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1. Liga Frauen kompakt: Spitzenreiter Metzingen siegt international, Unentschieden im Verfolgerduell

04.04.2016 - 12:49 Uhr

Die TuS Metzingen thront weiter an der Spitze der Handball Bundesliga Frauen und schuf sich im Halbfinale des EHF-Pokals am Wochenende mit einem Auswärtserfolg in Brasov auch international eine glänzende Ausgangslage. Am Mittwoch könnte allerdings der Thüringer HC, der einen Arbeitssieg in Blomberg landete, durch einen Sieg im Nachholspiel in Dortmund vorbeiziehen. Die Borussinnen verloren durch eine Niederlage gegen Leverkusen Boden im Verfolgerfeld. Im Keller konnten unterdessen mit Celle und Rosengarten-Buchholz gleich beide Teams am Tabellenende doppelt punkten.

Unter der Woche war die TuS Metzingen zu einem 41:31-Sieg über den VfL Oldenburg gekommen. "Ein Zehn-Tore-Polster gegen Oldenburg – darüber sind wir definitiv sehr glücklich", erklärte nach der Partie Kreisläuferin Julia Behnke und betonte: "Unser Motto bleibt: Wir denken von Spiel zu Spiel." Das nächste Spiel führte die Ermstälerinnen dann wieder aufs internationale Parkett, im Halbfinale des EHF-Pokals gelang ein 26:22-Auswärtserfolg bei Corona Brasov. Anna Loerper, mit elf Treffern beste Werferin der Partie erklärte: "Wir sind natürlich glücklich, dass wir auswärts mit vier Toren gewinnen konnten. Dies war heute jedoch erst Halbzeit 1 und Brasov hat gezeigt, dass sie immer zurückkommen können."

Einen Arbeitssieg konnte hingegen der Thüringer HC in der Bundesliga feiern. Bei der HSG Blomberg-Lippe setzte sich der Deutsche Meister mit 31:28 (16:11) durch. "Wir haben zwar verloren, waren aber über weite Strecken ein ebenbürtiger Gegner und haben ein tolles Spiel abgeliefert", war Blombergs Trainer Andre Fuhr nicht unzufrieden und betonte: "Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Das war Werbung für den Frauenhandball." Das sah auch sein Gegenüber Herbert Müller so: "Handball kann so schön sein. Mein Kompliment an das Publikum und die HSG, die bis zum Ende gekämpft und eine hervorragende Leistung abgerufen hat", so der THC-Coach, dessen Team in der Tordifferenz sechs Treffer vor Metzingen liegt und bei einem Sieg im Nachholspiel in Dortmund neuer Spitzenreiter wäre.

Im Topspiel des Spieltags zwischen der SG BBM Bietigheim und dem HC Leipzig gab es am Ende eine Punkteteilung. "Es war ein packendes, körperlich intensives Spiel. Das Unentschieden nützt wohl beiden nicht so richtig", sagte Leipzigs Trainer Norman Rentsch nach dem 28:28. "Ich bin ehrlich. Ich will immer die zwei Punkte", erklärte BBM-Trainer Martin Albertsen, betonte aber: "Ich bin stolz. Auch wenn wir vermutlich nicht ganz oben landen sollten, die Mannschaft kann noch viel erreichen." Die Spielerinnen stimmten zu: "Das war ein super Spiel von beiden Mannschaften. Für die Zuschauer war es super mit vielen Emotionen und hoher Dramatik", befand HCL-Kapitänin Karolina Kudlacz und Bietigheims Paule Baudouin fügte an: "Wir haben unser Bestes gegeben, aber wir haben ein paar Dinge nicht gut genug gemacht, um zu gewinnen. Leipzig ist ein wirklich gutes Teams, sie haben diesen Punkt verdient."

Leipzig hat nach dem Unentschieden zwei Punkte Rückstand auf Metzingen, Bietigheim sogar schon drei. Nach hinten haben beide Mannschaften durch das Remis aber abgesichert, denn nicht nur der VfL Oldenburg, der in Metzingen unterlag, sondern auch Borussia Dortmund konnte keine Punkte sammeln. Der BVB unterlag in eigener Halle Bayer Leverkusen mit 24:26. "Wir sind sicher nicht als Favorit hierher gekommen, aber unser Sieg war absolut verdient. Wir hatten uns vorgenommen, die Dortmunder Strategie zu knacken, und das ist uns von Minute zu Minute besser gelungen", betonte Leverkusens Trainerin Renate Wolf nach dem Erfolg, der ihr Team auf den achten Platz hievt. "Unser Rückraum war sicher nicht in Topform", konstatierte hingegen Dortmunds Trainerin Ildiko Barna.

Während die Westfälinnen weiter drei Punkte Rückstand auf Oldenburg haben, ist der Buxtehuder SV durch das 33:24 (13:10) in Bad Wildungen bis auf einen Punkt herangerückt. "Wir hätten zur Pause schon mit acht Toren führen können", war BSV-Coach Dirk Leun nicht vollends zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft. "Wir haben sicherlich kein Glanzstück abgeliefert, aber eine sehr solide Leistung gezeigt. Im ersten Durchgang haben wir schon ordentlich gespielt, aber zu viele Chancen ausgelassen und technische Fehler produziert. In der zweiten Hälfte haben wir deutlich konsequenter agiert und am Ende auch in der Höhe verdient gewonnen." Bad Wildungens Trainerin Tessa Bremmer haderte vor allem mit der Chancenverwertung: "Wir haben zu viel verworfen."

Im Tabellenkeller konnte der SVG Celle einen 31:20-Kantersieg über Frisch Auf Göppingen feiern und damit den Rückstand auf die Württembergerinnen auf einen Punkt verkürzen. "Was wir uns vorgenommen haben, das haben wir umgesetzt", so Celles Kim Wahle. "Das ist seit langem mal wieder ein richtig gutes Spiel gewesen. Heute ging es über das Tempo, über den Rückhalt und über die Abwehr", so die dreifache Torschützin. "Wenn man dem Auftritt beim Tabellenletzten noch etwas Positives abgewinnen möchte, dann waren es die Einsatzzeiten für die Nachwuchskräfte", stellte unterdessen der Göppinger Pressedienst nach der deutlichen Auswärtsniederlage fest, denn Aleksandar Knezevic setzte mit Torhüterin Lisanne Petschel, Ronja Weißer und Julia Vollmer gleich drei Youngster ein.

In der letzten Partie des 20. Spieltages standen sich mit der SGH Rosengarten-Buchholz und den Füchsen Berlin zwei Mannschaften gegenüber, für die das Kapitel Erstliga-Handball zum Ende der Spielzeit zunächst einmal beendet sein dürfte. Während die Handball-Luchse aus der Nordheide als Schlusslicht nur einen Lizenzantrag für die 2. Bundesliga eingereicht haben, ziehen die Spreefüxxe als aktueller Tabellenneunter ihre Mannschaft zum Saisonende zurück. "Die Umstände haben es uns heute nicht leicht gemacht. Dennoch muss man hier mindestens einen Punkt mitnehmen. Wir haben 30 Sekunden vor Schluss beim 30:30 den Ball und dürfen das dann nicht mehr hergeben", so Lars Melzer nach der 30:31-Niederlage. Der Berliner Trainer betonte aber: "Kämpferisch mache ich meiner Mannschaft heute dennoch ein Lob, die trotz vieler Ausfälle alles gegeben hat."

Quelle: hbf-info.de
Autor: Handball.de
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