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1. Liga Frauen kompakt: Betriebsames Wochenende mit zwei Leipziger Siegen

03.11.2014 - 12:58 Uhr

Große Betriebsamkeit in der Handball Bundesliga Frauen, denn in Liga und Champions League fanden am vergangenen Wochenende gleich acht Partien statt. Überraschungen blieben praktisch aus, die höher platzierten Teams setzten sich ausnahmslos durch, Leverkusen und Berlin zogen in der Tabelle durch ihre Erfolge an Blomberg vorbei. Spannung herrscht auch im Tabellenkeller, wo Platz 9 und 13 gerade einmal zwei Zähler trennt. In der Champions League gab es für den Thüringer HC eine Niederlage gegen ein Spitzenteam, der HC Leipzig wies unterdessen den österreichischen Serienmeister Hypo Niederösterreich überraschend deutlich in die Schranken.

Der Thüringer HC hatte seine Heimpartie gegen die SG BBM Bietigheim bereits am Mittwoch nach einer schwachen ersten Halbzeit (13:16) mit 28:25 gewonnen. Gegen Buducnost Podgorica, die nach Meinung von Herbert Müller „beste Mannschaft der Welt“, setzte es dann ein 22:27 (11:16). „Es war ein hartes Spiel und wir mussten bis zum Schluss kämpfen. Wir haben das Spiel über eine starke Abwehr gewonnen und es geschafft, den THC nie zum Ausgleich kommen zu lassen“, so Nationalspielerin Clara Woltering. Für Herbert Müller war es ein „fantastisches Spiel auf hohem internationalen Niveau.“

Im doppelten Einsatz war unterdessen der HC Leipzig. Am Freitag wurde zunächst Hypo Niederösterreich, immerhin Rekordsieger der Champions League, deutlich mit 42:22 (20:11) in die Schranken gewiesen. „Die Niederlage in Wolgograd war ein bisschen hoch. Aber was die Mädels heute und letzte Woche gegen Ljubljana gezeigt haben, war schon große Klasse“, resümiert Manager Kay-Sven Hähner die bisherige Saison in der Königinnenklasse. Der Erfolg gegen den österreichischen Serienmeister und früheren Gewinner der Champions League war in der Höhe unerwartet und nährt die Hoffnungen auf ein Weiterkommen.

Am Sonntag folgte dann für den HC Leipzig die Pflicht in der Liga, die Bad Wildungen Vipers wurden mit 34:26 (16:10) souverän bezwungen. „Die Mädels haben ab der ersten Minute Vollgas gegeben und schnell einen Vorsprung herausgeworfen“, so Trainer Norman Rentsch angesichts des frühen 7:2-Startes: „Hinten raus haben wir unseren Vorsprung verwaltet. Zum Schluss waren wir mit den Kräften am Ende, aber das ist nach drei Wochen mit sechs Spielen verständlich.“

In der Liga trennen den Meister und den Pokalsieger derzeit noch zwei Teams. Härtester Verfolger des Thüringer HC bleibt aktuell der VfL Oldenburg, der die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern mit 28:26 (13:11) bezwang. „Vielleicht sollte ich sagen: Hauptsache gewonnen“, sagte Trainer Leszek Krowicki. „Unsere Abwehr war phasenweise phantastisch, und im nächsten Augenblick werfen wir einen Gegenstoß leichtfertig weg. Ganz sicher können wir besser spielen als heute.“ VL-Trainer Christoph Barthel befand angesichts der in Halbzeit eins verworfenen drei Siebenmeter: „Wir hätten zur Pause in Führung liegen müssen. Für uns war es noch nie so leicht hier in Oldenburg.“

Probleme im Heimspiel hatte auch der Buxtehuder SV, der das 32:26 (14:12) gegen die HSG Blomberg-Lippe erst mit einem 5:0-Lauf in der Schlussphase sichern konnte. „Wir sind zufrieden mit dem Sieg. Vom Spielverlauf her ist der Sieg vielleicht zwei Tore zu hoch ausgefallen“, so BSV-Coach Dirk Leun: „Angesichts der Chancen, die wir hatten, hätte er aber durchaus auch höher sein können.“ Trotz der Niederlage war HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch aufgrund der guten Leistung seines Teams durchaus zufrieden: „Wir haben ein tolles Spiel abgeliefert und haben uns lange Zeit mit einem Meisterschaftskandidaten auf Augenhöhe befunden. Am Ende hat uns dann leider etwas die Erfahrung gefehlt, um für eine Überraschung zu sorgen.“

Die Lipperinnen rutschten in der Tabelle durch die Niederlage auf Rang acht zurück und führen damit die untere Tabellenhälfte an. Platz 5 hat weiterhin die TuS Metzingen inne. Die Ermstälerinnen siegten gegen den SVG Celle, der sich zuletzt von Trainer Christian Hungerecker getrennt hatte und nach der Begegnung Rückkehrer Martin Kahle als Nachfolger vorstellte, mühelos mit 28:15 (14:7) und Trainer Alexander Job konnte hinterher nur bemängeln, dass sein Team „zu früh das Tempo rausgenommen hat“. Doch ansonsten war der Coach zufrieden: „Alle Spielerinnen haben ihre Aufgaben sehr gut gelöst.“

Neuer Sechster ist hingegen Bayer Leverkusen. Das Ligaurgestein hatte allerdings viel Mühe, um am Ende mit 27:26 bei Frisch Auf Göppingen zu gewinnen. „Das war im Hinblick auf die kommenden Aufgaben ein ganz wichtiger Sieg“, meinte Trainerin Renate Wolf: „Wir haben fast immer geführt und am Ende die Nerven behalten.“ „Wir haben mehrmals die Chance in Führung zu gehen verpasst, unser Überzahlspiel war schwach“, ärgerte sich Göppingens Coach Aleksandar Knezevic, denn „so bleibt es weiter ein harter Kampf ums Überleben.“

Auf Rang sieben geschoben haben sich die Füchse Berlin durch ein 22:18 (9:9) gegen die DJK/MJC Trier. „Es war kein schönes Spiel“, so Berlins Managerin Britta Lorenz: „Aber gegen eine Mannschaft, die quasi ein Mitkonkurrent ist, ist das praktisch ein doppelter Punktsieg.“ Die Miezen bleiben ohne Pluspunkt am Tabellenende, eng umkämpft ist vor allem der zweite Abstiegsplatz. Der Neunte Bad Wildungen hat mit einer Bilanz von 5:9 Zählern gerade einmal einen Punkt Vorsprung auf Koblenz/Weibern und Celle und zwei Zähler Polster auf Göppingen und Bietigheim.

Quelle: hbf-info.de
Autor: Handball.de
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