen europäischen Startplatz in der kommenden Saison. Die Elfen lösten die Pflichtaufgabe Koblenz/Weibern souverän und siegten trotz der frühen Verletzung von Nationalspielerin Kim Naidizinavicius mit 32:24 (16:10). "Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der Art und Weise, wie wir dieses Spiel gewonnen haben", sagte Renate Wolf: "Es war wirklich eine Teamleistung, alle sind zum Einsatz gekommen, und alle haben ihren Teil zum Erfolg beigetragen." Gäste-Coach Caslav Dincic hingegen konstatierte: "Wir haben verloren, weil wir es nicht verdient hatten, zu gewinnen", sagt VL-Trainer Caslav Dincic. "Uns hat die Aggressivität vorne wie hinten gefehlt. Und bei zwei Halbzeiten mit je 16 Gegentoren kannst du gegen eine Topmannschaft wie Leverkusen einfach nicht bestehen."

Dahinter klafft in der Tabelle mittlerweile ein großes Loch, die Füchse Berlin haben nach dem 24:28 (14:13) in Göppingen schon neun Zähler Rückstand auf Blomberg. "Wir haben die Einstellung aus der ersten Hälfte nicht mit in die zweite Halbzeit nehmen können", so Berlins Trainer Lars Melzer. "Wir sind kein Topteam und müssen auch gegen vermeidlich schwächere Gegner sechzig Minuten Vollgas geben." Lediglich der mit zehn Toren besten Werferin Christine Beier konnte der Berliner Trainer eine gute Leistung attestieren. Die Füchse sind unter Druck, es warten schwere Aufgaben. "Meine Mannschaft hätte sich ein Polster für die kommenden schweren Spiele verschaffen können", trauerte Melzer der verpassten Chance nach.

Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist für die Berliner mit sechs Zählern allerdings weiterhin recht komfortabel. Neuer Neunter ist hingegen nun die SG BBM Bietigheim. Die Enztalerinnen gewannen gegen Schlusslicht Trier mit 30:27 (16:13) und überholten damit aufgrund der besseren Tordifferenz die spielfreien Bad Wildungen Vipers. "Wir wollten uns auf einen Nicht-Abstiegsplatz vorarbeiten, jetzt hängen wir noch tiefer unten drin", bilanzierte Triers Co-Trainerin Jana Arnosova. "Wir waren viel zu unkonzentriert und haben zu wenig Druck gemacht. Insgesamt haben wir nie an unsere Normalform angeknüpft." Ihr Gegenüber Martin Albertsen freute sich unterdessen über den Erfolg seines Teams: "Das war eine super Leistung heute. Die Mannschaft hat gekämpft und ist viel mehr gelaufen als im letzten Spiel. So kann es weitergehen."

Auch wenn Bietigheim und Bad Wildungen schon eine Partie mehr absolviert haben als die Konkurrenz, der Kampf um den Klassenerhalt wird zumindest vorerst ein Vierkampf. In diesem haben Göppingen und Celle mit je 8:26 Punkte einen leichten Vorsprung gegenüber den beiden Teams aus Rheinland-Pfalz. Beide Teams treffen am kommenden Wochenende aufeinander. Die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern (7:27) und die DJK/MJC Trier (6:28) sind jedoch weiterhin in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen. Trier spielt am nächsten Wochenende zu Hause gegen Metzingen, die Vulkan-Ladies reisen erst am 25. März zu ihrer nächsten Partie nach Blomberg.

Quelle: hbf-info.de
Autor: Handball.de
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